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Grippeschutzimpfung für Kinder: Für welche Kids der Piks auch jetzt noch sinnvoll ist

Grippeimpfung Kinder

Gefühlt hustet, krächzt und schnupft gerade wieder jeder vor sich hin und langwierige Erkältungen, die Virus-Grippe, Corona-Erkrankungen & Co gehen um. Vor allem Eltern, deren Kids in der Kita oder Schule gerne mal alle Viren mit nach Hause schleppen, fragen sich da, ob da eine Grippeschutzimpfung für den Nachwuchs sinnvoll wäre. Lohnt sich der Pikser jetzt noch? Mit diesen Infos könnt ihr das für euch und eure Kinder besser einschätzen.

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Grippeschutzimpfung für Kinder: Soll ich mein Kind gegen Grippe impfen lassen?

Ganz grundsätzlich können Kinder ab einem Alter von 6 Monaten gegen die Influenza (echte Grippe) geimpft werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grippeschutzimpfung aber erstmal nur Kindern, die chronisch krank sind, weil sie häufig schwerer an Grippe erkranken als gesunde Kinder. Komplikationen wie beispielsweise Lungenentzündungen treffen besonders Kinder mit geschwächtem Immunsystem oder jene, die bereits an Lungen- oder Herzkrankheiten leiden. Die Impf-Empfehlung gilt daher für Kinder mit folgenden Krankheiten:

  • chronische Krankheiten der Atmungsorgane (auch Asthma)
  • Diabetes mellitus
  • Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems, der Leber und Nieren
  • Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten
  • chronische neurologische Krankheiten (z.B. Multiple Sklerose)
  • sowie Kindern mit angeborenen oder später erworbenen Störungen des Immunsystems oder HIV
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Bis der Impfschutz nach dem Anti-Grippe-Pikser vollständig aufgebaut ist, dauert es 10 bis 14 Tage.

Bei gesunden Kindern oder bei Erwachsenen unter 60 Jahren verläuft die Influenza-Erkrankung in der Regel ohne schwerwiegende Komplikationen.
Quelle: STIKO

Aber mal ehrlich: Über Tage mit Fieber, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen im Bett zu liegen (oder als Eltern trotzdem irgendwie alles zu wuppen) – eine Influenza-Infektion macht trotzdem keinen Spaß. Und auch wenn jemand sich ansteckt und keine oder milde Symptome entwickelt, kann er das Virus weitergeben. Wer sich oder sein Kind impfen lassen möchte, sollte dafür jedes Jahr ab Oktober bis Mitte Dezember einen Termin bei seinem Arzt oder seiner Ärztin vereinbaren und sich beraten lassen. Aber auch später ist eine Impfung gegen die Influenza noch möglich. Im besten Fall, wenn die Grippewelle noch nicht eingesetzt oder erst begonnen hat.

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unterstützen die Empfehlung der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Institutes (STIKO), Kinder ab dem Alter von 6 Monaten und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen gegen Influenza zu impfen: "Sie schützen sie damit vor schweren Verläufen. Auch ansonsten gesunde Kinder können das Angebot einer Impfung je nach persönlichem Risikoprofil wählen und damit einen Schutz vor einer schweren Influenza-Erkrankung gewinnen."

Neben einer Totimpfstoff-Impfung per Spritze steht für bestimmte Kinder und Jugendliche von 2 bis einschließlich 17 Jahren ein Lebendimpfstoff zur Verfügung, der in Form eines Nasensprays verabreicht wird. Die Krankenkasse trägt die Kosten fürs Spray jedoch nur in Ausnahmefällen.

Gut zu wissen: Nicht jeder Impfstoff ist für jedes Kind geeignet. Besprecht euch am besten mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin, ob eine Impfung für eure Tochter oder euren Sohn aktuell sinnvoll ist, und falls Ja, welcher dafür infrage kommt.

Wer sollte sich noch gegen Grippe impfen lassen?

Die STIKO empfiehlt die jährliche Influenza-Impfung generell folgenden Personen:

  • Menschen ab 60 Jahren
  • Schwangeren ab dem 2. Trimester, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens schon ab dem 1. Trimester
  • Menschen mit Grundleiden wie z. B. Asthma, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Grundkrankheiten wie z. B. Multiple Sklerose oder erworbene Immundefizienz oder HIV
  • Menschen mit erhöhter Gefährdung (wie etwa medizinisches Personal)
  • Menschen, die in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr arbeiten
  • Menschen, die eine mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen sein können.
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Welche Impfwirkungen und Nebenwirkungen gibt es?

Insgesamt gilt die Grippeimpfung als gut verträglich.

  • Verimpft euer Kinderarzt oder eure Kinderärztin einen inaktivierten Impfstoff (auch als Totimpfstoff bezeichnet), kann sich die Einstichstelle röten, anschwellen und schmerzen. Innerhalb von drei Tagen nach der Impfung kann das geimpfte Kind auch Allgemeinsymptome entwickeln und fiebern, frösteln oder schwitzen. Manche Kinder sind müde, habe Kopf- oder Muskelschmerzen. Solche Reaktionen auf die Impfung klingen in der Regel nach ein bis zwei Tagen folgenlos wieder ab. Stichwort Schwere Nebenwirkungen: Sehr selten (bei weniger als einem von 10.000 Geimpften) wurden laut RKI allergische Reaktionen an der Haut und in den Bronchien beobachtet.
  • Kinder, die das Lebendimpfstoff-Nasenspray bekommen, reagieren am häufigsten mit einer verstopften oder laufenden Nase. Auch sie können sich für wenige Tage fühlen, als seien sie erkältet. Gelegentlich traten Überempfindlichkeitsreaktionen und Hautauschläge auf. Wichtig zu wissen: Theoretisch kann ein Kind, das mit dem Lebendimpfstoff geimpft wurde, das Virus ein bis zwei Wochen lang übertragen – und sollte keinen Kontakt zu immungeschwächten Menschen haben. Es sind bisher keine Fälle dieser Art bekannt. Trotzdem ist es sinnvoll, sicher zu gehen.
Lasst euch am besten individuell von eurer Ärztin oder eurem Arzt beraten.

Wichtig zu wissen: Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure ÄrztInnen, Hebammen oder ApothekerInnen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen u.a.: Aktuelle Infos des Robert Koch Instituts zur Influenza-Impfung (Stand Dezember 2022); Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; WHO Empfehlungen; Informationen der Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), der Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

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Bildquelle: Getty Images / Geber86

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