Stiftung Warentest schlägt Alarm in Sachen Holzspielzeug: Bei einem Drittel der untersuchten Produkte hat das Testinstitut kritische Mengen an Schadstoffen gefunden.
15 Holzspielsachen standen insgesamt auf dem Prüfstand. In fünf davon hat Stiftung Warentest Dimethoxybenzidin, Formaldehyd, PAK oder den Weichmacher DINP festgestellt. Die Schadstoffe konnten im Labor in Lack, Sperrholz oder Textil nachgewiesen werden.
Diese 5 Holzspielzeuge stuft die StiWa als bedenklich ein
Schiebefigur Froschkönig von Nic Spiel + Art Walter
Der Gehalt des Phthalat-Weichmachers DINP im schwarzen Kunstoffring der Räder liegt bei diesem Froschkönig oberhalb des EU-Grenzwerts für Spielzeug, das in den Mund genommen werden kann. Zusätzlich enthält er Benzo(ghi)perylen und einen Gesamtgehalt an PAK oberhalb der Grenze des GS-Zeichens.
Testurteil im Bereich Schadstoffe: Mangelhaft (5,5)
Squirrel Play Holzbausteine (50 Teile) von Smyths Toys
Bedenklich ist bei diesen Bausteinen laut Stiftung Warentest der rote Lack. Er enthält einen Farbstoff, der Anilin abspalten kann, in einer Menge oberhalb des Grenzwertes für Textilien in Kleinkinderspielzeug.
Testurteil im Bereich Schadstoffe: Mangelhaft (5,2)
Nachziehhund Pepe von Hape
Der Lack des Hundekörpers enthält laut Stiftung Warentest Naphthalin und einen Gesamtgehalt an PAK oberhalb der Grenze des GS-Zeichens. Die rote Textilkordel ist außerdem nicht speichel- und schweißecht.
Testurteil im Bereich Schadstoffe: Mangelhaft (4,9)
Activity Blocks von Plantoys
Im Labor hat Stiftung Warentest herausgefunden, dass das blaue Textil des lilafarbenen Holzwürfels einen Azofarbstoff enthält, der Dimethoxybenzidin abspalten kann. Und zwar in einer Menge oberhalb des EU-Grenzwertes für Textilien mit längerem Hautkontakt. Die Lacke enthalten darüber hinaus hohe Mengen des Umweltschadstoffs NPE.
Testurteil im Bereich Schadstoffe: Mangelhaft (4,7)
Magnetisches Angelspiel von Jumbo Spiele Goula
Das Angelspiel setzt mehr Formaldehyd frei als nach Chemikalienverbotsverordnung für Holzwerkstoffe erlaubt ist, jedoch noch unterhalb des Grenzwertes der Spielzeugrichtlinie, so das Urteil von Stiftung Warentest.
Testurteil im Bereich Schadstoffe: Ausreichend (3,6)
Vergleich zu Holzspielzeugtest 2013
Es gibt aber auch Positives aus dem Bereich Holzspielzeug zu berichten: Im Vergleich zum letzten Test im Jahr 2013 hat sich die Qualität der Produkte insgesamt verbessert. Damals hat Stiftung Warentest noch von mehr als jedem zweiten Spielzeug abgeraten, sowohl wegen Schadstoffen als auch aufgrund anderer Mängel wie Erstickungsgefahr. In den Belastungstests zur Prüfung der direkten Gefahren gab es bei den Spielzeugen dieses Mal übrigens nichts zu bemängeln.
Das ist das sicherste Holzspielzeug im Test
Und welches Holzspielzeug hat 2023 im StiWa-Test die Nase vorn? Das verraten wir euch selbstverständlich gern: Es ist die bunte Uppsta Motorikschleife von IKEA. Das Produkt hat im Bereich Schadstoffe mit dem Testurteil "Gut" und der Note 1,6 abgeschnitten. Also richtig sicher für unsere Kleinen!
Wenn ihr euch nach diesem guten Ergebnis intensiver mit dem schwedischen Möbelriesen beschäftigen wollt, dann schaut euch unser Video an: Darin verraten wir euch, wie ihr mit alten IKEA-Möbeln noch richtig Geld verdienen könnt: