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7 Benimm-Tipps von Kindergärtnern, die wirklich funktionieren

Kindergartenkinder

Im Kindergarten ist Ihr Kind ein Engel, daheim eher ein Bengel – kommt Ihnen das bekannt vor? Geheimtricks von Kindergärtnern, die helfen, dass sich Ihr Kind auch daheim gut benimmt.

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„Dein Kleiner ist so ein Braver!“ – Entschuldigung, sprechen wir über das gleiche Kind? Während zuhause bereits das Zähneputzen zum Eklat führt, scheint sich Ihr Kind im Kindergarten einwandfrei an die Regeln zu halten. Haben Erzieher eine Geheimformel, warum sie nicht nur eins, sondern eine ganze Gruppe Kleinkinder im Griff haben? Ja, die haben sie und hier sind die sieben wichtigsten Zutaten:

1. Stellen Sie altersgerechte Regeln auf

Ein Kleinkind wird sich beim besten Willen nicht an Knigge-Benimmregeln halten, geschweige denn verstehen können. Statt „Benimm dich beim Essen!“ sollte die Regel kindgerecht und konkret formuliert sein: „Wir schmeißen nicht mit Essen.“, „Wir spielen nicht mit Essen“, usw. Damit kann ein Kindergartenkind etwas anfangen, mit einem abstrakten Überbegriff wie „Benimm dich!“ oder „Iss richtig!“ weiß Ihr Kind nicht, was Sie sich von ihm wünschen.

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Wichtig ist dabei, dass Regeln eingehalten werden und es keine Ausnahmen gibt. Wenn die Schuhe vor dem Spielraum im Kindergarten ausgezogen werden müssen, gilt das für jeden Tag. Wird ein neues Spiel erst angefangen, wenn das letzte aufgeräumt ist, müssen die Kinder das befolgen - ohne Ausnahme.

2. Integrieren Sie „Kinder-Codes“

Manchmal reden wir Eltern uns den Mund fusselig und trotzdem reagiert das Kind nicht auf unsere Ansage. Warum das in einer Gruppe von Kindern trotzdem funktioniert, liegt an den Kinder-Codes, die Kindergärtner verwenden: Statt „Seid bitte ruhig“ können Sie zum Beispiel in einem vorher festgelegten Rhythmus in die Hände klatschen. Das ist das Signal, leise zu werden. Jedes Kind, das das Klatschen hört, stimmt mit ein, bis die ganze Gruppe im Gleichklang klatscht. So beruhigt sich die Gruppe von selbst und jedes Kind trägt dazu bei. Im privaten Alltag kann zum Beispiel eine Glocke das Abendessen signalisieren und die ganze Familie auffordern, zum Tisch zu kommen. Das ist häufig wirksamer, als zum dritten Mal zum Kinderzimmer zu laufen und die Kinder zu rufen.

3. Machen Sie es Ihrem Kind leichter, Regeln zu befolgen

Ihr Kind wird eher tun, was Sie ihm sagen, wenn es von alleine in der Lage ist, die Anweisungen zu befolgen. Seine Spielsachen aufzuräumen fällt Ihrem Kind zum Beispiel leichter, wenn sich die Schubladen und Regale auf seiner Höhe befinden. Boxen erleichtern die Ordnung zusätzlich, zum Beispiel für viele Kleinteile wie Lego. Legen Sie einen festen Platz für jedes Stück fest: Autobox, Tücherschublade, Regal mit Spielen, Puppeneck usw. Im Kindergarten ist der Raum durchwegs kinderfreundlich organisiert, damit jedes Kind seine Aktivitäten selbstständig starten und abschließen kann.

4. Loben Sie Ihr Kind, wenn es etwas gut gemacht hat

Es ist keine Neuigkeit, dass positives Feedback motiviert. Das nutzen Kindergärtner für sich und honorieren ein ruckzuck aufgeräumtes Spielzimmer mit Stickern oder sammeln die Erfolge an einer Wand in Form von Smileys oder ähnlichem. Diese Idee lässt sich in den heimischen Alltag auch überführen. Wird zum Beispiel das Haare waschen jedes Mal zum Problem, motivieren Sie Ihr wasserscheues Kind mit Glitzersternchen: Hat es fünf Sterne gesammelt, gibt es eine Belohnung.

5. Bleiben Sie ruhig und beruhigen Sie auch Ihr Kind

Schreit ihr Kind, hat es einen Trotzanfall und stellt Ihre Nerven gewaltig auf die Probe, bleiben Sie ruhig. Das fällt häufig schwer, doch ist das der einzige Weg, das Kind zu beruhigen. Zählen Sie gedanklich bis zehn, atmen Sie tief durch und gehen Sie auf Augenhöhe mit Ihrem Kind. Sagen Sie „Stopp.“ Bestimmt und ruhig, ohne weiteren Anweisungen, denn Ihr Kind ist gerade sowieso nicht in der Lage, diese zu verstehen geschweige denn, sie umzusetzen. Bringen Sie Ihr Kind zur Ruhe. Erst dann machen weitere Versuche, die Jacke anzuziehen oder die Zähne zu putzen, Sinn.

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6. Der Weg ist das Ziel

Gerade als Mutter zweifelt man oft an sich. Bin ich eine gute Mutter? Warum hört mein Kind nicht, mache ich etwas falsch? Auch, wenn es sich manchmal anfühlt, als zeigten Ihre Worte keine Wirkung, seien Sie nicht so streng mit sich. Manche Dinge brauchen Zeit und fortwährende Wiederholung, bis sie sich einprägen, manchmal sogar bis ins Erwachsenenalter. Sie erinnern sich bestimmt an Ermahnungen Ihrer Eltern, deren Wichtigkeit Sie als Kind nicht erfassten. Heute, als Mutter oder Vater eigener Kinder, wird Ihnen vieles klar. Auch Ihr Kind wird Ihnen – bewusst oder unbewusst – dankbar für Ihre Worte sein.

7. Sie sind seine Mutter

Schreien, weinen, bocken – sind eigentlich das größte Kompliment, das Ihnen Ihr Kind machen kann. Kinder lassen Ihre Emotionen nur da raus, wo sie sich zu hundert Prozent sicher fühlen, wo sie Vertrauen haben, bedingungslos geliebt zu werden. Wenn nicht mit Worten, zeigt Ihnen Ihr Kind mit seinen Gefühlsausbrüchen, was es braucht – manchmal nur eine Umarmung als Bestätigung, mit allem was es hat und ist, hier sein zu dürfen.

Bildquelle: iStock

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