Bunte Eier, versteckte Nester und ein geheimnisvoller Hase – Ostern verzaubert vor allem Kinder. Es stecken auch echt spannende Fakten hinter unseren traditionellen Osterbräuchen, die teilweise schon Jahrtausende zurückreichen. Welche Storys hinter Hase, Lamm, Osterfeuer und all den anderen Ritualen stecken.
- 1.Warum färben wir Ostereier?
- 2.Warum Ostereier verschenken?
- 3.Warum verstecken und suchen wir Ostereier?
- 3.1.Unsere 2 Lieblings-Ostergeschichten für Kinder
- 4.Warum kommt der Osterhase?
- 5.Wofür steht das Osterlamm?
- 6.Warum brennt das Osterfeuer?
- 7.Was bedeutet das Osterwasser?
- 8.Warum wird die Osterkerze angezündet?
- 9.Warum machen wir einen Osterspaziergang?
- 10.Warum senden wir Ostergrüße?
Warum färben wir Ostereier?

Das Färben von Ostereiern ist einer der am weitesten verbreiteten Osterbräuche. Der Ursprung des Ostereis im christlichen Glauben ist bis heute nicht ganz geklärt. Das Ei gilt aber zum Beispiel in der Kunstgeschichte als Symbol für die Auferstehung und in vielen Religionen steht es für die Wiedergeburt, da aus dem Ei neues Leben schlüpft.
Schon im alten Rom und bei den Griechen wurden im Frühjahr Eier verziert und Freunden geschenkt und in den Tempeln hingen die bunten Eier als Dekoration. Dieser Brauch hat sich über Jahrtausende hinweg gehalten und noch heute verzieren bunte Ostereier unsere Vorgärten und bunt gedeckten Ostertafeln. Hier gibt es Inspiration für eine tolle DIY-Tischdeko zu Ostern.
Warum Ostereier verschenken?

Der Osterbrauch des Ostereier-Verschenkens kommt aus dem Mittelalter. Abgaben an den Lehnsherrn, an seine Lehrer oder Kirchenväter wurden in Eiern ausgezahlt, denn Eier galten als sehr kostbares Gut.
Übrigens: Da sie während der Fastenzeit nach christlicher Tradition nicht gegessen werden durften, wurden die Eier gekocht, die in den 40 Tagen von Beginn bis zum Ende der Fastenzeit gelegt wurden. So waren sie länger haltbar. Bunt gefärbt oder bemalt wurden sie dann, um sie von den rohen Eiern unterscheiden zu können. Am Ostersonntag durften die bunten Eier dann genüsslich verspeist oder an die Liebsten verschenkt werden.
Warum verstecken und suchen wir Ostereier?

Das Ostereier suchen ist wohl einer der beliebtesten Osterbräuche bei Kindern. Aber auch so mancher Erwachsener legt noch Wert darauf, seine Osterüberraschung am Ostersonntag suchen zu können. Dieser Brauch wurde im 17. Jahrhundert das erste Mal in Deutschland schriftlich erwähnt.
Vermutlich steckt dahinter aber auch ein viel älterer heidnischer Brauch: Der Frühlingsgöttin Ostara zu Ehren wurden vor über Tausend Jahren Eier verschenkt, denn sie sind das Symbol der Fruchtbarkeit. Weil die Kirche diesen Brauch verbot, mussten die Eier heimlich verschenkt, also versteckt werden. Wie die Ostereiersuche wirklich entstand, ist bis heute nicht bezeugt. Es gibt aber viele süße Märchen und Ostergeschichten dazu, die man den Kindern zu Ostern erzählen oder vorlesen kann.
Unsere 2 Lieblings-Ostergeschichten für Kinder
Warum kommt der Osterhase?

Die Ostereier werden vom Osterhasen gelegt, bemalt und versteckt. Doch woher kommt dieser Osterbrauch? Die Geschichte vom Osterhasen ist im Vergleich zu anderen Osterbräuchen noch relativ modern.
Einen ersten Nachweis zur beliebten Osterhasentradition gibt es aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Doch erst nachdem auch die Spielzeug- und Süßigkeitenindustrie den Osterhasen für sich entdeckt haben, setzte das flauschige Wesen sich im Volksglauben durch. Der Hase stand jedoch schon immer für Fruchtbarkeit und einen Neuanfang. Denn Hasen bekommen im Frühling ihre Jungen und halten sich bei der Futtersuche gerne in der Nähe der Menschen auf.
Wofür steht das Osterlamm?

Das Backen eines (im wahrsten Sinne des Wortes) zuckersüßen Osterlämmchens ist auf einen Brauch beim jüdischen Pessachfest zurückzuführen, das an den Auszug aus Ägypten und die Befreiung der Israeliten erinnert. Dazu wird traditionell ein Lamm geschlachtet.
In der christlichen Tradition steht das Lamm als Zeichen des Lebens und der Reinheit. Jesus Christus ist das Lamm Gottes, das den Tod überwunden hat. Heute ist an Ostern neben dem Lammbraten auch ein gebackenes Osterlamm aus Rührteig ein weit verbreiteter Osterbrauch.
Warum brennt das Osterfeuer?

Auch das Feuer spielt im christlichen Glauben eine wichtige Rolle: Z. B. als Gott Moses im brennenden Dornbusch erscheint und die 10 Gebote verkündet. Der Brauch des Osterfeuers geht allerdings wieder aus einer heidnischen Tradition hervor:
Nach dem kalten Winter sollte im Frühling durch das Feuer die Sonne auf die Erde gezogen werden, um die Erde nach einem langen Winter wieder zu wärmen und die Erntezeit einzuleiten. Noch heute wird in vielen Regionen traditionell ein Osterfeuer gezündet. Immer wieder ein gemeinschaftliches Highlight, mit dem der Frühling willkommen geheißen wird.
Ja zu Traditionen!
Man kann von Traditionen halten, was man mag, aber sie gehören doch zur Kindheit und auch zum Erwachsensein irgendwie in die Familie, oder? Kinder fliegen sowieso auf Rituale, erst recht, wenn es sich dabei um die Eiersuche zu Ostern oder das Verspeisen eines leckeren Schokohasen handelt. Bei uns stehen jedenfalls einige der Osterbräuche auch dieses Jahr wieder auf dem Programm und die Vorfreude ist groß.
Was bedeutet das Osterwasser?

Unter Osterwasser wird heute das in der Osternacht gesegnete Taufwasser verstanden. Der Ursprung des Osterbrauchs stammt aber auch hier aus heidnischer Zeit: Wasser galt schon immer als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben und ist bei den Germanen Symbol der Fruchtbarkeits- und Frühlingsgöttin Ostara.
Das Wasser an Ostern habe besondere Heilkräfte, so glaubte man: Jede*r wird jung und schön bleiben, der am Ostermorgen in einem fließenden Bach badet. Vor allem unverheiratete Frauen gingen dieser Tradition nach. Heute werden zu Ostern traditionell viele Kinder getauft und mit dem heiligen Osterwasser geweiht.
Warum wird die Osterkerze angezündet?

Dieser Osterbrauch hat eine römische, griechische, jüdische und christliche Tradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens. Die Osternacht wurde mit Kerzen erhellt und die Osterkerze steht für Jesus Christus, der Licht in die Dunkelheit gebracht hat. In der Osternacht von Karsamstag auf Ostersonntag wird die Osterkerze am geweihten Osterfeuer entzündet und in die dunkle Kirche getragen. Dabei wird von der Gemeinde folgender Spruch gesprochen:
"Christus ist das Licht – Gott sei ewig Dank!"
Daraufhin können die Gläubigen ihre mitgebrachten Kerzen an der Osterkerze entzünden. Die Osterkerze brennt bis Pfingsten.
Warum machen wir einen Osterspaziergang?

Bei diesem Osterbrauch geht die ganze Familie entweder am Ostersonntag oder am Ostermontag spazieren, um gemeinsam den Frühling willkommen zu heißen. Ein fröhlicher Familienspaziergang stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern auch den Zusammenhalt! Eine Alternative zum Osterspaziergang kann ein schöner Familienausflug sein. Die spannendsten Ausflugstipps zu Ostern findet ihr hier.
Warum senden wir Ostergrüße?
Ebenfalls ein moderner Brauch ist das senden lieber Worte zu Ostern. Ob traditionell per Post mit einer selbstgebastelten Karte oder eben per Whats-App: Freunde und Familie freuen sich sicher über liebe Ostergrüße. Hier findest du garantiert die richtigen Worte und Inspiration für deine Osternachricht an Oma, Opa & Co.
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Und wenn ihr Ostern so liebt wie wir, dann schaut euch diese Themen an:
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