Viele Kinder leiden unter trockener Haut, die sich auch mal röten oder jucken kann. Echt unangenehm für die Minis. Wir haben die 6 besten Tipps & Hausmittel, die sofort helfen, wenn Kinderhaut trocken ist. Plus: Welche Cremes sich bei trockener Kinderhaut am besten eignen.
Die 6 besten Tipps & Hausmittel gegen trockene Kinderhaut
- Selten baden: Vollbäder trocknen die Haut aus, weswegen Kinder nur selten und am besten auch nicht zu lang und nicht zu heiß baden sollten. Viel schonender für trockene Kinderhaut ist eine warme, kurze Dusche.
- Gerne reichhaltig: Trockener Kinderhaut fehlen Fett und Feuchtigkeit. Zum Waschen empfehlen sich deshalb milde, rückfettende Waschsubstanzen. Diese stärken die natürliche Hautschutzbarriere.
- Honig ums Mündchen schmieren: Vor allem im Winter neigt auch die Haut an den Lippen zu Trockenheit. Bestens bewährt hat sich in diesem Fall echter Bienenhonig, der eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung hat. Ihr könnt ihn direkt mit den Fingern behutsam auf die Lippen auftragen.
- Auf Seife verzichten: Herkömmliche Seife ist zur Kinderhaut oft ziemlich aggressiv. Zum regelmäßigen Händewaschen empfehlen sich deswegen pH-neutrale Waschlotionen. Und auch hier gilt fürs Wasser: nicht zu heiß!
- Über Nacht pflegen: Wenn die Haut eures Kindes sehr trocken und eingerissen ist, tut das Eincremen mit Feuchtigkeitscreme oft weh und brennt. Besser ist dann eine dexpanthenolhaltige Salbe, die ihr ideal über Nacht einwirken lassen könnt.
- Trostpflaster: Hat euer Kind durch die trockene Haut schon offene Stellen, solltet ihr diese tagsüber mit einem Pflaster abkleben, damit kein Schmutz eindringen kann. Nachts das Pflaster aber unbedingt entfernen, damit genug Luft zum Heilen an die Wunde kommt.
Warum haben Kinder trockene Haut?
Kinderhaut ist wesentlich dünner und empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Die Hautschutzbarriere ist noch nicht vollständig aufgebaut, wodurch die Fett- und Feuchtigkeitsbalance noch sehr sensibel gegen Störungen ist. Deswegen ist Kinderhaut oft trocken. Das ist erst mal nicht so schlimm, allerdings kann trockene Haut zu Rötungen und Juckreiz bei den Kleinen führen, was natürlich unangenehm ist. Daher sollte trockene Haut gut gepflegt werden, auch um zu verhindern, dass sich kleine Risse bilden, in die Schadstoffe und Keime eindringen und Entzündungen verursachen können.
Gut zu wissen: Trockene Haut ist ein Stück weit vererblich. Wenn einer der Elternteile trockene Haut hat, sind die Kinder oft ebenfalls davon betroffen. Im Winter neigt Kinderhaut zusätzlich zu Trockenheit, da kalte Außentemperaturen und trockene Heizungsluft im Inneren sie zusätzlich strapazieren.
Woran lässt sich trockene Kinderhaut erkennen?
Erkennen könnt ihr trockene Kinderhaut an weißen Schüppchen, die sich auf der Haut bilden. Wenn ihr mit dem Finger darüber fahrt, fühlt sich die Stelle rau an.
Falls ihr aber bemerkt, dass euer Kind unter extrem trockener, schuppender und geröteter Haut leidet und sich sehr kratzt, empfiehlt sich ein Besuch bei der Kinderärztin. Sie kann feststellen, ob es sich um Neurodermitis oder Ichthyose handelt und ggf. eine entsprechende Behandlung einleiten.
Diese Cremes eignen sich bei trockener Kinderhaut
Vor allem nach dem Duschen oder Baden sollte trockene Kinderhaut gut eingecremt werden. Am Besten sind milde, rückfettende Pflegeöle und -lotionen ohne synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.
Die besten Inhaltsstoffe in Cremes gegen trockene Kinderhaut sind:
- Nachtkerzenöl
- Panthenol (Dexpanthenol)
- Kamille
- Omega-Fettsäuren
- Urea (ab 4 Jahren)
Im Winter neigt Kinderhaut noch mehr zum Austrocknen als im Sommer, weswegen ihr die Haut in der kalten Jahreszeit mit Feuchtigkeitssalben mit einem höheren Fettgehalt schützen könnt. Besonders Gesicht, Hals und Hände brauchen im Winter reichhaltige Pflege und Schutz.
Eine gute Alternative zu gekauften Produkten aus der Drogerie oder der Apotheke stellt selbstgemachte Creme ganz ohne Chemie dar, die ihr hervorragend verwenden könnt, wenn die Kinderhaut trocken ist.
Aber Achtung: Natürliche Inhaltsstoffe klingen zwar super, allerdings können sie allergische Reaktionen hervorrufen, wenn die Haut schon sehr gereizt ist, z. B. durch häufiges Händewaschen. In diesem Fall sind dann oft paraffinhaltige Schutzcremes die bessere Wahl. Im Zweifelsfall könnt ihr euren Kinderarzt fragen, welches Produkt er für euer Kind empfiehlt.
Heilende Ringelblume
Als wir Kinder waren, haben wir regelmäßig Ringelblumenblüten gesammelt. Diese hat meine Mama dann zu Hause verwendet, um selbst Ringelblumensalbe herzustellen. Die hat gegen alles geholfen: gegen trockene Kinderhaut, gegen beißend kalte Winterluft im Gesicht, gegen kleine Abschürfungen und gegen wunde Stellen, wenn die Gummistiefelchen mal gedrückt haben. Noch heute macht meine Mama selbst Ringelblumensalbe, mittlerweile für ihre Enkelkinder. Und sie hilft noch immer.
Wie oft sollten wir trockene Kinderhaut eincremen?
Kinder sind oft keine großen Cremefans. Zumindest im Winter oder immer dann wenn die Kinderhaut sehr trocken ist, sollten wir Eltern aber cremen.
Ganz gut geht's meistens mit einer kleinen Massage nach dem Duschen oder Baden, wenn die Kids im Bademantel eingekuschelt und entspannt sind. Und spielerisch cremt es sich immer besser: "Punkt, Punkt, Komma, Strich" mögen die meisten Kids dann doch ganz gerne.
Ähnlich unbeliebt wie eincremen ist bei vielen Kindern das Zähneputzen. Mit diesen Apps leistet ihr Überzeugungsarbeit:
Trockene Stellen im Gesicht und an den Händchen haben wir Eltern meist auf dem Schirm und cremen hier auch fleißig ein. Was hingegen oft vergessen wird, sind Schienbeine, Füße und Ellbogen. Bitte also auch hier gut eincremen, wenn euer Kind an diesen Stellen an trockener Haut leidet.
Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen aber natürlich keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker, damit sie euch individuell weiterhelfen können.