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Magical Two

9 Gründe, warum Zweijährige zauberhaft und gar nicht schrecklich sind ... (meistens)

2-Jährige zauberhaft statt schrecklich

Die 2,5-Jährige wünscht sich zum Frühstück ein bestimmtes Müsli, sie bekommt es und dann ... Wääääh - Ich will das nicht! Und so fliegt der Frühstücksbrei vom Tisch. Diese Gefühlsumschwünge kennt ihr sicher alle von euren Kleinkindern, sie treiben uns regelmäßig in den Wahnsinn. Gleichzeitig staunen wir, was die cleveren kleinen Persönchen schon drauf haben und verstehen. Wir haben in der Redaktion unsere Erfahrungen mit den Zweijährigen zusammengetragen: Ein Plädoyer dafür, Zweijährige nicht nur als "Terrible Two" zu sehen, sondern zu erkennen, was Kinder in diesem Alter alles leisten!

#1 Kleine Empathiewunder voller bedingungsloser Liebe

Meine Zweijährige nimmt mich oft unvermittelt in den Arm und sagt: "Mama lieb!" Da schmilzt einem das Herz. Denn alle Teenagereltern wissen: Diese Phase der überschwenglich-spontanen Liebesbekundungen kann mit der Pubertät sehr schnell abnehmen. Wir sollten es so sehr genießen!

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"Zweijährige sind so voller Liebe. Natürlich sind Kinder das auch früher und später, aber in meiner Erfahrung waren es vor allem die Liebesbekundungen meiner Kinder als sie zwei waren, die sich sehr in mein Herz gebrannt haben."
Andrea Zschocher

Meine Kollegin Natalie Köhler erzählt, wie ihre Tochter mit Keksen zu Papa in den Strandkorb kam, als er nach langer anstrengender Autofahrt endlich auch Tage später im Nordseeurlaub gelandet war: Kinder in dem Alter merken manchmal instinktiv, wenn jemand eine liebe Geste braucht.

#2 Auf der Stufe zur richtigen Persönlichkeit

Das Gehirn von Kleinkindern macht mit 2 Jahren einen enormen Sprung. Plötzlich sind da so viele Gefühle, die man alle auf einmal fühlt und nicht einordnen kann. Ihre kleinen Wutausbrüche sind Zeichen dafür, dass sie lernen, was eigene Meinung und eigener Wille ist und, dass andere Personen dem nicht immer entsprechen und etwas anders wollen. Kinder in dem Alter fangen an, ihre Meinung in kleinen Sätzchen zu äußern und auch vehement zu vertreten. Der magische Beginn der Autonomiephase, die man früher oft Trotzphase nannte.

#3 Kreative Sprachentwickler mit so viel Erfindungsreichtum

Das Größte an Zweijährigen ist für mich die Kreativität. Meine Tochter sagte neulich abends zu Papa: "Mama ist ein Brotvogel und Oma TIna auch." Was auch immer das bedeutet ... Ist es nicht großartig, was kleine Kinder sich alles ausdenken und wie sie Welt anhand von Sprache erkennen und begreifen. Das fasziniert mich immer wieder und begeistert mich. Dann nimmt sie ihr Brot und entdeckt darin einen Hund, weil es so aussieht, als wäre da ein Schnauze und ein Schwanz. Großartig.

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#4 Mental und emotional viel weiter und stärker als gedacht

Vor allem im letzten Jahr, als die Pandemie unser aller Leben auf den Kopf stellte, musste Kinder es ausbaden: Da haben wir gemerkt, dass die Kleinen das insgesamt doch viel besser weggesteckt haben als gedacht. Meine Kollegin Natalie hat bemerkt, dass ihre Tochter sich seitdem über jedes Treffen mit Freunden und jede kleine gemeinsame Aktivität noch mehr freut als sonst. Was Maske tragen und Abstand halten mit unseren Kindern langfristig macht, werden wir sehen, doch es ist beeindruckend wie gut sie sich an den neuen Alltag gewöhnt haben.

"Zweijährige sind auch noch so frei von Hemmungen, Zweifeln und von vielen Nöten, die die Kids später haben, wenn es z. B. mit zusammenspielen, Freundschaften etc. losgeht. Ich habe die Zeit sehr genossen."
Jennifer Kober

#5 Zeigen uns, was Lebensfreude ist

Da ist eine grüne Wiese, los wir rennen mit nackten Füßen darüber! Und meine Tochter rennt loooooooooooooooos und schmeißt sich vor Freude hin. Solche kleinen Momente genießen Kleinkinder in dem Alter besonders intensiv. Es braucht gar nicht viel, um sie zu begeistern. Kaum je wieder in ihrem Leben werden sie so unvoreingenommen und positiv auf solche Erlebnisse reagieren. Das steckt uns Eltern einfach an!

#6 Mutige, abenteuerlustige Entdecker

Mit 2 Jahren machen Kinder so viele Dinge zum ersten Mal. Sie können ihren Körper besser koordinieren und fangen an, mutiger zu werden. Es ist so beeindruckend zu sehen, wie sie sich immer mehr zutrauen, sei es beim Klettern, Baden, Toben, Spielen, Basteln etc. Jede Blüte, jeder Stock und Stein wird gesammelt, aufgehoben und bestaunt. Für Zweijährige kann ein kleiner Sandkasten oder eine winzige Wiese die ganze Welt sein. Viel mehr braucht es nicht.

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"Mit 2 war Milo so unglaublich mutig und abenteuerlustig (z. B. beim Klettern) und es hat einfach Spaß gemacht, seine Persönlichkeit immer weiter aufblühen zu sehen."
Jennifer Kober

#7 Können noch richtig im Moment leben

Was mich an Kleinkindern am meisten erstaunt, ist das Leben im Moment. Wir Erwachsenen planen unseren Alltag und müssen wissen, was morgen, was diese Woche und die nächsten Wochen ansteht. Sonst funktioniert unser Leben nicht, weil so viele Termine und Aufgaben erledigt werden müssen. Für Kleinkinder gibt es kein übermorgen oder nächste Woche, es zählt nur, was jetzt geschieht und darin können sie sich komplett verlieren. Diese Fähigkeit ist magisch, weil sie später im Leben ein rares Gut ist.

#8 Nehmen uns auch schlechte Laune oder Ansagen nicht übel

Es gibt Tage, da sind Kinder und auch wir Eltern einfach mal schlecht drauf. Eine heruntergefallene Müslischüssel und wir explodieren. Dann sagen wir vielleicht so doofe Sätze, von denen wir wissen, dass sie unangebracht sind. Zweijährige nehmen dann wahr, dass wir sehr erbost sind, aber nehmen es uns nicht dauerhaft übel, weil sie noch nicht verstehen, warum wir so reagieren. Ich entschuldige mich dann immer bei meiner Tochter und es ist so herzerweichend, wenn sie mich dann umarmt. Das ist bedingungslose Liebe!

#9 Spiegeln uns Eltern wieder und lernen uns, alles zu hinterfragen

Das Allerbeste an unseren kleinen zweijährigen Charakterpersönchen: Sie beobachten uns Erwachsene sehr genau und wiederholen uns unbewusst in all unseren Verhaltensweisen. Durch dieses Spiegeln wird uns vorgehalten, wie wir uns so verhalten, mit allen guten und weniger guten Eigenschaften. Wenn wir uns im Alltag über unsere Kinder ärgern, können wir uns eigentlich nur über uns selbst ärgern und daraus erkennen, was wir besser machen können. Die beste Persönlichkeitstherapie geben uns damit unsere kleinen Kinder und daraus können wir so viel lernen.

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Ihr fühlt euch als Eltern manchmal total allein und hilflos? Keine Sorge, wir sitzen alle in einem Boot. Dieses Video zeigt euch, dass ihr so gar nicht einsam seid, sondern es Dinge gibt, die wirklich alle kennen:

10 Dinge, die alle Eltern kennen Abonniere uns
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Katja Nauck

Alles nur 'ne Phase

Das Motto unserer Redaktion "Alles nur ne Phase" sage ich mir immer wieder, wenn Lea von jetzt auf gleich total ausflippt. Es ist im Alltag wirklich oft ungünstig, wenn die Zweijährige sich gerade nicht anziehen und Zähne putzen will, man aber einen wichtigen Termin wahrnehmen muss. Dann braucht es viel Geduld und durchatmen, sonst macht man es mit der eigenen Frustration nur schlimmer.

Vielleicht kann uns im Alltag helfen, einfach mal daran zu denken, welchen Stress diese kleinen Dinge, die wir von ihnen fordern, den Kindern machen. Sie wollen uns nicht mit Absicht durch ihr Verhalten ärgern, sie müssen all das erst begreifen und mit ihren Wünschen zusammenbringen. Diese kleinen Wesen lernen gerade so viel und stehen auf einer Übergangsstufe zur kleinen Persönlichkeit. Darüber zu schreiben, hat mir verdeutlich, dass ich mir all die schönen Momente viel mehr zu Herzen nehmen sollte, anstatt mich über die Gefühlsausbrüche zu ärgern. Es geht sicher vielen von euch so: Ihr seid nicht allein! Und: es geht alles vorbei.

Katja Nauck

Bildquelle: Getty Images/romrodinka