Es kommt nicht unbedingt darauf an, dass du möglichst viel Zeit mit deinem Kind verbringst, sondern dass du wirklich für es da bist. Wichtig ist, dass ihr regelmäßig miteinander sprecht, einander zuhört und einen Draht zueinander habt. Erkläre deinem Kind auf altersgemäße Weise, wie du mit bestimmten Krisen umgehst und aus schwierigen Situationen das Beste machst. Indem du dabei auch Gefühle und Offenheit zeigst, baust du eine vertrauensvolle Beziehung zu deinem Kind auf. Das macht es ihm leichter, dir von Frustrationen oder Ängsten zu erzählen. Dann kannst du ihm helfen, durch die Krise hindurch zu kommen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Ein guter Verlierer sein
Mensch ärgere Dich nicht ist ein echter Spieleklassiker und trägt genau den richtigen Namen. Spielerisch übt man, dass andere einem schaden, wenn man rausgeschmissen wird. Immer wieder muss man von vorne anfangen, während die anderen gut vorankommen. Und am Ende ist man womöglich noch weit abgeschlagen, während die anderen schon am Ziel sind.
Kinder lernen dabei, dass man nicht immer Sieger sein kann. Frustrationen und Enttäuschung aushalten, von anderen im Rahmen der Regeln eins ausgewischt bekommen – das zu akzeptieren fällt manchen Kindern nicht leicht. Sie deshalb immer gewinnen zu lassen, wäre der falsche Weg. Beim Spielen lernen wir viel fürs Leben – und übereinander!
Ab an die frische Luft und Sport treiben
Beim Sport kann man nicht nur überschüssige Energie und Frust ablassen. Körperliche Aktivität hält das Gehirn gesund und formt es. Und weil Sport positive Stressimpulse liefert, übt der Körper, wie er auf Stress reagieren kann und lernt, sich schneller von Stress zu erholen. So fördert Rennen und Toben die Resilienz ebenso wie Fußball spielen oder Schwimmen.
Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung ist für die Hirngesundheit sehr wichtig. Und mit einem kleinen Spiel können selbst wählerische Kinder dazu angeregt werden, mehr unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten zu essen. Nehmt euch zusammen vor, in einem Monat das ganze Alphabet zu essen – von A wie Apfel bis Z wie Zucchini. Hakt eure Liste ab, wann immer etwas Neues auf den Teller kommt. Wer zuerst alle Buchstaben verspeist hat, hat gewonnen!
Ruhe finden
Hektik und Stress bietet unser modernes Leben mehr als genug – was wir alle lernen müssen, ist das Abschalten. Im Wechsel von Anspannung und Entspannung geht es uns nämlich am besten. Kurze Meditationen und Atemtechniken, die Stress entgegenwirken, aber auch Yoga eignen sich ebenfalls für Kinder. Selbst für eine Minute die Augen zu schließen und bewusst zu atmen, senkt bereits die Anspannung. Bring deinem Kind bei, dass Verschnaufpausen etwas Sinnvolles sind.
Vorbild sein
Kinder lernen viel durch Zuschauen und Nachahmung. Wenn du selbst beispielsweise beim Autofahren regelmäßig ausflippst und andere Verkehrsteilnehmer beschimpfst, weil jemand vor dir zu langsam fährt oder dir einen Parkplatz wegschnappt, dann bist du leider kein gutes Vorbild. Wenn du hingegen situationsangemessen reagierst, lösungsorientiert handelst und dich konstruktiv verhältst, dann kann dein Kind viel von dir lernen.
Für ausreichend gesunden Schlaf sorgen
Wusstest du, dass Schlafmangel allein schon für Stress sorgt? Viele Kinder bekommen nicht genug Schlaf – das liegt nicht zuletzt auch an Tablets und Smartphones, von denen sie einfach nicht die Finger lassen wollen. Achte darauf, dass diese Geräte rechtzeitig ausgeschaltet und weggelegt werden und dass dein Kind genug schläft. Unausgeschlafen sind wohl viele Menschen gereizt und in Wahrnehmung und Denkvermögen beeinträchtigt – um resilienter zu werden, ist Schlaf deshalb ein wichtiger Faktor.
Warten lernen
Dein Kind liebt Süßigkeiten und möchte sich im Supermarkt unbedingt etwas aussuchen. Wenn du ihm beibringst, dass es die Leckerei aber immer erst zu Hause bekommt, lernt es schon im Vorschulalter, dass nicht jeder Wunsch sofort erfüllt wird. Darf dein Kind die Schokolade schon gleich hinter der Kasse oder womöglich schon im Laden aufreißen, wird es sich schwerer damit tun, seine Impulse unter Kontrolle zu halten.
Fairness lernen
Beim Spielen lernt man auch, zusammen ein Ziel zu erreichen und ein guter Teamplayer zu sein. Bevor man ein neues Spiel beginnt, muss man erst einmal die Regeln lernen. Und wenn man während des Spiels gegen diese Regeln verstößt, wird man bestraft oder ausgeschlossen. Kinder, die sich souverän in einem Rahmen aus Regeln bewegen können, haben schon eine wichtige Lektion fürs Leben gelernt. Viele Kinder haben ohnehin einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den man auf diesem Weg unterstützen und ausbauen kann.
Neue Perspektiven und Dankbarkeit lernen
Statt am Nachmittag einfach nur zu fragen, wie die Schule war, ob es die Deutscharbeit schon zurückgab und ähnliche praktische Dinge, kannst du deinem Kind mit den folgenden Fragen eine andere Sichtweise nahebringen, damit es den Umgang mit anderen bewusster wahrnimmt. Rege an, dass es dir jeden Tag erzählt: