Geschwollene Brüste, Spannungsgefühle und Brustschmerzen können unangenehm sein und manchmal auch Sorgen machen. Was steckt dahinter: Ist es nur der monatliche Eisprung oder kann es andere Gründe geben?
Viele Frauen haben zyklusbedingte Brustschmerzen, die meist zwischen Eisprung und Beginn der nächsten Regelblutung liegen. Doch es kann auch andere Ursachen dafür geben. Wann du sicherheitshalber eine ärztliche Meinung einholen solltest.
Häufigste Ursache für Brustschmerzen: Eisprung
Im weiblichen Zyklus haben verschiedene Hormone unterschiedliche Funktionen. Die Östrogene lassen Eizellen reifen und die Gebärmutterschleimhaut entstehen. Wenn der Progesteronwert ab der Zyklusmitte abrupt ansteigt, begünstigt das auch Wassereinlagerungen im Brustgewebe, die zu Brustschmerzen führen können. Außerdem wird das Brustgewebe stärker durchblutet. Die Brüste werden größer und schwerer, was sie dehnt und zu Spannungsschmerzen führt.
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Die Schwere sorgt auch für Berührungsempfindlichkeit und kann die Brüste bei Bewegung schmerzen lassen. Brustwarzenschmerzen, Verhärtungen und knotige Veränderungen können ebenfalls auftreten. Zyklusbedingte Brustschmerzen werden im Mediziner-Latein als Mastodynie bezeichnet. Um sie zu lindern, kann man Quarkwickel machen, die kühlend und entspannend wirken. Auch Mönchspfeffer kann helfen – sprich dies jedoch mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt ab, um herauszufinden, ob dies der richtige Weg für dich ist.
Grund zur Sorge? Wenn die Brust schmerzt oder spannt oder die Brustwarzen wehtun, dann kommt schnell die Sorge auf: Ist es etwas Ernstes, womöglich sogar Brustkrebs? Tatsächlich treten solche Beschwerden meist im Zusammenhang mit dem Eisprung auf, was bedeutet, dass sie unangenehm, aber harmlos sind.
Nicht nur Brustschmerzen: Eisprung kann man auch noch an weiteren Anzeichen erkennen. Zehn Symptome, die auf deine fruchtbaren Tage hindeuten:
Hormone können Brustschmerzen verursachen
Der weibliche Zyklus ist nicht der einzige hormonelle Prozess, der die Brüste beeinflussen kann. Die folgenden Hormonstörungen und -schwankungen können ebenfalls für Brustschmerzen sorgen:
- Fibrozystische Mastopathie: Wenn an einzelnen Stellen im Körper zu viel Östrogen und zu wenig Progesteron auftritt, wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die zu Knötchen, Zysten und Druckschmerzen führen kann.
- Fibroadenome: Die gutartigen Wucherungen werden durch einen Östrogenüberschuss ausgelöst und treten hauptsächlich bei jungen Frauen auf.
- Schwangerschaft: Nach der Empfängnis ändert sich der Hormonhaushalt und die Brust beginnt, sich zu verändern und auf das Stillen vorzubereiten. Schmerzende, spannende Brüste und empfindliche Brustwarzen sind oft eines der ersten körperlichen Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuten.
- Wechseljahre: Wenn Frauen eine Hormontherapie gegen Wechseljahrsbeschwerden machen, kann dies Nebenwirkungen wie Brustschmerzen haben, die denen gleichen, die durch den Eisprung ausgelöst werden.
Brustschmerzen mit anderen Symptomen: Wann solltest du zum Arzt gehen?
Auch eine Mastitis, also eine Entzündung der Brustdrüsen, verursacht Schmerzen. Weitere Ursachen für Brustschmerzen sind gutartige Zysten und gutartige Weichteiltumore, die beispielsweise auf Nerven drücken können. Brustwarzen können sich durch Reibung an Kleidungsstücken entzünden und ebenfalls für Brustschmerzen sorgen.
Ungewöhnliche Brustschmerzen, Sekret, das aus den Brustwarzen austritt, sichtbare oder tastbare Knoten, Dellen und Hautveränderungen sollte man sicherheitshalber ärztlich untersuchen lassen. Je schneller die Behandlung beginnt, desto eher geht es dir besser.
Eine Krankheit, vor der sich viele Frauen fürchten, ist Brustkrebs. Wenn Krebs Brustschmerzen verursacht, ist er allerdings meist schon weiter fortgeschritten. Wichtig ist, ihn durch regelmäßiges Abtasten der Brust rechtzeitig selbst zu erkennen und regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.
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