Mit Regenmachern versuchten indigene Völker früher, Regen zu beschwören, um eine gute Ernte einzufahren. Heute werden Regenmacher eher wegen ihres schönen Klanges genutzt, schließlich erzeugen sie beim Umdrehen ein wunderschön prasselndes Regengeräusch. So könnt ihr euch das Instrument selber basteln.
Regenmacher basteln: die Anleitung
Diese Materialien benötigt ihr
- Dose von Stapelchips, Versandrohr, Alufolien- oder Frischhaltefolienrolle
- ein paar Nägel
- Reis, Hirse oder getrocknete Linsen zum Befüllen
- Backpapier
- 2 Haushaltsgummis
- Kreppband
- Geschenkpapier, Servietten oder Farbe zum Bemalen
- Evtl. Perlen und Federn zum Verzieren
Regenmacher basteln: So geht's!
- Als Erstes schlagt ihr vorsichtig ein paar Nägel (ca. 10-20 Stück, je nach Größe des Rohrs) in euer Rohr. Am besten ordnet ihr sie wie eine Spirale rings um das Rohr an.
- Schneidet aus Backpapier zwei Stücke aus, die etwas größer sind als der Durchmesser des Rohrs. Eines davon legt ihr nun über ein Ende des Rohrs und befestigt es mit einem Gummi, sodass diese Seite schon geschlossen ist.
- Jetzt kommt das Regenmaterial in euren Regenmacher: Befüllt etwa ein Viertel des Rohrs mit Reis, kleinen Steinchen, Hirse oder trockenen Linsen. Ihr könnt auch verschiedene Zutaten mischen.
- Verschließt jezt auch das andere Ende eures Rohrs mit Backpapier und einem Gummi.
- Zur Sicherheit umwickelt ihr nun das ganze Rohr einmal mit Kreppband. So besteht keine Verletzungsgefahr durch die Nägel, die im Rohr angebracht sind, gleichzeitig sind die Backpapier-Deckel noch besser befestigt.
- Nun geht es ans Verzieren: Mit braunem Packpapier, bunter Farbe, Perlen und Federn könnt ihr eurem Regenrohr einen Indianer-Look verleihen. Aber auch mit Blümchenservietten oder buntem Geschenkpapier könnt ihr euer Regenrohr zu einem wahren Hingucker machen.
- Schon ist euer Regenmacher einsatzbereit! Dreht das Rohr langsam um… na, hört ihr schon den Regen prasseln?
Alternativen zum Basteln
Eine deulich einfachere Variante, um einen Regenmacher zu basteln, sind spezielle Bastelsets. Wer gar keine Lust auf Basteln hat, kann sich aber auch einfach einen fertigen Regenmacher kaufen:
Die Geschichte des Regenmachers
Zum Herbst gehört Regen einfach dazu. Oft meckern wir darüber, eigentlich macht Regen aber ziemlich viel Spaß: Mit Gummistiefel und Regenhose ausgestattet, ist es vor allem für die Kleinen lustig, durch Regenschauer zu tanzen und wild in Pfützen zu hüpfen, bis das Wasser so richtig schön spritzt! Doch was, wenn der Regen ausbleibt? Für solche Phasen hatte das Volk der Diaguitas aus der Atacama-Wüste im Norden von Chile, wo es immer sehr trocken war, eine Wunderwaffe – den Regenmacher.
Aus abgestorbenen Kakteen, die wie Rohre geformt sind, bauten sie sich eine Art Rassel, die Regengeräusche machte. Die spitzen Dornen wurden dafür nach Innen geschlagen, der Kaktus dann mit kleinen Steinchen gefüllt und zum Schluss wurden beide Enden verschlossen. Drehte man das Ganze nun langsam, kam aus der Rassel ein Sound, der wie Regen klang. Das Instrument wurde dann in Regenzeremonien eingesetzt.
Einen Regenmacher könnt ihr euch auch für Zuhause basteln. Zwar habt ihr dafür vermutlich keinen alten Copado-Kaktus in eurer Wohnung stehen – mit einer Chipsdose, einer Alufolien- oder Frischhaltefolien-Rolle oder einem Versandrohr geht es aber genauso gut. Wir zeigen euch, wie ihr euren eigenen Regenmacher basteln könnt.
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