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Schon so gross

Ab wann euer Kind kein Gitterbett mehr braucht

Baby im Gitterbett
© GettyImages / Jupiterimages

Es war schon ein Riesenschritt vom Beistellbettchen ins Gitterbett. Nur langsam scheint der Mini hier auch herauszuwachsen. Aber fällt das Kind aus einem Bett ohne Stäbe nicht raus? Ab wann euer Kind kein Gitterbett mehr braucht und Tipps für den Umzug ins große Bett.

5 Anzeichen, ab wann euer Kind kein Gitterbett mehr braucht

Beim Umzug vom Gitterbett ins große Bett ist es wie bei so vielen Dingen im Baby- und Kleinkindalter: Es gibt nicht DEN pauschal richtigen Zeitpunkt dafür, sondern es ist individuell völlig unterschiedlich, wann euer Kind dafür bereit ist. Grob kann man allerdings sagen, dass Kinder mindestens bis zu einem Alter von 18 Monaten wirklich am sichersten im Gitterbett aufgehoben sind. Es schützt sie vor dem Rausfallen und verhindert, dass sie nachts auf "Wanderschaft" gehen.

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Bei manchen ist also mit 1,5 Jahren der Zeitpunkt gekommen, das Gitterbett zu verlassen, andere schlafen dort bestens, bis sie 4 Jahre alt sind. Woran ihr erkennt, ab wann euer Kind kein Gitterbett mehr braucht:

  1. Platz: Am offensichtlichsten ist ein Bettwechsel angezeigt, wenn euer Kind ein Platzproblem im Gitterbett bekommt und beim Schlafen an die Gitter stößt. Faustregel: Das Bett sollte mindestens so groß sein wie die Körperlänge des Kindes plus 20 Zentimeter.
  2. Kletteräffchen: Wenn euer Mini anfängt, an den Gitterstäben klettern zu üben, wird es ebenfalls Zeit, die Schlupfsprossen (das sind 2-3 abnehmbare Einzelsprossen) zu entfernen bzw. ins große Bett umzuziehen. Denn so verhindert ihr nicht nur, dass sich eure Kids beim Klettern verletzen, sondern fördert bestenfalls auch die Selbstständigkeit der (nicht mehr ganz so) Kleinen.
  3. Wunsch: Euer Kind spricht selbst ständig davon, ein größeres Bett zu wollen bzw. findet, das Gitterbett ist "was für Babys"? Dann kommt diesem Wunsch doch gerne nach.
  4. Ohne Windel: Wenn euer Kind trocken ist und nachts auch schon selbst aufs Klo geht, kann das Gitterbett dem natürlich entgegenstehen. Als Alternative zum Umzug ins große Bett könnt ihr aber auch erstmal die Schlupfsprossen rausnehmen. Sonst könnte der gleichzeitige Windel- und Bettchen-Abschied evtl. ein bisschen viel für euer Kind sein.
  5. Gewicht: Je nachdem, was der Hersteller angibt, kann es sein, dass euer Gitterbett nur auf maximal 25 kg ausgelegt ist. Ist euer Kind schwerer, wird es also Zeit, umzuziehen. Bitte Bedienungsanleitung beachten.

Euer Kind passt kaum noch rein, schläft aber in seinem Gitterbettchen wunderbar? Dann macht euch bitte keinen Stress! Ihr könnt erstmal die Schlupfsprossen entfernen und dann weiterschauen. Es gibt kein "vorgeschriebenes" Alter für einen Umzug ins Kinderbett. Macht das so, wie es für euch am besten funktioniert.

Unsere Tipps für den Umzug vom Gitterbett ins Kinderbett

  • Safety first: Allerspätestens mit dem Auszug aus dem Gitterbett ist es Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen. Vergewissert euch, dass euer Kind nachts nicht versehentlich die Wohnung verlassen oder ein Fenster öffnen kann. Zumindest in der ersten Zeit kann ein Babyphone sinnvoll sein.
  • Behutsam sein: Euer Kind mag sein Gitterbettchen noch nicht so richtig aufgeben? Wenn ihr den Platz dazu habt, könnt ihr das große Bett auch erstmal zusätzlich aufstellen und eine Weile "zweigleisig fahren". Vielleicht mag euer Kind nachts noch nicht darin schlafen, aber das Mittagsschläfchen geht schon? So kann es sich nach und nach ans große Bett gewöhnen.
  • Gemütlich machen: Sorgt dafür, dass sich euer Kind im neuen Kinderbett wohlfühlt. Organisiert zusammen den "Umzug der Kuscheltiere", lasst euren Mini schöne Bettwäsche aussuchen und verkleinert die Liegefläche ggf. mit Kissen und Decken.
  • Zeit lassen: Gerade, wenn ihr den Auszug aus dem Gitterbettchen forciert, weil sich ein Geschwisterchen angekündigt hat und das Bett benötigt wird, solltet ihr genug Zeit für den Wechsel einplanen. Sonst fühlt sich das ältere Kind möglicherweise vertrieben.
  • Nicht zu viel ändern: Eventuell fällt eurem Kind der Umzug ins große Bett leichter, wenn es (erstmal) an der gleichen Stelle steht wie sein Gitterbettchen. Wenn es eure Räumlichkeiten hergeben, probiert das gerne mal aus.
  • Noch behalten: Es kann schon sein, dass ihr den Zeitpunkt für den Umzug zu früh wählt. Dann ist es manchmal absolut erleichternd, wenn ihr einen Schritt zurück machen könnt und das Kind doch nochmal für eine Weile in sein Gitterbettchen zurückkehren kann. Daher das Bettchen lieber noch nicht sofort verkaufen, sondern erstmal für ein paar Wochen im Keller zwischenlagern.

Ein Babyphone mit Kamera kann gerade anfangs enorm hilfreich sein, wenn euer Kind selbstständig aus seinem Bettchen aufstehen kann. Unser Video hilft euch, das richtige Modell zu finden:

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Tipp: Viele Babybettchen mit Gitter können ganz easy zum Kinderbett umgebaut werden, indem man eine oder mehrere Bettseiten abnehmen kann. Das ist nicht nur nachhaltig, weil das Bett so je nach Matratzengröße bis zum Ende der Kindergartenzeit benutzt werden kann, sondern schont auch den Geldbeutel. Und euer Kind muss sich nicht an ein neues Bett gewöhnen.

So sorgt ihr dafür, dass euer Kind ohne Gitter nicht aus dem Bett fällt

Euer Kind ist aus dem Gitterbett rausgewachsen, ihr befürchtet aber, dass es im Schlaf aus dem Bett fallen könnte? Schließlich wälzen sich viele Minis nachts wild hin und her und drehen sich nicht selten auch um die eigene Achse.

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Bei Kindern muss sich der Bettkantenreflex, der uns Erwachsene vor Stürzen aus dem Bett schützt, erst noch entwickeln. Es kann daher schon mal passieren, dass euer Kind nachts aus seinem Bettchen rauskullert. Um das Verletzungsrisiko dabei so gering wie möglich zu halten, empfehlen wir, ein bodentiefes Kinderbett anzuschaffen, dann ist ein Sturz nicht dramatisch. Legt dennoch zumindest in der ersten Zeit eine weiche Decke oder Matratze auf den Boden vor das Bett und/oder bildet z. B. mit dem Stillkissen eine Barriere. Die hält den Knirps zwar nicht auf, stellt aber dennoch eine Abgrenzung dar und ist dadurch bis zu einem gewissen Grad wirksam.

Euch gefallen aber die höheren Betten besser? Kein Problem – viele Kinderbetten verfügen über einen Rausfallschutz, der eure Kids sicher schlafen lässt. Und selbst wenn das gekaufte Bettchen so etwas nicht dran hat, könnt ihr ein Bettschutzgitter auch problemlos nachrüsten.

In jedem Fall empfiehlt es sich, das neue Bett nicht frei im Raum aufzustellen, sondern am besten in eine Ecke. So ist das Kind schon mal auf zwei Seiten vorm Herausfallen geschützt.

Unsere Kollegin Jennifer findet die Anschaffung eines Gitterbetts übrigens völlig sinnlos. Warum, erzählt sie in ihrem Artikel:

Teste dein Wissen: Wie schlafen Babys und was brauchen sie dafür?

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