So ziemlich alle Eltern kennen es: Das Kind wäre inzwischen zwar alt genug, um alleine einzuschlafen, hat im Dunklen aber Angst vor Monstern oder sorgt sich vor ganz realen Problemen wie Krieg, Streit oder Bedrohungen. Diese 3 Tipps sind in Sachen Ängste bei Kindern echte Gamechanger. Aus unserer Erfahrung und aus Sicht von Expert*innen.
- 1.Das Wichtigste: Lasst uns Ängste unserer Kinder ernst nehmen
- 2.3 Kinderängste-Tipps, die wirklich helfen
- 2.1.#1 Für Minis: Das Anti-Monster-Spray-Ritual
- 2.2.#2 Ängste bei Kindern: Hilfreiche Bücher
- 2.2.1.Monster-Angst? Ein süßes Mitmach-Buch für Kleinkinder
- 2.2.2.Ab 3 Jahren: Das Monster unterm Bett zum Download
- 2.2.3.Für Kinder ab 5 Jahren: Die besten Anti-Angst-Tipps von Profis und Promis
- 2.2.4.Ab 6 Jahren: "Huch, die Angst ist da" mit Extra-Teil für Erwachsene
- 3.#3 Anti-Angst-Übungen und Mut-Macher
- 3.1.1.Diese Übungen helfen sofort und ermächtigen unsere Kinder, sich nach und nach selbst zu beruhigen
- 3.1.2.Manchmal braucht es auch kleine Immer-dabei-Helfer, um seine Ängste zu überwinden
Das Wichtigste: Lasst uns Ängste unserer Kinder ernst nehmen
„Mami, Papi, ich habe Angst, dass ein Monster kommt“, piepst es aus dem Bett des Fünfjährigen. Die Gute-Nacht-Prozedur dauert schon wieder ewig, die Küche will aufgeräumt werden und der nächste Tag geplant, da rutscht es heraus. Ein ungeduldiges: „Aber es gibt doch gar keine Monster, jetzt schlaf endlich ein!“ Dem aufgewühlten Kind hilft das wenig. Im Gegenteil.
Beschwichtigungen wie „Du brauchst keine Angst zu haben, da ist nichts …“ nehmen Kinder in ihren Ängsten nicht ernst. Sie fühlen sich höchstens alleingelassen – und schlimmer, führen schnell dazu, dass sie ihre negativen Gefühle verdrängen oder verleugnen. Das macht die Angst nur noch größer und beeinflusst im schlimmsten Fall die Eltern-Kind-Bindung negativ.
Dabei kennen wir das doch eigentlich von uns selbst: Angst ist nicht rational. Sie ist ein Gefühl, das uns einnimmt, wenn wir etwas als bedrohlich einstufen. Egal ob real oder "nur im Kopf". Und das ist der Punkt: Ab ca. 3 Jahren beginnt bei unseren Kindern die magische Phase – und so kommt zur menschlichen Urangst vor der Dunkelheit plötzlich noch so manches Schatten-Monster. Irgendwann lässt das wieder nach (dann kommen aber irgendwann die realen Probleme).
Weg, geht das flaue Gefühl allein im Dunkeln, also nie ganz, fürchte ich. Was können wir Eltern also tun, um Ängste bei unseren Kindern bestmöglich zu begleiten?
„Der Schlüssel zur Arbeit mit Kindern liegt nicht in dem Bestreben, sie von ihrer Angst zu heilen, sondern ihnen behilflich zu sein, diese anzuerkennen, ihre Ursachen zu begreifen und sie in den Hintergrund zu stellen, während sie ganz normal weiterleben.“
3 Kinderängste-Tipps, die wirklich helfen
#1 Für Minis: Das Anti-Monster-Spray-Ritual
Ist die typische Magische-Phase-Angst bei kleineren Kindern plötzlich da, hilft vielen Familien dieser Anti-Monster-Hack: Macht vor dem Schlafengehen mit eurem monsterängstlichen Kind einen Rundgang durchs Zimmer. Leuchtet gemeinsam mit der Taschenlampe in jede dunkle Ecke, um zu schauen, dass sich nicht doch irgendwo ein Ungeheuer versteckt. Seht vor allem unter dem Bett nach und versprüht gleich etwas Monster-Spray. Wer mag, erfindet dazu noch einen Bann-Spruch, den das Kind selbst spricht, während es sprüht.
Unser Mini ist schon in der Grundschule – und, natürlich nur zur Sicherheit, steht bis heute neben seinem Bett ein Anti-Monster-Spray mit Lavendel-Duft. Den mögen Monster nämlich so gar nicht. Dass Lavendel auch beruhigend und schlaffördernd wirkt, ist eine Win-win-Situation, würde ich sagen ;) Oft reicht es Kids in Angst-Situationen auch einfach, wenn Mama oder Papa noch kurz am Bett sitzen oder stehenbleiben und einfach da sind.
Auch gut, wenn ein Kind sich ängstigt, wirken Bio-Duftsprays mit Orangenduft:
DIY Monsterspray:
Ihr braucht dafür nur eine kleine, leere Sprühflasche, eine Bio-Limette oder Lavendelblüten, Wasser, ein Blatt Papier, Stifte, eine Schere und Klebstoff.
- Zeichnet mit eurem Kind ein Monster aufs Papier und malt es mit den Buntstiften an.
- Schneidet es aus und klebt das Monsterbild auf die Flasche.
- Füllt sie mit Wasser und einigen Tropfen Zitronensaft oder Lavendelblüten. Einmal kräftig schütteln, fertig.
Ihr habt eine Alexa? Dann könnt ihr auch diesen Eltern-Hack ausprobieren: Fragt den Smart-Speaker einfach nach seinem Monster-Alarm:
#2 Ängste bei Kindern: Hilfreiche Bücher
Monster-Angst? Ein süßes Mitmach-Buch für Kleinkinder
Es gibt einige hilfreiche Bücher für jedes Alter. In dieses süße Mitmach-Buch für Kita-Kinder hat sich ein kleines Monster geschlichen: Wer hilft, es zu verscheuchen? Mit Schütteln, Pusten, Wedeln, Drehen und am Ende ganz, ganz viel Lärm gelingt es euch bestimmt. Juhu! Doch, schwups, ist es entwischt. Also husch, zurück ins Buch gelockt, über den Kopf gestreichelt – und jetzt endlich heißt es: Gute Nacht, Mini-Monster.
Ab 3 Jahren: Das Monster unterm Bett zum Download
Ihr wollt sofort etwas Passendes vorlesen? Kein Problem. Wie wäre es mit dieser Das Monster unterm Bett Gute-Nacht-Geschichte zum Download?
Für Kinder ab 5 Jahren: Die besten Anti-Angst-Tipps von Profis und Promis
Sorgt sich bei euch ein größeres Kind? Auch dieses Buch ist toll: Checker Tobi, Deine Freunde und andere Stars erzählen in Keine Angst vor der Angst (ab 5 Jahren), wie sie ihre Furcht in verschiedensten Situationen überwinden.
Ab 6 Jahren: "Huch, die Angst ist da" mit Extra-Teil für Erwachsene
Das liebevoll gezeichnete Sach- und Mitmachbuch von den Psychologen Ulrike Légé und Fabian Grolimund "Huch, die Angst ist da. Wie sich Kinder und Eltern mit ihrem Angstmonster aussöhnen können" dreht sich rund ums Thema Angst, wie wir sie erkennen und damit gut umgehen können. Es wendet sich im ersten Teil an Kinder zwischen 6 und 11 Jahren, im zweiten an die Erwachsenen bzw. uns Eltern. Mein Fazit: Richtig gut gemacht und sehr hilfreich, wenn es um kleine und große Alltagsängste geht.
#3 Anti-Angst-Übungen und Mut-Macher
Was wir unseren Kindern von klein auf mitgeben dürfen: Sie sind nicht ihre Angst, sie haben Angst – und dürfen das ruhig spüren und erfahren: Furcht sorgt dafür, dass wir uns in Sicherheit bringen. Das macht unser Kind, indem es uns Eltern ruft. Jetzt ist es an uns, ihm zu zeigen, wie es mit seinem Gefühl umgehen und sich beruhigen kann.
Diese Übungen helfen sofort und ermächtigen unsere Kinder, sich nach und nach selbst zu beruhigen
- Atmen: Ihr könntet gemeinsam tief ein und ausatmen, spüren, wie das Herz mit jedem Atemzug etwas weniger wild pocht und die akute Panik langsam wieder abflaut. Die Atmung ist ein super wichtiges Beruhigungs-Tool – übrigens auch vor Klassenarbeiten & Co.
- Kleinere Kinder können – wie beim Monster-Spray-Rundgang – oft gut mit ihrer Angst umgehen, indem sie ihre Fantasie nutzen.
- Bewegung hilft dabei, das angeflutete Adrenalin abzubauen. Ihr könnt die Angst raushüpfen und abschütteln.
- Embodiment: Ihr dürft euch zusammen auch gern einmal richtig groß nach oben strecken, damit die Ängste kleiner wirken. Klingt komisch, wirkt aber fast immer.
Manchmal braucht es auch kleine Immer-dabei-Helfer, um seine Ängste zu überwinden
Super für Kids ab dem Kindergartenalter eignet sich das Glücklichsteine-Set "Team Mut und Zuversicht". Einfach das Tigerauge, den Lapislazuli und/ oder den Amazonit in die Hosen- oder Rocktasche stecken und danach greifen, sobald eine Extra-Portion Tapferkeit nützlich ist.