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Guter Vorschlag?

Kritik an Giffeys Kita-Ampel: Gute Perspektive für Kita-Öffnung?

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Familienministerin Franziska Giffey schlug am Wochenende eine Kita-Ampel vor, die je nach Risikolage darüber entscheiden könnte, wann eine Kita wieder geöffnet wird. Dieser Vorschlag erntet nicht nur Zustimmung, sondern einige Kritik in den verschiedenen Bundesländern. Wie das in der Praxis umgesetzt werden kann, ist fraglich.

Dank Kita-Ampel einen Großteil der Kitas wieder öffnen?

SPD-Politikerin und Mutter Franziska Giffey hat mit ihrem Ministerium einen Vorschlag erarbeitet, der den Kitas in Deutschland eine Öffnungsperspektive geben soll. Die Idee ist, dass eine Kita-Ampel im Sinne der schon existenten Corona-Ampel anzeigt, wie es um die Coronalage einer bestimmten Kindertagesstätte bestimmt sei. Damit möchte die Ministerin vielen Kitas ermöglichen, verantwortungsvoll und am Infektionsgeschehen ausgerichtete Entscheidungen für eine Öffnung ab Mitte Februar zu treffen.

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Drei Kriterien sollen die Öffnung bestimmen

Diese von Franziska Giffey vorgestellte Kita-Ampel soll auf drei bestimmten Kriterien beruhen: Die Anzahl der in der Kita infizierten Personan, die Anzahl der Kinder und die Anzahl der Erzieher*innen in Quarantäne. Die Ampel würde auf "Grün" stehen, wenn kein Mitarbeiter des Personals infiziert sei und weniger als zehn Prozent der Kinder und Personal in Quarantäne seien. Dann solle die betreffende Kita ihren Regelbetrieb wieder aufnehmen können.

Sobald nur eine Person mit dem Coronavirus infiziert sei oder eine Kindergartengruppe sich in Quarantäne begeben müsse, gebe es nur einen eingeschränkten Regelbetrieb laut Stufe "Gelb". Die Ampel würde auf "Rot" stehen und eine Öffnung nicht möglich machen, wenn zwei Personen in der Kita erkrankt seien und mehr als 25 % des Personals in Quarantäne seien. Dann gäbe es für diese Einrichtung nur eine Notbetreuung. Die Ampel solle dann nicht gelten, wenn die Inzidenz bei über 200 sei oder sich die neue Corona-Mutation in der jeweiligen Kita ausbreiten würde.

Länder bezweifeln Umsetzung in der Praxis

Der Vorschlag von Familienministerin Giffey soll Eltern endlich wieder eine reale Perspektive zur Kitaöffnung geben. Doch kann dieses System wirklich in allen Kindertagesstätten angewendet werden? Einige Politiker bezweifeln dies. Unklar sei z.B. laut Sprecherin der Bildungs- und Jugendsenatorin Scheeres in Berlin, wer die Einstufung in den Kitas vornehme. Zudem merkte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus an, dass man mit diesem System höchstwahrscheinlich nicht alle Kitas abdecken könne.

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) findet den Vorschlag Giffey grundsätzlich gut. Doch müsse diskutiert werden, wie die konkrete Umsetzung für alle Kitas in der Praxis möglich sei.

Wichtig ist dabei, dass sich entsprechende Lösungen von den Einrichtungen und Trägern in der Praxis gut umsetzen lassen und genügend Spielräume für die Träger, Kommunen und Einrichtungen eingeräumt werden.
Sprecherin von Susanne Eisemann

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Kita-Ampel in der Diskussion

Bis zum nächsten Corona-Gipfel mit der Bundeskanzlerin werden die Länder nun über den Vorschlag der Kita-Ampel beraten. Viele begrüßen die Idee, Giffeys, andere äußern Kritik an der Umsetzbarkeit. Doch dass eine Lösung her muss, um den Eltern und Erziehern eine Perspektive geben, ist allen klar. Solange nicht klar ist, ob und wann auch die Erzieherinnen und Erzieher geimpft werden, bleibt die schrittweise Öffnung der Kitas ein großes Fragezeichen.

Bildquelle: Getty Images/DGLimages