Wer keine Kinder hat, hat wahrscheinlich noch nie davon gehört. Wer kleine Kinder hat, fürchtet sie: Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit! Es handelt sich dabei um eine Hautinfektion, die vor allem bei Kindern unter 10 Jahren auftritt und kann ganz schön unangenehm sein kann. Wie das Krankheitsbild aussieht, welche Symptome auftreten können und wie sie behandelt wird.
Wie steckt man sich der Hand-Mund-Fuß-Krankheit an?
Die Mund-Hand-Fuß-Krankeit ist eine Virusinfektion, die beim Husten oder Niesen durch sogenannte Tröpfcheninfektion weitergegeben werden kann. Außerdem ist eine Ansteckung über eine Schmierinfektion durch Stuhl möglich. Von der Hand-Mund-Fuß-Krankheit sind deshalb insbesondere Kitas, Kindergärtenund Spielgruppen betroffen. Die Erkrankten sind während der ersten Tage sehr ansteckend. Einige Tage bis zwei Wochen nach der Ansteckung treten die ersten Symptome auf. Sind ältere Kinder oder Erwachsene erkrankt, kann die Hand-Fuß-Mund-Krankheit auch völlig symptomlos sein. Insgesamt dauert die Hand-Mund-Fuß-Krankheit zwischen acht und zwölf Tagen. Eine Impfung gibt es nicht.
Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit
➤ Aussschlag und Bläschen
Nicht-juckender Hautausschlag, vor allem an Handinnenflächen und Fußsohlen. Es bilden sich rötliche Flecken, die sich im Verlauf zu Bläschen entwickeln können und innerhalb von 10 bis 12 Tagen abheilen.
➤ Der Mund ist auch betroffen
An der Mundschleimhaut können sich schmerzhafte Bläschen, sogenannte Aphten, bilden.
➤ Begleiterscheinungen
Leichtes bis mittelstarkes Fieber, Hals- und Bauchschmerzen sowie Erbrechen sind mögliche Begleiterscheinungen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit.
➤ Seltene Zusatzinfektion
In seltenen Fällen kann es zu einer Mandelinfektion kommen.
Was kann man gegen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit tun?
Leider nicht viel! Der Körper muss ohne Hilfe mit der Infektion fertig werden. Der Gang zum Kinderarzt ist in jedem Fall anzuraten, um die Hand-Mund-Fuß-Krankheit eindeutig zu diagnostizieren und andere Krankheiten auszuschließen.
Achtung: Der Inhalt der Bläschen sowie Speichel und Stuhl des kleinen Patienten sind besonders ansteckend. Deshalb sollten Sie unbedingt ausreichend Hände waschen und auf gründliche Reinigung der Handtücher und Spielsachen achten!
Für Abhilfe bei schmerzenden Bläschen im Mund sorgen Tinkturen aus der Apotheke oder auch Honig, der direkt aufgetragen werden kann, sowie Mundspülungen mit lauwarmem Kamillen- oder Ringelblumentee. Wichtig bei der Diagnose Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine ausreichende Versorgung des Kindes mit Flüssigkeit, auch wenn das Trinken schmerzhaft ist. Wasser, Tee oder auch Wasser- oder Milchspeiseeis sorgen dafür, dass die Mundschleimhaut nicht austrocknet und die Wundstellen schnell abheilen können. Dem kranken Kind sollten möglichst keine fruchtsäurehaltigen Speisen und Getränke angeboten werden. Besser: lauwarme Suppen, Brei oder Püree.
Bildquelle: Dr. Rautenstrauch