In den USA und Irland kam es zu einem massiven Mumps-Ausbruch. Worauf reisende Familien, Austauschschüler und Studenten im Auslandssemster jetzt achten sollten.
Die Sommerferien stehen vor der Tür und wer eine große Reise über den Teich nach Amerika geplant hat oder dem grünen Irland einen Besuch abstatten will, sollte rechtzeitig vorher noch einmal die Impfpässe checken, ob die Mumps-Impfung (und alle anderen Schutzimpfungen) noch wirksam ist.
Mumps-Ausbruch in den USA und in Irland
Verschiedene amerikanische Universitäten haben in den Bundesstaat Florida, Pennsylvania, Indiana und Texas einen Ausbruch von Mumps-Infektionen gemeldet. Landesweit gab es bisher 1.302 Fälle. Warum ausgerechnet an den Universitäten die Mumps-Erkrankungen stiegen ist unklar. Eine Möglichkeit sehen die Ärzte aber im gemeinsamen Benutzen von Flaschen, Tellern und Bechern unter Studenten. So ist eine rasche Ausbreitung unter nicht geimpften Personen möglich.
Auch in Irland wurden seit Beginn des Jahres 1.324 Infektionen entdeckt, was bereits mehr als doppelt so viel ist wie im letzten Jahr insgesamt.
Impfpass checken und Standardimpfungen auffrischen
Das Centrum für Reisemedizin CRM rät Reisenden darauf zu achten, dass alle Standardimpfungen aktuell sind und gegebenenfalls die entsprechenden Impfungen aufzufrischen. Da die Ausbrüche insbesondere an Universitäten beobachtet wurden, sollten besonders Austauschschüler und -studenten auf einen intakten Impfschutz achten.
Generell ist es immer zu empfehlen, sich vor einer Urlaubsreise zu informieren, ob für das Reiseland bestimmte Impfungen empfohlen werden und ob vor Ort gerade ein besonderes gesundheitliches Risiko herrscht. Zum Beispiel sollten Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch Länder mit akutem Zika-Befall besser meiden und für Gebiete, in denen Dengue-Fieber vorkommt, sollten entsprechende Vorkehrungen (Moskitonetz, Mückenspray, abwehrende Kleidung, etc.) getroffen werden, wenn man diese mit seiner Familie trotzdem bereisen möchte.
Wie gefährlich sind Mumps?
Mumps gibt es auf der ganzen Welt. Das Virus wird über Tröpfcheninfektion übertragen und nach einer Inkubationszeit von 12 bis 25 Tagen kommt es zu den charakteristischen dicken Mumps-Hamsterbacken, die durch eine doppelseitige entzündliche Schwellung der Ohrspeicheldrüse entstehen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen. In bis zu 10 Prozent aller Fälle kann sich eine Meningitis entwickeln. Auch Hodenentzündungen und Eierstockentzündungen, die zur Unfruchtbarkeit führen können, sind möglich.
Deshalb besser auf einen intakten Impfschutz achten, damit ihr den Urlaub oder Austausch nicht im oder am Krankenbett verbringen müsst. Alle Infos zu Mumps und der entsprechenden Impfung findet ihr hier.
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