Im 21. Monat entwickelt sich das Selbstbewusstsein deines Kindes weiter und sein Bewegungsdrang nimmt zu. Beides zusammen endet meistens in Frust, wenn das Kind dabei an seine Grenzen stößt.
Was dein Kind kann und womit es sich gern beschäftigt
Allmählich muss dein Kind die Arme beim Laufen nicht mehr zum Ausbalancieren benutzen. Die Hände nutzt es lieber für Dinge, die es schieben oder hinter sich her ziehen kann, bspw. ein Ziehauto. Das Kleinkind liebt es auch, den Staubsauger, einen Besen oder Ähnliches durch die Wohnung zu schieben.
Einen Ball anstoßen und zielgerichtet in eine Richtung werfen bereitet deinem Kind in dieser Phase der Entwicklung keine großen Schwierigkeiten. Auch das Hüpfen mit beiden Beinen stellt kein Problem dar.
Dein Kind ist sehr lebhaft und das kann manchmal sehr anstrengend sein. Es reagiert immer wieder verärgert und frustriert, wenn du seinem Bewegungs- und Entdeckungsdrang Grenzen setzen musst.
Stand der Sprachentwicklung
Im 21. Monat ist der Nachahmungstrieb bei deinem Kind stark ausgeprägt. Es genießt Unterhaltungen mit anderen und versucht, einzelne Wörter oder das letzte Wort eines Satzes nachzusprechen.
Bekannte Bilder oder Gegenstände kann dein Kleinkind benennen und es versteht einfache Aufforderungen.
Das Selbstbewusstsein wächst – und mit ihm der eigene Wille
Dein Kind gewinnt immer mehr an Selbstbewusstsein und seine individuellen Eigenschaften kommen nun mehr und mehr zum Vorschein. Es entwickelt eigene Wünsche und Ziele, dabei kann es zu Wutanfällen kommen, wenn du deinem Sprössling Grenzen setzen musst. Das Kleinkind wird auch wütend, wenn es sich noch nicht so verständlich ausdrücken kann. Das legt sich aber, sobald es seinen Wortschatz erweitert.
Das Kleinkind richtig fördern im 21. Monat
Wenn das Baby im Haushalt helfen will: Beziehe dein Kind zum Beispiel bei der Gartenarbeit oder in der Küche in deine Arbeiten mit ein. Du kannst ihm alltägliche Verrichtungen, wie Hände waschen und Zähne putzen vormachen und ihm diese Dinge Dank dem stark ausgeprägten Nachahmungstrieb spielerisch nahe bringen.
Achte darauf, dass dein Kind nicht permanent an der Trinkflasche nuckelt und nicht so viel Süßes isst. Beides schadet den Zähnen. Süßigkeiten solltest du nur als Nachtisch anbieten und nicht zwischendurch geben, damit dein Kind zu den richtigen Mahlzeiten noch Appetit hat. Wenn du deinem Kind Süßigkeiten erlaubst, dann bitte nur in Maßen. Ansonsten lasse dein Kind entscheiden, was es gern essen möchte.
Beziehst du Familie und Freunde in die Kinderbetreuung ein, so fällt deinem Kleinkind eine Trennung von dir nicht zu schwer. Mit einem starken Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein und in einem bekannten Umfeld fühlt das Kleinkind sich nicht so verloren, wenn du einmal nicht gegenwärtig bist.
Vorsorgeuntersuchung U7 – 21. bis 24. Lebensmonat
Gegen Ende des 2. Lebensjahres steht die U7 an. Der Kinderarzt prüft, ob die Kleinkind-Entwicklung altersgerecht verläuft. Im Vordergrund stehen dabei die Sprach- und Hörentwicklung deines Kindes, seine motorische Entwicklung und die Entwicklung seines Sozialverhaltens.
Dein Kleinkind sollte bei der U7 zehn Wörter sprechen und etwa 250 Worte verstehen können. Es sollte sich mit Zwei-Wort-Sätzen verständlichen machen, bekannte Tiere und Gegenstände benennen und außerdem kurzen Aufforderungen folgen können. Der Kinderarzt testet außerdem, ob dein Kind seinen Vornamen kennt.
Die motorische Entwicklung prüft der Kinderarzt im Spiel mit deinem Kleinkind und durch kleine Aufgaben. Um das Sozialverhalten zu beurteilen, achtet er auf die Selbständigkeit und die Interaktionsfähigkeit deines Kindes. Er stellt dir auch Fragen über das Verhalten deines Kindes zu Hause. Außerdem spricht er das Thema Trocken werden an.
Anstehende oder ausstehende Impfungen für dein Kleinkind sollten bei der U7 noch durchgeführt werden.
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