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Nö, lass mal

Toniebox? Kommt mir nicht ins Haus!

Keine Toniebox für uns
© Bildquelle: IMAGO / MiS

Man muss ja nicht jeden Trend mitmachen, habe ich mir gedacht, als 2016 die Toniebox den Hörspiel-Markt erobert hat. Zugegeben: Sie ist echt süß designt und es gibt super viel Auswahl an niedlichen Hörfiguren – eine clevere Marketingstrategie, die aufgegangen ist. Ich kenne in meiner Elternbubble (fast) keinen Haushalt, in dem es keine Tonies gibt – außer unseren eigenen. Das sind die sechs Gründe, warum wir uns bewusst gegen die Anschaffung der Box entschieden haben.

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#1 Sorry, aber vollkommen überteuert

Ja, die Toniebox ist eine richtige „Anschaffung“, die man sich beim stolzen Preis von 80 € (Box + eine Figur) gut überlegen muss. Echt happig. Vor allem für ein Geschenk von Oma und Opa zum ersten Geburtstag – in unserem Bekanntenkreis ist das mittlerweile Standard. Und ich frage mich: Muss das sein? Ein Einjähriges kann noch nicht wirklich etwas mit der Box anfangen. Und ich finde das ehrlich gesagt ziemlich überteuert – ganz zu schweigen von den Toniefiguren. Ja, es gibt sie alle von Elsa bis zum Hunde-Team der Paw Patrol, aber 14,99 Euro für ein einziges Hörspiel, das nur 45 Minuten geht?

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Da bin ich nicht nur raus, sondern mit einer CD für zwischen 3,99-6,99 € im Discounter deutlich besser bedient. Auch ein CD Player für ca. 35 € ist mehr als die Hälfte günstiger als die Toniebox. Für mich persönlich Grund Nr. 1, Abstand vom Kauf zu nehmen.

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#2 Ständiges Hin und her (spulen) nervt!

Und dann ist da noch die Sache mit der kinderleichten Funktion: Kippt man die Box ein wenig zu weit nach links oder rechts, spult sie automatisch vor oder zurück. Stellt man die Figur drauf, dudelt es los. Nimmt man sie weg, stoppt es. So intuitiv die Handhabung, so leicht lässt sich das auch von den Kids gezielt manipulieren. Geschwisterstreit, Diskussionen und Geheule vorprogrammiert: Wer darf entscheiden, welcher Tonie auf die Box gestellt wird? Oder im Drei-Sekunden-Takt geht ein neues Hörspiel los. Nerv!

Entweder gibt es ein ständiges Hin und Her, weil der kleine Bruder den Tonie vom Großen runterreißt und seinen eigenen draufsetzt. Oder es muss eine zweite Toniebox her… Und das geht dann richtig ins Geld.

#3 Es gibt günstigere Alternativen

Wir bleiben beim Preisargument: Denn es gibt durchaus günstigere Alternativen zum Marktführer. Ok, bei der Anzahl der Hörspiele, die zur Auswahl stehen, müssen wir dann vielleicht Abstriche machen. Aber ganz eventuell braucht das Kind auch keine Auswahl aus 200 Tonies, und dafür dann noch ein extra angefertigtes Regal an der Wand. Vielleicht tun es ja auch 50? ;)

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Wir haben z. B. den günstigeren Speakerbuddy von Lidl für Autofahrten angeschafft. Dafür ist eine kabellose Hörspielbox ja schon ziemlich praktisch. Für eine Fahrt reicht dann auch eine kleinere Auswahl an Hörspielmünzen, die immerhin "nur" 7,99 € pro Stück kosten. Guckt mal, hier in unserem Artikel stellen wir euch noch weitere Alternativen zur Toniebox vor:

#4 Generation Oldschool: Ich hab' eh noch so viele CDs

Praktisch: Die CD-Player meiner Kids kann ich auch einfach selbst für meine alten CDs benutzen. Wer also wie ich noch aus der Ära der CD-Käufer*innen stammt, für den lohnt es sich, einen ollen Ghettoblaster im Haushalt rumstehen zu haben. Ein paar meiner alten Scheiben gibt es nämlich tatsächlich nicht bei Spotify und es macht Spaß, die zwischendurch mal wieder zu hören.

#5 Leihen ist nachhaltiger

In unserer Stadtbücherei gibt es das ziemlich coole Angebot, dass man die Toniebox für zwei Wochen ausleihen kann, mit 2-3 Figuren dazu. Einfach super für Familien, die es sich nicht leisten können, 80-100 € für ein Hörspielsystem auszugeben. Oder, um die Box vor dem Kauf erstmal auszuprobieren. Es ist schlichtweg nachhaltiger, wenn mehrere Haushalte ein Exemplar benutzen.

Wir leihen die Box regelmäßig bei unserer Bücherei aus – ja, es gibt eine Warteliste, aber wer schlau plant, schafft es sogar, sie in den Sommerurlaub mitzunehmen. Leihen und wieder abgeben müssen hat zudem den Vorteil, dass die Box für die Kinder immer wieder ein Highlight ist, und sie eben nicht nach ein paar Wochen ungenutzt im Kinderzimmer verstaubt.

#6 Kaufen lohnt sich für uns jetzt sowieso nicht mehr

Meine Kinder sind jetzt fünf und sieben Jahre alt und ich merke, wie das Interesse an der Bücherei-Toniebox mehr und mehr abnimmt. Auch bei vielen unserer befreundeten Familien steht die Box traurig in der Ecke rum und wird selten benutzt. Das finde ich einfach zu schade für so einen teuren Gegenstand.

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Für uns lohnt sich eine Anschaffung jetzt tatsächlich nicht mehr, denn die Toniebox spricht mit ihrem Design eher Kleinkinder an und ist daher nicht bis ins Teenageralter geeignet, wie die guten alten CDs.

Gesine Engels-Krone

Bitte Weitergeben

Weil spätestens Teenies kein Interesse mehr an der Toniebox haben, bis dahin aber in vielen Familien eine beachtliche Sammlung an Tonies zusammengekommen ist, lohnt sich der Weiterverkauf über ebay. Falls ihr doch mit der Anschaffung liebäugelt, schaut doch auch hier mal nach guten Angeboten.

Gesine Engels-Krone

Und das sagt die Stiftung Warentest zu Tonie Box, Tiger Box und Co.:

Von welchen Produkten wir noch die Finger lassen? Lest hier, warum meine Kollegin Natalie nie wieder ein Hausbett kaufen würde, Katja seit der Nucki-Entwöhnung ihrer Tochter zur Anti-Schnuller-Fraktion gehört und Redakteurin Charoline ein riesiges Problem mit dem Kinderbuch "Das Neinhorn" hat.

7 klassische Montessori-Spielzeuge, die Kids lieben Abonniere uns
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Es muss keine Toniebox sein, denn es gibt sehr viele Hörboxen auf dem Markt: Mit unserem Test findet ihr unter der Vielzahl das passende Gerät für euer Kind:

Das perfekte Hörerlebnis: Welche Audiobox oder Bluetooth-Speaker passt zu meinem Kind?

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