"Das klappt auch ganz ohne Hausbett, Motorikspielzeug und Co.": 18 Tipps für mehr Montessori im Familienalltag

Worum geht es Maria Montessori eigentlich? Es gibt einige pädagogische Leitlinien, auf denen die Lehre basiert. Den berühmten Satz "Hilf mir, es selbst zu tun." kennen wohl die meisten von uns. Bei Montessori geht es um Selbstständigkeit, Empowerment und gewaltfreie Erziehung.

Damit war ihre Lehre ihrer Zeit weit voraus und dient auch heute als wichtiger Baustein vieler Gentle Parenting-Methoden und verschiedenster Lernkonzepte. Unter Montessori-Pädagogik gehen wir in die Tiefe.

Ein wichtiger Teil der Montessori-Lehre ist die kosmische Erziehung. Die Theorie beruht darauf, dass Kids sich als Teil des Universums sehen und ein Verständnis dafür entwickeln, wie sich ihre Handlungen aufs große Ganze auswirken.

Hier spielen Naturmaterialien, kindliche Sinneswahrnehmungen, aber auch Empathie eine wichtige Rolle. Und für uns Eltern das Verständnis, dass unsere Kinder unterschiedliche Entwicklungsschritte durchlaufen, in denen sie verschiedene emotionale und kognitive Bedürfnisse haben.

Von der Theorie ins Praktische: Montessori setzt auf eine simple, kindgerechte Einrichtung, die es Kindern erleichtert, im Alltag selbstständig zu handeln: Waschen, Anziehen, Essen zubereiten …  Das alles sind Bereiche, in die Montessori Kinder gerne einbezieht und sich selbst ausprobieren lässt.

Im Interview erklärt unsere Montessori-Expertin, wie sich das auch low-budget und nachhaltig im Kinderzimmer umsetzen lässt. 

Die vorbereitete Umgebung ist bei Montessori sehr wichtig: Alle wichtigen Materialien sind an ihrem Platz und vom Kind selbst zu erreichen. Super easy geht das mit Regalen, die eine niedrige Höhe haben.

Hier lässt sich eine kleine Auswahl an Spielzeugen anbieten, ohne Kids zu überfordern. Der Rest kommt in Körbe, in den Schrank oder Keller und wir Eltern beobachten regelmäßig die Interessen unserer Kinder und tauschen ggf. aus, was nicht mehr bespielt wird.

Abgewandelt könnt ihr das Spielzeug auch regelmäßig rotieren, wenn das besser zu euch passt und euer Kind nicht überfordert. Manche lieben es sogar! Die besten Regale für den Job findet ihr hier.

Oft braucht es gar keinen Shopping-Trip, um unsere Wohnung Montessori-tauglich zu machen. Denn viele Möbel, die wir schon zu Hause haben, lassen sich super dazu umfunktionieren: niedrige Bänke und Regale, Körbe, Wandhaken, Hocker und Matratzen sind super Essentials, die nicht viel kosten müssen.

Genauso lohnt es sich bei verschiedenen Geschäften nach geeigneten Möbeln zu schauen, die oft günstiger als handgefertigte Montessori-Möbel und manchmal sogar im Angebot sind. Wir sind z. B. hier fündig geworden:

• IKEA-Möbel, die sich super für Montessori eignen
• Unsere liebsten Montessori-tauglichen Möbel und Accessories bei H&M

Hausbetten sind total beliebt und werden oft mit Montessori in Verbindung gebracht. Weil sie Bodenbetten sind, passen sie auch super dazu! Aber sie sind nicht essenziell und auch nicht für jede Familie was: Bevor ihr euch für ein Hausbett entscheidet, lest am besten den Erfahrungsbericht meiner Kollegin Natalie.

Viele Familien lieben Hausbetten aber einfach, denn sie geben Kindern ihr ganz eigenes Reich, sind wunderschön und funktionell. Die besten Hausbetten haben wir hier gefunden. 

Für alle, die sich doch etwas vom minimalistischen Montessori-Gedanken entfernen wollen, haben wir jede Menge Pinterest-taugliche Deko-Ideen. 

Bei Montessori dürfen Kids überall mit anpacken – und besonders in der Küche gibt es jede Menge tolle Gelegenheiten zum Lernen und sich ausprobieren: beim Kochen, Abwaschen und Tisch hinrichten zum Beispiel lernen Kinder wichtige Life Skills.

Wir erzählen, wie Montessori in der Küche im ganz normalen Alltag bei uns aussieht – und wie sich auch komplexere Ideen wie voll funktionelle Kinderküchen umsetzen lassen.

Ganz ohne Extra-Ausrüstung oder -Einrichtung können unsere Kinder auch so anfangen, im Haushalt mitzuhelfen. Das erfordert von uns Eltern manchmal etwas Geduld (wie wir das schaffen, lest ihr unter Lazy Parenting). Aber es wirkt sich bei unseren Kindern positiv aufs Selbstwertgefühl aus. 

Montessori-Spielzeuge sind minimalistisch, nachhaltig und unterstützen nicht nur die geistige, sondern auch die motorische Entwicklung. Das Tolle: Sie sind altersübergreifend und holen unsere Kids da ab, wo sie ganz individuell gerade stehen.

Da bei Montessori auf Beobachtung und Kommunikation gesetzt wird, kommen oft schon die Kleinsten mal mit verschluckbaren Teilen in Berührung.

Wem das (verständlicherweise) nicht geheuer ist, für den haben wir hier tolles Montessori-Spielzeug, das schon für die Kleinsten sicher ist, gefunden.

Keine Lust alles neu anzuschaffen? Kein Problem! Bei Montessori geht es vor allem auch um Nachhaltigkeit und Minimalismus, es muss also nicht immer was Neues her.

Sortierspielzeug, sensorische Spiele und so viel mehr lassen sich aus den verschiedensten Materialien selber machen, ganz ohne Basteltalent. Schaut hier, wie sich Quetschie-Deckel, Küchenrolle und Co. zu Montessori-Spielzeug upcyceln lassen.

Wer doch noch nach weiterem Spielzeug sucht, wird vielleicht bei unseren Montessori-Deals fündig.

Die Montessori-Lehre liebt Bücher – und immer mehr Bücherläden lieben Montessori! So finden sich auch im Buchladen um die Ecke ganz wundervolle, kindgerechte, minimalistische Kinderbücher, die schon den allerkleinsten auf Augenhöhe begegnen.

Montessori bei Büchern heißt: Themen, die unsere Kinder beschäftigen, offene Perspektiven und verständliche Bilder und Texte, die Kindern mit und ohne unsere Hilfe Mehrwert bieten und die Welt ein Stück für sie öffnen. 

Diese Montessori-Kinderbücher gehören in jedes Bücherregal:

Montessori glaubte an respektvolle, gewaltfreie Erziehung – für ihre Lehre war der liebevolle und verständnisvolle Umgang mit Kindern das Fundament.

Konsequenzen und Grenzen sind dennoch Teil vom sogenannten Gentle Parenting. Wir haben konkrete Anwendungs-Beispiele aus unserem Alltag, wie natürliche Konsequenzen klappen können.

Nicht immer einfach! Wir beschäftigen uns unter Conscious Parenting damit, warum genau das uns Eltern so oft triggert. Und wie wir unser eigenes Mindset stärken können. 

Resilienz – unsere körperliche, mentale und emotionale Widerstandsfähigkeit – wird durch viele Aspekte der Montessori-Lehre automatisch in unseren Kindern gestärkt.

Welche das sind und wie wir in vielen Situationen die Resilienz unserer Kids ganz bewusst fördern können, lest ihr hier.

Für die von uns, bei denen abends oder vorm Mittagsschlaf auch immer Chaos ausbricht, kann eine Prise Montessori manchmal Wunder wirken.

Und das klappt auch ganz ohne Hausbett, Motorikspielzeug und Co.,  mit leicht nachvollziehbaren Routinen und einem schnell umsetzbaren, kindgerechten Setup.

Klingt interessant? Hier kommen unsere Tipps, wie sich die Schlafenszeit nach Montessori gestalten lässt.

Yep, Wutanfälle sind auch bei Montessori ein Thema, denn die Kinderärztin verstand es als ganz normalen, wichtigen Teil der kindlichen Entwicklung und der Kommunikation von Bedürfnissen.

Wie wir diese erkennen, damit's das nächste Mal vielleicht weniger dramatisch wird und wie sich ein Wutanfall nach Montessori begleiten lässt, haben wir hier für euch.

Ungeduld ist mit kleinen Kindern oft ein Topic, dass uns Eltern schnell stresst. Montessori hat einige Strategien, wie wir die Situation besser verstehen können. Und gleichzeitig unsere Kinder in Sachen Geduld unterstützen können.

Denn Montessori geht davon aus, dass Kinder von Natur aus sehr geduldig sein können – in Situationen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Und es gibt einfache Wege, wie wir mehr davon zulassen können. 

Empathie ist in dem Zusammenhang ein großes Stichwort. Montessori versetzt sich in die Lage des Kindes, um seine Handlungen und Bedürfnisse zu verstehen. Unsere Kids lernen so ganz selbstverständlich im Alltag mit uns, selbst empathischer zu handeln.

Warum Montessori das als essenziell für ihre Entwicklung ansieht und wie sich empathisches Handeln zu Hause umsetzen lässt.

Montessori-Schulen können für viele Kinder eine tolle Alternative zu konventionellen Schulen sein, denn hier können sie selbst- und interessenbestimmt lernen. Frontalunterricht, feste Sitzplätze, altershomogene Klassen und Noten sind bei Montessori-Schulen ein Fremdwort.

Lest weiter, ob die Schulform zu euch passt und wie ihr geeignete Schulen in eurer Umgebung findet.

Ihr wollt noch mehr zur Montessori-Lehre erfahren? Wie die 7 Grundprinzipien von Montessori funktionieren, zeigen wir hier im Video: