Im Wartezimmer beim Kinderarzt oder der Kinderärztin versammeln sich Kinder mit den unterschiedlichsten Krankheiten – und bringen eine bunte Auswahl an Bakterien und Viren mit. Wir Eltern werden hier gern mal panisch und fürchten, mehr Krankheiten mit nach Hause zu nehmen als wir mitgebracht haben. So reduziert ihr die Ansteckungsgefahr im Wartezimmer für euch und eure Kids.
10 Tipps, damit ihr Kind beim Kinderarzt keine zusätzlichen Krankheiten erwischt
- Geht nach Möglichkeit noch daheim auf die Toilette und meidet das Klo in der Arztpraxis.
- Eigene Spielsachen mitnehmen und die in der Praxis meiden.
- Wenn euer Kind partout mit Spielzeug aus dem Wartezimmer spielen möchte: Bücher und Zeitschriften sind weniger mit Keimen besiedelt als Plastikspielzeug oder gar Kuscheltiere.
- Im Notfall geht immer: das Handy als Joker einsetzen, um von den verführerischen Spielsachen abzulenken! Tolle Apps für Kinder findet ihr hier.
- Nehmt Feuchttücher mit – und wischt eurem Kind regelmäßig die Hände ab.
- Wartezimmer sind oft klein, eng und überfüllt. Fragt, wenns länger dauert, die Arzthelferin, ob ihr nach der Anmeldung noch eine Runde spazieren gehen dürft. So minimieren ihr die Zeit im Wartezimmer.
- Auf Türklinken finden sich die meisten Keime. Nutzt den Ellenbogen oder ein Papiertaschentuch, um Türen beim Arzt zu öffnen.
- Nach dem Arztbesuch gilt – für Mama, Papa und das Kind: Ein Mal gründlich Hände waschen!
- Legt Vorsorgetermine nicht in die Erkältungs-Hochsaison. Die meisten Arztpraxen planen die Besuche gesunder Kinder aber meistens sowieso nicht in der Zeit ein, in der sie das Wartezimmer voll mit Notfall-Patienten haben.
- Wenn euer Kind nur einen leichten Infekt hat und ihr nur in die Praxis müsst, um ein Attest für Ihren Arbeitgeber abzuholen: Fragt telefonisch nach, ob ihr das Attest eventuell ohne Termin abholen könnt.
Wie gefährlich ist der Besuch beim Kinderarzt wirklich?
Im Wartezimmer des Kinderarzts gibt es mehr Keime als einem lieb ist: Von "Rotz" in allen Farben über "Kotz" bis zu Bakterien-Versammlungen jeglicher Art ist hier alles zu haben. Der Klassiker im Wartezimmer an einem Montagmorgen im Winter: Dem einen Kind läuft grün-gelber Rotz aus der Nase, den es beiläufig abwischt, um kurz darauf mit genau dieser klebrigen Hand einem anderen Kind das Spielzeugauto aus der Hand zu reißen. Ein kleines Mädchen sitzt totenblass auf dem Schoß seiner Mutter. Die zuckt bei jedem Geräusch nervös und hält ihrer Tochter die Spuckschale vor den Mund. Ein anderer Junge hat so komische Punkte im Gesicht. Fast wie das Sams. Wir sind hier aber nicht beim Fasching, sondern beim Kinderarzt. Wunschpunkte werden es also voraussichtlich nicht sein.
Wie auch immer – als Mama oder Papa liegt die Befürchtung auf der Hand, dass hier weitaus schlimmere Krankheiten zu holen sind als der nächtliche Husten, den wir im Angebot haben. Deshalb! BITTE - BLOSS - NICHTS - ANFASSEN! Weder die Türklinke, noch die Bausteine – und erst recht nicht die Toilette. Und am besten auch erst wieder nach Verlassen der Praxis einatmen. Wer weiß, was hier alles in der Luft liegt!
Mediziner sind sich aber übrigens einig: Panik ist hier nicht angebracht. Bei kranken Kindern arbeitet das Immunsystem bereits auf Hochtouren, die Gefahr, sich mit einer zweiten Erkrankung anzustecken ist demnach gar nicht so groß wie befürchtet.