Angst im Dunkeln zu haben, ist für uns alle ganz normal. Aber besonders Kinder fürchten sich vor der Dunkelheit, Monstern und Gespenstern. Wie können wir ihnen den Grusel davor nehmen?
Angst im Dunkeln zu haben ist menschlich
Kein Licht. Alles schwarz. Nicht wissen, was vor oder hinter einem liegt. Alleine. Was war das? Die Lampe besser schnell wieder anmachen! Jeder kennt das ungute Gefühl, wenn sich um einen herum Dunkelheit breitmacht. Wir Menschen sind es einfach gewohnt zu sehen. Es ist die Unsicherheit vor dem Unbekannten, die manche von uns in Panik geraten lässt.
Ab wann haben Kinder Angst im Dunkeln?
Im Laufe unseres Lebens haben wir gelernt, mit dieser Urangst umzugehen und dass von der Dunkelheit erst mal keine Grundgefahr ausgeht. Ein wichtiger Lernprozess, den jedes Kind durchmachen muss.
Um ihren dritten Geburtstag herum empfinden Kinder die Dunkelheit zum ersten Mal als etwas Bedrohliches. Ab diesem Alter beeinflusst die sogenannte magische Phase das kindliche Denken zunehmend: Kinder glauben dann an Fabelwesen, Magie und Zauberei – und an Monster. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie sind fließend und die Angst vor Gespenstern oder anderen bösen Ungeheuern ist daher für Kinder absolut real. Diese Tatsache befeuert natürlich die Angst vor dem Dunkeln. Stichwort: das Monster unter dem Bett.
Wie du deinem Kind helfen kannst: 6 Tricks bei Angst im Dunkeln
Natürlich kannst du versuchen, deinem Kind zu erklären, dass es keine Monster gibt – helfen wird ihm das aber wahrscheinlich nicht. Kinder wollen mit ihren Sorgen ernst genommen und verstanden werden. Werde also der Partner an seiner Seite, in der realen und in der Fantasiewelt. Das heißt, auch wenn es dich vielleicht Überwindung kostet, spiele mit. Geht gemeinsam auf Monsterjagd!
- Mache vor dem Schlafengehen einen Rundgang durchs Zimmer. Vor allem unter dem Bett nachsehen! Auch Schränke nicht vergessen!
- Ihr könnt gemeinsam eine Falle für das Monster aufstellen – falls es sich nachts doch ins Zimmer schleicht.
- Auch unsichtbares Monster-Schutz-Pulver, das du um das Bett herum verteilst, ist eine gute Sicherheitsmaßnahme.
- Anti-Monster-Spray hilft garantiert! Es vertreibt zuverlässig alle Schauergestalten. Du kannst es selber mit einer leeren Sprühflasche, Wasser (auch Wunsch auch mit einem Hauch beruhigendem Lavendel-Öl), bunten Stiften und Aufklebern basteln. Für eilige Fälle auch schon fix und fertig: das Anti-Monster-Spray von Party Discount über Amazon für rund 9 €.
- Keine Angst mehr im Dunkeln: Feste Rituale geben Sicherheit! Hilf deinem Kind dabei, diese Furcht zu überwinden, indem du ihm eine sichere Umgebung schaffst. Das kann zum Beispiel ein Babyphone mit integriertem Nachtlicht oder ein süßes Solo-Nachtlicht sein, wie z. B. das Nachtlicht in Pinguin-Form von VAVA, das das Zimmer ein wenig aufhellt. Auch ein Kuscheltier oder Schmusetuch kann zum Beschützer vor der Dunkelheit werden und Geborgenheit geben.
- Nimm dir am Abend noch einmal Zeit für die Kinder: Singt gemeinsam ein Gute-Nacht-Lied oder lest eine Geschichte. Es gibt tolle Kinderbücher genau zu diesem Thema, wie z. B. "Ein Funkeln im Dunkeln: Eine Geschichte über Mut und Vertrauen" von Marie Voigt. Solche festen Schlafrituale geben Kindern Sicherheit und beruhigen. So fällt das Einschlafen auch viel leichter und die gruseligen Fantasie-Monster haben Pause.
Kleine Helden – Kinder überwinden ihre Ängste selbst
Machen wir uns nichts vor, Ängste werden immer wieder ein Thema sein. Sie kommen und gehen wieder ('Alles nur 'ne Phase!'). Das Gute: Jedes Mal kommt das Kind gestärkt aus einer solchen Phase heraus.
Sogar als Baby hat dein Kind schon selbstständig Ängste überwunden und damit einen wichtigen Entwicklungsschritt gemacht: Fremdeln ist dafür ein gutes Beispiel. Wenn sich das Fremdeln allerdings nicht verliert, leidet euer Kind vielleicht unter Verlustängsten. In diesem Fall fragt bei eurer Kinderärztin nach, wie ihr eurem Kind helfen könnt.