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Mehr Mitgefühl

Mit diesen 6 Eltern-Tipps erzieht ihr eure Kinder zu empathischen Menschen

Kinder Mitgefühl
© Getty Images/fizkes

Um als Menschen in einer Gesellschaft glücklich zu werden, benötigen wir die Fähigkeit zur Empathie. Das heißt, wir sind in der Lage zu verstehen, wie es anderen geht. Diese Fähigkeit ist extrem wichtig für soziales Verhalten, das Kinder erst lernen müssen. Mit diesen 6 einfachen Verhaltensweisen begleitest du dein Kind dabei, Mitgefühl zu lernen und zu leben.

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#1 Mitgefühl vorleben durch Trösten & Kommunizieren

Das Wichtigste, was wir Eltern tun, ist soziales Verhalten vorzuleben. Kinder beobachten uns und ahmen uns nach. Wenn wir ihnen also Mitgefühl vorleben, dann machen sie dieses Verhalten nach. Ist euer Kind traurig, geht ihr zu ihm, fragt warum es traurig ist und tröstet es. Euer Kind erlebt so im Alltag täglich euer Mitgefühl und wird das nachahmen in seinem Verhalten mit anderen. Vielleicht mal mehr und mal weniger, aber es ist wichtig, dass ihr es ihm ganz natürlich zeigt. Es gibt natürlich auch Kinder, die sind von Natur aus besonders empathisch und anderen zugewandt und welche, die da eher erstmal vorsichtig und anderen gegenüber misstrauisch sind. Letztere können besonders von eurer Empathie profitieren und brauchen vielleicht einfach etwas länger, um das auch zu leben.

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#2 Mitgefühl anhand von Beispielen erfahren

Menschen lernen am besten anhand von Beispielen. Die Psychologie nennt das "Modellverhalten". Das heißt, Kinder können in Büchern oder Filmen sehen, wie sich Menschen miteinander empathisch verhalten, dass ein Mensch vom anderen getröstet wird, wenn er weint oder dass jemand zu Hilfe eilt, wenn ein anderer einen Unfall hat. Wenn wir uns gemeinsam passende Bücher über Alltagssituationen ansehen, lernen Kinder, wie man sich verhalten kann und auch wie es vielleicht nicht so förderlich für ein gutes Zusammenleben ist.

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#3 Die Gefühle des Kindes ernst nehmen und benennen

Damit ein Kind Mitgefühl entwickelt, ist es auch wichtig, dass wir ihm zeigen, dass wir seine Gefühle anerkennen und ihm Raum dafür geben. Wenn das Kind wütend ist oder traurig, verstehen wir Eltern das nicht immer gleich. Wir kennen unser Kind am besten und wissen, was es jetzt braucht. Manche Kinder benötigen sofort eine Umarmung, andere müssen das erstmal rauslassen und mit sich ausmachen. Auf jeden Fall fördert es die emotionale Intelligenz, wenn wir dem Kind zeigen, dass es völlig okay ist auch mal wütend zu sein und es dann fragen, warum es wütend ist und wie man ihm helfen kann.

Gemeinsam findet man vielleicht eine Lösung für das Problem, wenn der erste hitzige Wutanfall verrauscht ist. Je nach Kind ist das sehr individuell. Auf jeden Fall sollten wir immer zeigen, dass wir versuchen, es zu verstehen und ihn lehren seine Gefühle zu benennen und ihn Worte zu fassen. So kitschig es klingt: Kommunikation ist der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander. Und wenn das in Supermarkt oder an der Ampel passiert: Versuchen erstmal an den Rand oder raus zu gehen und sich fünf Minuten Zeit dafür zu nehmen oder auch länger.

#4 Die eigenen Eltern-Gefühle immer einordnen

Natürlich haben auch Eltern all diese Gefühle von Wut über Eifersucht bis Trauer. Wir haben schon gelernt, diese besser einzuordnen und zu kommunizieren bzw. wann wir sie herauslassen können und wann es unangemessen ist. Das Kind darf alle Elterngefühle mitbekommen, doch es ist wichtig, dass ihr sie einordnet. Das muss im Affekt des Gefühlsausbruchs natürlich nicht direkt geschehen, aber sollte dann zeitnah passieren, damit das Kind lernt, dass auch Mama oder Papa diese Gefühle haben und ein wenig verstehen kann, warum wir so fühlen.

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Manchmal löst das Kind im stressigen Alltag heftige Gefühle aus. Dann ist es wichtig, dass wir ihm erläutern, warum wir eigentlich so wütend oder verzweifelt sind und dass es nicht an seiner Person liegt, sondern etwas anderes dahinter steckt. Sollten wir mal unangemessen schreien oder heftiger reagieren, ist eine Entschuldigung angebracht. Wenn wir das so vorleben, lernt das Kind auch, sich zu entschuldigen, wenn Gefühle mal mit einem durchgehen. Wie ihr eure eigenen Gefühle verstehen und eure Reaktionen auf euer Kind ändern könnt, findet ihr bei uns unter Conscious Parenting.

#5 Von unserem Tag erzählen, dann öffnen sich auch die Kinder

Viele Eltern werden es kennen: Man holt das Kind aus der Kita oder Schule ab und möchte gern wissen, wie der Tag war, was es erlebt hat. Häufig kommt dann keine Antwort oder nur ein: "Na Schule/Kita halt ..." Manchmal gibt es ja vielleicht auch wirklich nichts zu erzählen, aber häufig haben die Kinder immer was erlebt. Manche Kinder rücken dann wirklich erst total spät oder nur nebenbei mit der Sprache raus. Wir können es dann über Umwege versuchen und ihnen von unserem Tag erzählen. Was war für uns heute total doof oder total schön? Vielleicht fangen die Kinder dann von selber an zu erzählen, weil ihnen eine ähnliche Situation in ihrem Tag einfällt. Versucht es mal und fragt dann nach, ermutigt sie zu erzählen und zeigt ihnen, dass es euch interessiert.

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#6 Grenzen der anderen aufzeigen und eigene Grenze definieren

Das Schwierigste mitunter kann es sein, zu erkennen, dass jeder Mensch Grenzen hat und diese auch zeigen kann. Wir müssen unsere Kinder stark machen, ihre körperlichen und seelischen Grenzen zu erkennen und nach außen auch zu zeigen und für sich einzustehen. Das können wir in dem wir zeigen, welche Grenzen wir haben, also was wir gut finden und was uns zu viel ist.

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Unser Kind möchte keinen Kuss, wenn wir es abholen nachmittags? Dann akzeptieren wir das. Euer Kind möchte auf euch drauf hüpfen oder klettern, aber ihr wollt das nicht? Dann sagt ihr Stopp und erklärt dem Kind, dass ihr das nicht möchtet, damit es lernt, dass andere ihre Grenzen haben. Wenn das Kind dann enttäuscht ist, könnt ihr als Beispiel eine Situation nennen, wo das Kind etwas nicht wollte und ihr das akzeptiert habt.

Kinder achtsam zu begleiten und zu resilienten Wesen zu erziehen, ist täglich eine Herausforderung. Die Pädagogin Maria Montessori hat dafür einige wichtige Grundlagen, die wir euch im Video vorstellen:

​​Die 7 Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik auf einen Blick Abonniere uns
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