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Eine Herausforderung

Wechseljahre Symptome: Typische Anzeichen für die Menopause in den verschiedenen Phasen

Wechseljahre Symptome
© Getty Images/adamkaz

Die Wechseljahre sind eine Zeit der hormonellen Umstellung im Leben einer Frau. Eine Vielzahl an Anzeichen und Beschwerden können euch zeigen, dass ihr in einer Phase der Wechseljahre seid. Das ist bei jeder Frau sehr unterschiedlich. Wenn ihr wisst, welche Wechseljahre Symptome möglich sind, könnt ihr frühzeitig mit eurer Ärztin sprechen und den Folgen des Hormonmangels entgegensteuern.

Menopause, Wechseljahre, Klimakterium: Was ist was?

Zunächst möchten wir einmal Lichts ins Dunkel der Begriffe bringen. Fast jede Frau hat schon mal die Worte Klimakterium oder Menopause gehört. Was genau ist das aber? Das Klimakterium ist ein Synonym für die Wechseljahre.

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Die Menopause ist jedoch etwas anderes. Genau genommen handelt es sich bei der Menopause gar nicht um eine "Pause", denn das würde ja heißen, danach geht es weiter. Die Menopause ist eigentlich nur die letzte Blutung, die eine Frau in ihrem Leben bekommt. Wenn ihr danach 12 Monate keine Regel mehr hattet, war das eure Menopause.

Die eigentlichen Wechseljahre sind sozusagen die Jahre, in der sich der weibliche Körper hormonell umstellt und die Zyklen sich verändern bzw. die Periode herumzuspinnen beginnt, bis sie nur noch selten, urplötzlich sehr stark und irgendwann gar nicht mehr auftaucht. Diese Zeit kann sich über viele Jahre hinziehen. Daher teilt man die Wechseljahre in Phasen ein, die sehr unterschiedliche Symptome haben können.

Beginn und Dauer der Wechseljahre sind von Frau zu Frau sehr verschieden - im Alter von 52 Jahren hat aber etwa die Hälfte der Frauen ihre letzte Regelblutung. Die Übergänge zwischen den Phasen sind fließend, und auch hier ist der Verlauf bei verschiedenen Frauen sehr variabel und nicht vorhersehbar. Es gibt Frauen, die bis zur allerletzten Regelblutung einen regelmäßigen Zyklus haben. Bei anderen kann die Zeit der Wechseljahre mit Ausbleiben der Regelblutung in der sonnenarmen Jahreszeit einsetzen und bei einem weiteren Teil kann sich über mehrere Jahre ein 3-4-monatiger Rhythmus einstellen.
Frauenärzte im Netz

Die Phasen der Wechseljahre: Symptome je nach Phase

Jede Wechseljahresgeschichte ist einzigartig – meine Wechseljahre sind nicht deine, und deine müssen mitnichten so werden wie die deiner Mutter. Manche Frauen haben typische Symptome, andere haben nur ein untypisches Symptom und sonst nichts – wie zum Beispiel nur Migräne oder Gelenkprobleme.
Dr. med. Sheila de Liz, Gynäkologin und Autorin

Frauenärztin Sheila de Liz hat ein sehr lesenswertes informatives Buch über die Wechseljahre geschrieben. In "Woman on Fire" geht sie sehr einfühlsam und ohne Tabus auf all die falschen Mythen und Vorurteile ein, die über diese wichtige weibliche Phase kursieren. Als medizinischer Laie versteht man nach der Lektüre den Zusammenhang zwischen Hormonen, die aus dem Gleichgewicht geraten und all den Beschwerden, über die man so häufig liest oder von denen man hört, viel besser.

Die Botschaft von Dr. med. Sheila de Liz: Ab Ende der Dreißiger bis Anfang der Vierziger beginnt der Zyklus einer Frau sich langsam zu verändern. Manche spüren diese hormonellen Veränderungen früher andere erst viel später. Ursächlich für alle die Wechseljahre Symptome und Beschwerden ist das hormonelle Ungleichgewicht, das langsam beginnt. Die Eisprünge werden seltener, die Periode fällt mal aus. Das sind Auswirkungen des Progesteron-, Östrogen- und Testosteronmangels und der langsamen Umstellung des Zyklus. All das passiert nicht von heute auf morgen, sondern es ist ein schleichender Prozess. Jede Phase hat ihre eigenen Symptome.

Erste Phase oder Vor-Phase: Die Prämenopause

Mit Ende 30 Anfang 40 kann eine Frau in die Prämenopause kommen. Erste Zyklusschwankungen oder ausbleibende Perioden können dies ankündigen. Sheila de Liz nennt in ihrem Buch einige mögliche Begleiterscheinungen, die euch jetzt auffallen können:

  • Unregelmäßige Zyklen
  • Ausbleiben des Eisprungs
  • Ungewöhnlich starke Blutungen
  • Schmierblutungen
  • Schwellungen der Gelenke
  • Brustspannen oder Brustschmerzen
  • Schlaflosigkeit und Einschlafprobleme
  • Starkes PMS
  • PMDS (prämenstruelle dysporische Störung)
  • Stimmungsschwankungen
  • Gestresstheit
  • Gewichtszunahme (am Bauch)
  • Erste Falten im Gesicht
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Einige dieser Anzeichen sind nicht unbedingt ein Grund zur Beunruhigung. Es kann auch sein, dass ihr gar nichts davon verstärkt feststellt oder gar nicht davon gestört seid. Wenn ihr euch jedoch unwohl fühlt, dann sprecht unbedingt mit euren behandelnden Frauenärzten. Frauen mit Kinderwunsch betrifft das natürlich noch mehr, weil einige dieser Punkte die natürliche Schwangerschaft weitaus schwieriger machen. Weitere Details zu dieser Phase, zum Kinderwunsch und was euch jetzt gut tut, erfahrt ihr hier:

Tipp von Gynäkologin und Wechseljahres-Expertin Dr. med. Sheila de Liz

Sie empfiehlt, dass man bereits in der Prämenopause etwas tun kann: Wir sollten unseren Hormonstatus bestimmen lassen, solange alles noch rund läuft und eingepegelt ist. Das heißt, bittet euren Gynäkologen euch Blut abzunehmen und den Hormonstatus auszuwerten und zwar direkt nach der Periode: Diese Werte können euren behandelnden Ärzten später nützlich sein, um zu schauen, welches Hormonlevel euch gut tut und bei welchem Hormon ihr nachsteuern müsstet, damit ihr euch wieder ausgeglichen fühlt. Denn erster Hormonmangel führt zu Krankheiten, die sich dann später nur sehr schwer aufhalten lassen.

Die Periomenopause: Was sind die ersten Anzeichen für die Wechseljahre?

Die eigentlichen Wechsel-Jahre sind die Perimenopause. Diese Jahre schließen sich nahtlos an die Prämenopause an. Typische Symptome können schon vorher auftreten, zum ersten Mal auftauchen oder verstärken sich durch den Hormonmangel. Sheila de Liz klärt auf, dass diese Phase lange Zeit "medizinisch übersehen und gesellschaftlich totgeschwiegen" wurde. Daher kursierten Unsicherheiten darüber, ob die Wechseljahre jetzt erst nach der letzten Periode auftreten und die Beschwerden von heute auf morgen kommen. Wenn wir Frauen aber wissen, dass das nicht so ist, und sich der Wechsel über Jahre hinziehen kann mit ganz vielen Symptomen, die nicht jeder Arzt oder jede Ärztin den Wechseljahren zuordnet, hilft uns das enorm. Die Liste mit den Anzeichen der Periomenopause ist lang:

  • Leichte, schwere oder unregelmäßige Blutungen
  • Hitzewallungen
  • Brennende und/oder juckende Vagina, Scheidentrockenheit
  • Depressionen
  • Wutanfälle
  • Schlafstörungen
  • Diffuse Ängste
  • Haarverlust
  • Hautprobleme
  • Migräne
  • Gelenkschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Blasenentzündungen
  • Harndrang
  • Hörverlust
  • Gewichtszunahme
  • Schmerzen beim Sex
  • Brennende und/oder juckende Vagina
  • PMS
  • Schwindelanfälle und Herzrasen

Das sind bei weitem noch nicht alle möglichen Begleiterscheinungen. Es kann sein, dass du völlig andere körperliche Veränderungen bemerkst, oder auch fast gar nichts davon. Manche Frauen haben einige der genannten Beschwerden schon und bekommen ihre Periode noch vollkommen regelmäßig. Manche bekommen ganz plötzlich furchtbar starke Blutungen. All das kann sein. Wichtig ist, dass ihr damit zu eurer Frauenärztin geht und über all das sprecht.

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Es gibt verschiedenste Dinge, die euch dann helfen können. Ihr müsst diesen Zustand auf keinen Fall still ertragen, "weil es nun mal so ist". Wenn euer Arzt euch damit abspeist dann solltet ihr diesen wechseln. Je nach Symptom wird eure Ärztin oder der Arzt mit euch besprechen, wie ihr vorgeht und ob ggf. eine Hormonersatztherapie oder erste Behandlung mit einer Hormonsalbe sinnvoll ist.

Die Menopause: Symptome, die sie begleiten können

In der Zeit bevor bzw. nachdem eure letzte Blutung kam, können all die bisher genannten Beschwerden sich verstärken oder erstmalig auftauchen. Es können einige weitere Wechseljahre Symptome dazu kommen, die ihr noch nicht kanntet. Es gibt aber durchaus auch Frauen, die gar nichts davon bemerken. Eines oder mehrere der fünf folgenden Anzeichen erleben die meisten Frauen in der Zeit vor und nach der Menopause (also der letzten Blutung):

  • Hitzewallungen
  • Vaginale Beschweren
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Inkontinenz

Weitere Begleiterscheinungen können sein:

  • Plötzlich auftauchende Blutungen
  • Gelenkschmerzen
  • Extrem starke Blutungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlaflosigkeit
  • Sexuelle Unlust
  • Ängste und Wut
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Die Gynäkologin rät auch hier zu einer frühzeitigen Behandlung. Redet unbedingt bei den ersten Anzeichen darüber mit euren Ärzten und befragt sie dazu. Jede dieser Beschwerden kann behandelt werden mittels geeignetem Hormonersatz. Denn nur der Mangel an Hormonen führt zu all diesen Symptomen und kann im schlimmsten Fall viele weitere Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Schlafanfälle, Demenz, vaginale Schmerzen, Harninkontinenz, Depressionen und Libidoverlust zur Folge haben.

Viele Frauen haben Muskel- und Gelenkschmerzen und nicht etwa Hitzewallungen als Hauptsymptom in den Wechseljahren!
Dr. med. Sheila de Liz,
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Die Postmenopause: Vaginale Probleme, Inkontinenz und fehlende Lust

In der Postmenopause befindet ihr euch dann, wenn zwölf Monate ohne Blutung um sind. Dann können all die genannten Wechseljahre Symptome auftauchen, die wir oben genannt haben und/oder sich verstärken. Das ist bei jeder Frau verschieden. Ein Thema, das laut Gynäkologin de Liz, vor allem fast 70 % der postmenopausalen Frauen betrifft, ist die vaginale Atropie. Das ist oftmals ein Tabuthema, über das Frauen ungern reden, dabei leiden so viele darunter: Durch den Östrogenmangel in und nach den Wechseljahren wird die Haut der Vagina dünn und verletzlich, sie baut immer weiter ab und die Folgen sind Schmerzen beim Sex, Brennen, Jucken, Ausfluss etc. Es kann langfristig zu einer vaginalen Schrumpfung kommen, die es unmöglich macht, Sex ohne Schmerzen zu haben. Darunter leidet dann auch die eigene Lust und Partnerschaft.

Die Frauenärztin rät euch, bei den ersten vaginalen Beschwerden jenseits der 50 dringend mit eurem behandelnden Arzt oder Ärztin zu sprechen. Mithilfe einer Östriolsalbe, die die Vagina wieder mit notwendigen Östrogenen versorgt, wird die Haut wieder geschmeidiger. Sollte das noch nicht helfen, gäbe es auch Möglichkeiten einer CO2-Laser-Behandlung, die allerdings nicht von der Krankenkasse bezahlt wird. Die erwähnte Salbe erhaltet ihr jedoch auf Rezept. Sprecht eure Ärztin unbedingt darauf an.

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Weitere Symptome der Postmenopause, die auf Hormonmangel zurückzuführen sind:

  • Inkontinenz und Harnverlust
  • Herz- Kreislauf-Erkrankungen
  • Gelenkschmerzen
  • Gewichtszunahme am Bauch
  • Gedächtnisverlust
  • Haarverlust und Hautprobleme
  • Schilddrüsenprobleme

Für all das sind Hormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron notwendig. Diesen Mangel kann man mittels bioidentischer Hormone ausgleichen, die euch eure Gynäkolog*innen verschreiben können. Dann wird eine Großzahl der Beschwerden deutlich verbessert und ihr gewinnt an Lebensqualität in allen Bereichen.

Katja Nauck

Angstfrei in die Wechseljahre

Ich bin aktuell 40 und habe mich bisher noch nicht mit dem Thema Wechseljahre beschäftigen müssen. Aus der beruflichen Recherche jetzt hab ich gelernt, dass das ein Fehler ist! Es gibt Beschwerden, die man schon mit 40 bekommen kann und die auf beginnende hormonelle Umstellung hindeuten. Durch die Lektüre des Buchs von Sheila und die Recherche zum Thema Menopause weiß ich eines: Ich bin dankbar, dass ich so viel erfahren hab, was ich nicht wusste. Denn ich denke kaum eine Frauenärztin klärt Frauen Ende 30 darüber auf oder fragt von sich aus nach diversen Beschwerden bzw. bietet an, einen Hormontest machen zu lassen. Daher kann ich allen Frauen in meinem Alter und jeden, den das Thema interessiert, das Buch empfehlen:

Woman on Fire: Alles über die fabelhaften Wechseljahre

Woman on Fire: Alles über die fabelhaften Wechseljahre

Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.11.2024 07:07 Uhr

Nach dem Lesen ist man auf jeden Fall schlauer und viel besser gewappnet für all das, was noch kommen mag. Aufklärung über Frauengesundheit ist so wichtig. Sheila de Liz hat dazu einen wertvollen Tipp: Auch wenn ihr (noch) keine Probleme habt, die oben erwähnt werden, nutzt eure Ärztin oder den Arzt wie einen Zahnarzt und geht regelmäßig zur Vorsorge. Sprecht über euren Zyklus, lasst euch mal Blut abnehmen und eure Werte analysieren. Ihr werdet definitiv keine Nachteile davon haben, sondern seid dann besser vorbereitet und werdet euch daran erinnern, wenn das ein oder andere Problem(chen) euch begegnet. Die Wechseljahre sind auf jeden Fall eine ganz natürliche Phase, über die wir Frauen reden und uns miteinander auch austauschen sollen. Es darf kein Tabuthema sein!

Katja Nauck

Bin ich in den Wechseljahren?

In welchem Alter ihr welche Phase durchlauft, ist sehr individuell. Wie oben schon erwähnt, sagen Gynäkologen: Die ersten Anzeichen zeigen sich häufig in den 40ern und die meisten Frauen haben mit Anfang 50 die letzte Periode. Es ist aber durchaus keine Seltenheit, wenn ihr mit Mitte 50 immer noch all paar Monate eine Blutung habt. Es muss bei euch auch nicht so werden, wie bei eurer Mutter. Das gestaltet sich sehr individuell und hängt auch von eurem Hormonstatus insgesamt ab.

Daher wäre der erste Schritt immer: Sprecht bei auftretenden genannten Symptomen und jeglichen Beschwerden mit eurer Gynäkologin. Dokumentiert alles am besten immer genau schriftlich, z.B. in einer App, damit eure Ärzte sehen, wie sich eure Zyklen verändern. Durch einen Hormontest, bei dem Blut abgenommen wird, kann genau euer Hormonstatus bestimmt werden. Daran sehen die Ärzte, ob und an welchem Hormon es euch mangelt und können dies in direkten Zusammenhang mit euren Problemen bringen. Lasst nicht locker, wenn euer Arzt euch da nicht ausreichend berät und ihr das Gefühl habt, dass er kein Experte für die Wechseljahre ist. Dieses Thema wurde in der Gynäkologie laut Ärztin de Liz lange stiefmütterlich behandelt.

Zum Schluss möchte ich euch noch ein paar weitere Buchtipps zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema Menopause geben:

Ganz schön heiß hier: Cool und stark durch die Wechseljahre

Ganz schön heiß hier: Cool und stark durch die Wechseljahre

Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 22.11.2024 14:28 Uhr
Die gereizte Frau: Was unsere Gesellschaft mit meinen Wechseljahren zu tun hat

Die gereizte Frau: Was unsere Gesellschaft mit meinen Wechseljahren zu tun hat

Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.11.2024 05:51 Uhr
Abnehmen in den Wechseljahren

Abnehmen in den Wechseljahren

Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.11.2024 06:54 Uhr

Unser Selbsttest kann dir eine erste Orientierung geben, in welcher Phase der Wechseljahre du dich befindest:

Gesundheits-Check: Bin ich schon in den Wechseljahren?

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