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Dumbo-Öhrchen

Segelohren bei Kindern: Sind sie auch immer eine Belastung für das Kind?

Segelohren

Segelohren können beim Baby süß aussehen, später sind abstehende Ohren leider häufig ein Grund zu Hänseleien. Verständlich, dass Eltern das ihrem Nachwuchs ersparen wollen und frühzeitig über eine Korrektur der Segelohren nachdenken.

Ab wann hat man Segelohren?

Von Segelohren spricht man, ab einem Winkel von mehr als ca. 30 Grad zwischen Ohrmuschel und Schädelknochen bzw. mehr als ca. 20 Millimeter Abstand zwischen Ohrkante und Schädelknochen. Eine genau festgelegte Grenze zwischen "normalen" und als abstehenden Ohren gibt es jedoch nicht.

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Segelohren werden im Volksmund auch "Lalla-" oder "Dumbo-Ohren" genannt. Bei einem Baby sorgen abstehende Öhrchen häufig noch für ein "süüüüß", je älter die Kinder allerdings werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder darunter leiden.

Wie entstehen Segelohren bei Babys?

Ursachen für Segelohren sind meistens eine nicht oder zu schwach ausgebildete Ohrmuschelfalte (Anthelix) oder ein stark muschelförmig ausgeprägter innerer Ohrknorpel. Und dazu kommt es aufgrund unserer DNA: Segelohren sind genetisch bedingt.

Für die Hörleistung spielt es keine Rolle, ob ein Ohr absteht oder nicht. Das operative Anlegen der Ohren dient damit ausschließlich der ästhetischen Korrektur und ist eine der häufigsten Schönheitsoperationen bei Kindern und Erwachsenen.

Hilfe, Segelohren! Was können Eltern tun – ohne OP?

Nicht selten bekommen Eltern Tipps, wie beispielsweise die Ohren des Kindes mit einem Pflaster über Nacht anzukleben oder es immer mit einem Stirnband schlafen zu lassen. Aber ehrlich gesagt, ist das alles Quatsch.

Ohren bestehen aus Knorpel, der sich nicht einfach "hinbiegen" lässt. In seltenen Fällen können sich Segelohren verwachsen, d.h. sie wirken im Vergleich zum größer gewordenen Kopf des Kindes nicht mehr auffällig.

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Wie bekommt man Segelohren weg?

Letztendlich hilft nur eine OP, eine sogenannte Otopexie. Aus medizinischer Sicht ist eine Korrektur der Segelohren allerdings nicht nötig. Es geht um eine rein kosmetische Angelegenheit.

Oftmals stellen Eltern ihr Kind im Vorschulalter beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt vor, um das Kind vor Hänseleien in der Grundschule zu schützen. Stört sich euer Kind bisher nicht an seinen Ohren, könnt ihr natürlich auch einfach warten, bis es selbst den Wunsch nach einer Korrektur äußert.

Segelohren anlegen lassen: Wann ist operieren sinnvoll?

Das Vorschulalter ist genau der richtige Zeitpunkt. Ab einem Alter von fünf Jahren wachsen die Ohren nicht mehr maßgeblich, sodass eine OP dann möglich ist. Bei einem Baby werden abstehende Ohren daher noch nicht angelegt.

Grundsätzlich ist eine Otopexie aber auch im Teenie- oder im Erwachsenenalter möglich. Es handelt sich um einen Routineeingriff und findet bei Kindern unter Vollnarkose statt. Erwachsene erhalten eine örtliche Betäubung.

Segelohren-OP: Welche Methoden gibt es?

Im Wesentlichen gibt es zwei Methoden, sich die Ohren anlegen zu lassen:

  • Fadenmethode: Hierbei werden nicht auflösbare Fäden durch einen Stich in die Ohrmuschel gebracht. Die Fäden bringen das Ohr in Form. Dabei werden keine Schnitte gesetzt und kein Knorpel entfernt. Ärzte können diese Methode bei Kindern ab 12 Jahren anwenden.
  • Herkömmliche Methode: Bei dieser Methode wird entweder der innere Ohrknorpel etwas entfernt oder die Biegungsfalte hinter dem Ohr geschwächt und mit Fäden fixiert. In beiden Fällen sind Schnitte erforderlich.
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Möchtet ihr die Ohren anlegen lassen? Für Kinder ist das meistens eine sehr aufregende Sache. Bezieht sie mit ein und lasst euch von einem Profi beraten, welche Methode bei eurem Sprössling sinnvoll ist.

Ohren anlegen lassen: Die Kosten übernimmt die Krankenkasse – zumindest teilweise

Die Kosten für eine Segelohren-OP bei Kindern übernimmt die Krankenkasse teilweise oder sogar vollständig. Sprecht mit eurem Kinderarzt, er kann ein Schreiben aufsetzen, das ihr dann bei der Krankenkasse einreichen könnt. Ihr erfahrt dann, welche Kosten auf euch zukommen.

Übrigens: Bei Erwachsenen übernimmt die Krankenkasse die Kosten der OP meist nicht mehr.

Quellen: Praxisklinik Goethe, Dr. Axmann

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