Laut Statistischem Bundesamt ist in Deutschland jedes vierte minderjährige Kind ein Einzelkind. Die meisten Einzelkinder leben in Ostdeutschland und in Großstädten.
Wie das Statistische Bundesamt zum diesjährigen Weltkindertag am 20. September mitteilte, hat ein Viertel der 13,3 Millionen minderjährigen Kinder in Deutschland keine Geschwister. Etwa die Hälfte der deutschen Kinder wächst mit einem Geschwisterkind auf. Etwas mehr als ein weiteres Viertel der Kinder hat zwei oder mehr Geschwister. Diese Daten wurde im Rahmen des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa, im Jahr 2009 erhoben.
Mehr Einzelkinder in Ostdeutschland
Die meisten Einzelkinder leben in Ostdeutschland: 35 Prozent der Kinder im Osten haben keine Geschwister; in Westdeutschland sind es 23 Prozent. Insgesamt gibt es im Osten mehr Kinder. Für das Jahr 2009 wurden 2,1 Millionen minderjährige Kinder in den neuen Bundesländern gezählt; in den alten Ländern waren es 11,2 Millionen Kinder.
In Großstädten ebenfalls mehr Kinder ohne Geschwister
In großen Städten gibt es mehr Einzelkinder als in kleineren Gemeinden. Fast 30 Prozent der minderjährigen Kinder, die im Jahr 2009 in einer Stadt mit mehr als 500 000 Einwohnern lebten, sind Einzelkinder. In Gemeinden mit weniger als 5 000 Einwohnern liegt der Anteil im Vergleich bei 23 Prozent.