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Osteopathie für ein Kind: Manchmal ist die Lösung so einfach

osteopathie kind

Osteopathie ist seit einigen Jahren in aller Munde und die Heilmethode erfreut sich ganz schöner Beliebtheit. Osteopathie für ein Kind ist manchmal die lang ersehnte Rettung, wenn Kinderarzt und andere Experten an seine bzw. ihre Grenzen stoßen.

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Was macht ein Osteopath bei Kindern?

"Mama, ich hab Bauchweh!!" Wer kennt es nicht? Bei manchen Kindern schlägt Angst oder Nervosität auf den Magen. Doch manchmal kommt das "Mama, ich hab Bauweh!" doch ein bisschen zu oft und ein Kinderarztbesuch steht an.

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Vermutlich testet er auf Unverträglichkeiten, sucht organische Ursachen. Manchmal ohne Diagnose und die Familie geht frustriert nach Hause. Und klar, wir zweifeln dann auch irgendwann an den Aussagen unseres Kindes.

Aber bevor es soweit kommt, kann Kinderosteopathie die Lösung sein. Denn durch die Heilmethode werden häufig Zusammenhänge offen gelegt, an die vorher noch keiner dachte. Der Osteopath führt ein Anamnesegespräch mit der Familie und tastet danach den Körper mit bestimmten Handgriffen bzw. Berührungstechniken ab. Schmerzen müssen die Kleinen dabei nicht befürchten, Osteopathie gilt als sehr sanfte Heilmethode.

Muskuläre Spannungen können sich beispielsweise auf die inneren Organe auswirken und zu Bauchschmerzen führen.

Was verbirgt sich hinter Osteopathie?

Begründer der Lehre von den „heilenden Händen“ ist Andrew Taylor Still (1828-1917). Der Arzt aus dem US-Staat Missouri suchte nach neuen Wegen in der Medizin, nachdem er tatenlos zusehen musste, wie drei seiner Kinder an Rückenmarkshaut-Entzündung starben.

Still begann mit der Analyse von Muskeln, Sehnen und deren Mechanik - und erkannte, dass er durch sanften Druck seiner Hände Selbstheilungskräfte im Körper aktivieren kann, die Spannungen lösen und sogar Krankheitssymptome beseitigen.

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Den Namen Osteopathie bildete Still aus den griechischen Worten osteon (Knochen) und pathos (Leiden). Seine neue Behandlungsform sprach sich schnell herum: Bald hatte Still mehr Patienten, als er behandeln konnte. 1892 gründete er die „American School of Osteopathy“ und gab seine Lehre an seine Schüler weiter.

Hilft Osteopathie, wenn das Kind nicht spricht?

Jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich schnell und gerade die Sprachentwicklung kann sehr unterschiedlich sein. Gehört euer Kind nicht zu den Kindern, die zum 2. Geburtstag schon 100 Wörter sprechen (Ich übertreibe...), gibt es keinen Grund zur Sorge.

Durch die U-Untersuchungen fallen beispielsweise Sprachverzögerungen rechtzeitig auf. Attestiert der Kinderarzt dann entsprechendes, wird er selbst einige Untersuchungen durchführen, wie einen Hörtest.

Kommt hierbei nichts heraus, kann Osteopathie für das Kind das richtige sein, in jedem Fall wird es nicht schaden. Vielleicht findet er heraus, was eurem Nachwuchs fehlt. Manchmal beeinträchtigen Verspannungen das Hörvermögen oder ähnliches und das Problem ist nach einigen Sitzungen Geschichte.

Kann Osteopathie gegen Haltungsschäden helfen?

Viele Haltungsschäden, aber auch organische Beeinträchtigungen entstehen aus osteopathischer Sicht durch eine Verschiebung der Schädelknochen unter der Geburt, bei der enorme Kräfte auf den Kopf- und Halsbereich des Babys einwirken.

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Sind die Schädelknochen verschoben, können an den Verbindungsstellen Blutgefäße und Nerven eingeengt sein - die daraus resultierenden Probleme können sich noch Jahrzehnte später bemerkbar machen; auch als unspezifische Symptome wie Migräne und Tinnitus im Erwachsenenalter.

Hilft Osteopathie, wenn das Kind nicht schläft?

Osteopathie für Kinder kann auch bei Schlafstörungen wunderbar helfen. Vielleicht liegen die Probleme schon in der Geburt begründet und haben sich im Laufe der Zeit manifestiert? Gerade nach einem Kaiserschnitt, einer Zangen- oder Saugglockengeburt, kann es beispielsweise zu Verschiebungen der Halswirbelsäule kommen und in Folge dessen zu Funktionsstörungen der Hirnnerven. Kinderärzte empfehlen daher auch gerade Osteopathie für Neugeborene und Babys.

Bei älteren Kindern können aber auch andere Ursachen vorliegen, z. B. Störungen des vegetativen Nervensystems. Viele Kinder sind völlig überreizt und haben deswegen Spannungen im Körper, die sie an einem erholsamen Schlaf hindern.

Mit kieferorthopädische Probleme zum Osteopathen

Hände hoch, wer hatte mal eine Zahnklammer? Und wer erinnert sich noch, wie extrem der Kieferorthopäde da teilweise im Mund herumfuhrwerkt hat? Das daraus veränderte Spannungsverhältnisse von Bändern und Muskeln in der gesamten Kiefer- und Halsregion entstehen können, ist eigentlich logisch.

Daraus können Kopfschmerzen und Nackenprobleme resultieren, die schulmedizinisch ohne Befund bleiben. Osteopathie für das Kind ist hier dann eine super Begleittherapie, denn auch das Tragen der Spange kann zu muskulären Problem führen.

Hilft Osteopathie, wenn das Kind nicht läuft?

Bevor ein Kind läuft, durchläuft es unzählige Entwicklungsschritte. Es zieht sich an Gegenständen hoch, übt frei stehen, hangelt sich an Gegenständen entlang usw. Läuft ein Kind nicht, fehlen meist auch schon vorherige Entwicklungsschritte.

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Auch in diesem Fall, kann Osteopathie für das Kind das Richtige sein. Unter Umständen klemmt es einfach irgendwo? Sprecht einfach mit eurem Kinderarzt, Osteopathie ist mittlerweile eine anerkannte Heilmethode und wird auch von der Schulmedizin gerne empfohlen.

Osteopath ist nicht gleich Osteopath

Beim Begriff „Osteopathie“ sollten Patienten genau hinsehen. Den geschützten Titel Diplomierter Osteopath (D.O.) darf nur tragen, wer z .B. berufsbegleitend eine fünfjährige Ausbildung an der Internationalen Akademie für Osteopathie in Gent (Belgien) absolviert hat. Das „D.O.“ ist daher ein wichtiges Qualitätsmerkmal, denn für den einfachen Begriff „Osteopath“ gibt es in Deutschland keine gesetzliche Vorgabe.

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Sarah Plück

Ich bin total begeistert!

Ich war mit meinen Sohn beim Osteopathen, als er wenige Monate alt war. Wie viele Säuglinge auch, hatte er eine Lieblingsseite. Ich war total fasziniert von den Griffen, die der Osteopath angewendet hat und was er damit herausfand. Letztendlich hatte der Kleine nur eine kleine Verspannung in der Wirbelsäule. Aber ich glaube sofort, dass Osteopathie bei Kindern auch schwerwiegendere Probleme lösen kann.

Sarah Plück

Bildquelle: Gettyimages/naumoid