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Flasche abgewöhnen nachts: 5 Tipps für einen entspannteren Abschied

Kleinkind liegt mit Fläschchen in der Hand nachts im Bett
© Getty Images/ geargodz

Das Einschlafen mit der Flasche ist für Kinder oft ein lieb gewonnenes Ritual. Und – da geht es den Kleinen nicht anders als uns Erwachsenen – Rituale wieder loszulassen, fällt oft echt schwer. Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, an dem die nächtlichen Milchmahlzeiten nicht mehr nur nicht nötig sind, sondern z. B. auch den Zähnen schaden können. Mit den folgenden fünf Tipps gelingt das Flasche abgewöhnen nachts ein bisschen leichter.

1. Der richtige Zeitpunkt: Ab wann geht das überhaupt?

Ihr denkt darüber nach, das Fläschchen nachts abzugewöhnen? Dann solltet ihr zunächst sicherstellen, dass euer Schatz dieses tatsächlich aus der Ernährungsperspektive auch nicht mehr braucht.

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Bevor ihr mit der Einführung der Beikost beginnt und solange ihr noch voll stillt bzw. Milchnahrung füttert, soll euer Baby auch nachts noch seine Fläschchen bekommen (die meisten Eltern beginnen mit der Beikost zwischen dem 4. und 6. Monat, je nach Reife des Kindes). Auch während der ersten Monate Beikost braucht euer Schatz nachts oft noch das Fläschchen, weil die aufgenommene Menge an Nahrung tagsüber noch nicht ausreicht, um nachts satt zu bleiben.

Sobald dies aber der Fall ist, euer Kind also tagsüber ausreichend ist und wenig Interesse am Stillen oder Fläschchen zeigt, könnt ihr mit einer sanften, schrittweisen Entwöhnung auch nachts beginnen.

2. Verstehen, warum die Flasche nachts eingefordert wird

Neben dem richtigen Zeitpunkt ist es auch wichtig zu verstehen, warum euer Kind nachts noch das Milchfläschchen braucht. Ist es tatsächlich Hunger (und somit auch notwendig, z.B. wenn euer Baby noch klein und auf das Fläschchen angewiesen ist) oder dient es mehr der Beruhigung und ist ein lieb gewonnenes Ritual?

Sollte Hunger der Grund sein, solltet ihr das Fläschchen nachts nicht weglassen. Wenn es sich aber eher um ein Ritual handelt, könnt ihr versuchen, die folgenden Punkte umzusetzen.

Julia Windhövel

Geduld, nur Geduld ...

Während es bei meiner ersten Tochter gar kein Problem war, vom nächtlichen Fläschchen wegzukommen (sie wollte es einfach nicht mehr bzw. hat direkt die Wasserflasche akzeptiert), sah das bei Nummer Zwei ganz anders aus. Sie fing nachts direkt an zu schreien, wenn es Wasser gab statt Pre-Milch. Aber mit der schrittweisen Reduzierung des Milchpulvers (wirklich nur Minimengen und auch nur von Woche zu Woche) haben wir es schließlich geschafft!

Julia Windhövel

3. Schritt für Schritt zum Ziel: Fläschchen verdünnen oder direkt Wasser anbieten

Wenn ihr und euer Kind bereit seid, dem Fläschchen nachts Tschüss zu sagen, könnt ihr zunächst die Milchmenge in der Flasche reduzieren, indem ihr Tag für Tag oder Woche für Woche immer mehr Wasser untermischt. Macht das aber wirklich in ganz kleinen Mengen, denn sonst fliegt ihr ganz schnell auf.

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Wenn ihr das Gefühl habe, es geht nachts sowieso eher um das Stillen eines Trinkbedürfnisses an sich und nicht so sehr um die süßliche Milch, könnt ihr auch direkt mal ausprobieren, nur Wasser in die Nachtflasche zu geben. Haltet aber anfangs immer auch ein Milchfläschchen parat, damit ihr nicht nachts mit einem weinenden Kind noch anfangen müsst, eins zuzubereiten.

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4. Eine neue Abend- und Nachtroutine etablieren

Wenn es euch auch darum geht, euer Kind in den Schlaf zu begleiten, ohne dass es dafür ein Fläschchen braucht oder dauernuckelt, könnt ihr versuchen, euere Abläufe neu zu gestalten und so auch neue, liebgewonnene Routinen zu schaffen. Eine feste Abendroutine soll eurem Kind dabei signalisieren, dass es bald ins Bett geht.

Badet zusammen oder spielt noch ein ruhiges Spiel, lest ein Buch in der Kuschelecke oder legt euch gemeinsam ins Bett und schaut den leuchtenden Sternchen an der Decke zu ... Je entspannter ihr und euer Kind seid, desto leichter wird es auch fallen, auf das Fläschchen zu verzichten.

Wenn euer Kind nachts oft wach wird und nur mit Fläschchen wieder einschläft, könnt ihr auch nach Alternativen suchen. Legt euch zu ihm und redet leise mit ihm, steichelt ihm über den Rücken oder nehmt euren Schatz wieder hoch auf den Arm oder zu euch ins Bett, summt ein Lied ... Ihr werdet selbst ziemlich schnell rausfinden, was die Kleinen entspannt und wieder ins Reich der Träume befördert!

5. Haltet durch!

Es ist ganz normal, wenn das Abgewöhnen des nächtlichen Fläschchens nicht von einem auf den anderen Tag – es wäre sogar sehr ungewöhnlich! Insofern macht euch keinen Druck und Stress, sondern lasst euch und eurem Kind Zeit für die Entwöhnung.

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Wenn es für euch als Familie klappt, versucht, konsequent zu bleiben – zieht aber auch in Betracht, zurückzurudern, wenn es einfach noch nicht klappt. Vielleicht ist euer Kind einfach noch nicht bereit für diesen Schritt.

Neugeborenen-Quiz: Wie gut kennst du dich mit den Kleinsten aus?

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