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Ernährungstipps

Wie viel Zucker darf mein Baby bekommen?

Zucker Baby Wie viel
© Getty Images/kmk-vova

Schon als Babys sind wir dem süßen Geschmack verfallen. Und das hat einen ganz einfachen Grund. Aber wie viel Zucker ist fürs Baby noch in Ordnung? Warum wir Eltern unsere Babys besser nicht zu früh an bestimmten Zucker gewöhnen sollten.

Das Bedürfnis nach übersüßen Produkten wird leider früh regelrecht antrainiert.
Ernährungsexpertin Petra Schuritz
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Zu viel Zucker ist ungesund

Zu viel Zucker ist ungesund, das sollte jedem klar sein. Zucker schadet nicht nur den Zähnen, er macht dick und krank. Typ-2-Diabetes ist nur eine Folge übertriebenen Zuckerkonsums ebenso wie Übergewicht und ein vielfach erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da liegt es doch nahe, unseren Kindern künstlich gesüßte Lebensmittel solange wie möglich vorzuenthalten, um sie gar nicht erst auf den ungesunden „Zuckertrip“ kommen zu lassen.

Natürlich ist ein Leben ohne künstliche Zuckerzusätze heute kaum denkbar. In fast jedem industriell hergestellten Lebensmittel, vor allem in denen speziell für Babys und Kinder, steckt jede Menge Zucker. Früher oder später, spätestens aber im Kindergarten wird euer Kind die große bunte Welt der Süßigkeiten kennenlernen und Naschzeugs einfordern. Aber bis es so weit ist, können wir Eltern dafür sorgen, unsere Kinder solange und soweit wie möglich von künstlichen Zuckerzusätzen fernzuhalten. Das gilt ebenso für Süß- und Zuckeraustauschstoffe.

Zucker fürs Baby? Im ersten Jahr möglichst wenig

Was euer Baby nicht kennt, wird es nicht vermissen. Für Babys ist Zucker zwar schon lecker, damit ist aber auch Fruchtzucker gemeint. Ein Apfel oder eine Apfelsine ist für einen Säugling, der gerade mit der Beikost anfängt, eine wahre Geschmacksexplosion. Daher sollte man Babys anfangs möglichst Süße durch Früchte und Fruchtmus geben und keine fertigen Produkte, die Industriezucker enthalten. Sonst passiert genau diese Gewöhnung an Zucker, vor der die Ernährungsexpertin eingangs gewarnt hat. Achtung auch bei Fertigbreien, Babygläschen und Babykeksen: Hier sind häufig versteckte Zucker oder Aromastoffe enthalten.

Diese Zuckerstoffe sollten möglichst nicht oder wenig enthalten sein

  • Saccharose
  • Glukose
  • Fruktose
  • Lactose
  • Dextrose
  • Maltose
  • Maltodextrin
  • Süßmolkenpulver
  • Sirup ...
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Isst mein Kind genug? Antwort geben euch unsere Tabellen zum Kalorienbedarf von Kindern plus unsere Ernährungsexpertin:

Zucker fürs Baby ab dem 2. Lebensjahr

Ab dem 2. Lebensjahr dürfen – müssen aber nicht! – zuckerhaltige Lebensmittel den täglichen Energiebedarf zu maximal zehn Prozent decken. Für Einjährige sind das etwa 95 kcal, für Zwei- bis Dreijährige etwa 110 kcal. Einfacher Maßstab:

So viel, wie in die Kinderhand passt.
Petra Schuritz

Besser selber machen als Fertigprodukte verwenden

Ihr tut euch und dem Baby also keinen Gefallen, wenn ihr schon mit einem halben Jahr anfangt, ihm regelmäßig Fertigprodukte wie Kekse, Riegel und Co. anzubieten. Alternativ gibt es inzwischen jedoch schon viel Snack- und Knabberkram für Babys und Kleinkinder, der nur mit Fruchtzucker, also natürlich vorkommendem Zucker versetzt ist. Schaut bei solchen Riegeln, Quetschies und Snacks also immer auf die Zutatenliste.

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Am besten ist es jedoch immer, für ein Baby unter einem Jahr selbst zu kochen oder zu backen. Ihr findet bei uns wertvolle Tipps für die ausgewogene Babyernährung im ersten Jahr. Wir haben außerdem ein paar tolle Ideen für einfache Babykekse ohne Zucker.

Warum schon Babys Süßes bevorzugen

Babys lieben Süßes von Geburt an, schließlich schmeckt auch schon die Muttermilch leicht süßlich. Der Grund dafür liegt in der Evolution: „Süß ist ein 'Sicherheitsgeschmack': Süße Lebensmittel, wie sie in der Natur vorkommen, sind in der Regel nicht giftig“, erklärt Ernährungsexpertin Petra Schuritz. Unsere Vorfahren konnten anhand der Süße eines Lebensmittels also entscheiden, ob es sich um etwas Verträgliches oder etwas Unverträgliches handelt. Praktisch!

Das Problem ist nur: Der „Sicherheitsgeschmack Süß“ ist nicht mit der Süße von industriell gesüßten Lebensmitteln zu vergleichen. Künstlich gesüßte Lebensmittel schmecken um ein Vielfaches intensiver. Wenn Babys schon früh und regelmäßig in den Genuss solcher Speisen kommen, gewöhnen sie sich schnell an diesen Süß-Geschmack. Die natürliche Süße in Lebensmitteln wird bald nicht mehr ausreichen, um die Lust auf Süßes zu befriedigen – das Kind möchte Zucker.

Das gesunde Maß an Süßem finden

Ihr sollt natürlich nicht in Panik verfallen, wenn euer Baby im ersten Lebensjahr doch mal etwas künstlichen Zucker zu sich nimmt. Bei größeren Geschwisterkindern lässt es sich kaum vermeiden, dass der eine oder andere süße Happen auch in Babys Mund verschwindet. Achtet einfach darauf, dass sich die Menge in Grenzen hält und es wirklich nur seltene Ausnahmen bleiben. Nehmt euch zum Ziel, die Genussschwelle für Süßes möglichst lange niedrig zu halten.

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Später werdet ihr nicht darum herum kommen, eurem Kind auch künstlich gesüßte Lebensmittel zu geben. Damit es von Anfang an ein gesundes Verhältnis dazu bekommt, könnt ihr darauf achten, dass Süßigkeiten weiterhin die Ausnahme bleiben. Es braucht zum Beispiel nach dem Mittagessen keinen süßen Nachtisch, nur weil wir Erwachsene das vielleicht so mögen.

Ach ja, und das soll an dieser Stelle auch noch einmal erwähnt werden: Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen! Das gilt insbesondere für den Verzehr von Süßigkeiten.

Snacks müssen nicht aus Zucker und Co. bestehen. Hier sind einige coole Ideen für gesunde Snacks für zwischendurch:

Gesunde Snacks: Diese 5 sind lecker und ganz schnell zubereitet Abonniere uns
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