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Eltern, aufgepasst

So macht Konzentration endlich Spaß: Die 15 besten Übungen für euer Kind!

A female Physiotherapist works with a young girl on her balancing during a therapy session.  She is supporting and aiding the young girl as they work together.
© Getty Images / FatCamera

Kennt ihr das? Euer Kind kann kaum still sitzen, verliert sich ständig in Tagträumen oder lässt sich bei den Hausaufgaben von allem Möglichen ablenken? Keine Sorge, das kennen wir als Eltern auch nur zu gut. Damit Konzentration nicht zur Frustfalle wird, haben wir deshalb 15 spielerische Übungen zusammengestellt, die eurem Kind helfen, den Fokus zu behalten – und dabei richtig Spaß machen. Bonus: Auch wir Eltern profitieren davon.

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#1 Sieben Konzentrationsübungen in Bewegung

Übungen, bei denen sie aktiv sein dürfen, eignen sich besonders für kleinere Kinder, Kids mit sehr viel Energie oder auch ADHS – Spaß machen sie aber allen. Was bringt's? Hier konzentrieren sich die Kinder auf eine bestimmte Aufgabe und können nebenbei überschüssige Energie loswerden.

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  1. Im Takt laufen und stoppen: Für dieses Spiel brauchst du ein Instrument – das kann eine Trommel sein, eine Klangschale oder einfach nur deine Hände zum Klatschen. Lass dein Kind (oder die Kinder) im Kreis laufen und gebe dabei den Takt vor. Sobald du aufhörst zu spielen oder zu klatschen, müssen sie abrupt stehen bleiben. Je schneller der Rhythmus, desto kniffliger wird es. Das ist eine tolle Übung für Aufmerksamkeit, Reaktionsvermögen und natürlich jede Menge Spaß.
  2. Fingerübungen: Diese Übung ist besonders beliebt – und auch ideal für kleine Zappelphilippe. Dein Kind berührt mit der Daumenspitze nacheinander alle Finger der gleichen Hand. Hat es das gemeistert, kann es die Übung mit beiden Händen gleichzeitig ausprobieren. Für eine echte Konzentrations-Challenge: Die Reihenfolge der Fingerberührungen an jeder Hand variieren! Fazit: Eine superspielerische Übung, die Feinmotorik und Konzentration fördert.
  3. Balancieren & Parcours: Lass dein Kind Dinge auf der Hand, dem Kopf oder dem Fuß balancieren – das schult nicht nur die Koordination, sondern auch die Konzentration. Sogar ohne Gegenstand kann Balancieren zur Herausforderung werden: Einfach auf einer Linie laufen, rückwärts gehen oder auf einem Bein stehen. Noch spannender wird es mit einem kleinen Parcours oder dem beliebten Spiel „Der Boden ist Lava“. Dabei gilt: Kein Fuß darf den Boden berühren! Stattdessen hangeln sich die Kids von Sofa zu Sofa, hüpfen auf Matratzen oder balancieren über Kissen und Stapelsteine. Ein perfektes Spiel, um Körper und Geist in Einklang zu bringen
  4. Zahlen malen: Mit der linken Hand malt ihr eine Null, dann mit der rechten eine Acht. Danach hebt ihr beide Arme und malt die Zahlen gleichzeitig. Für Kinder, die beim Schreiben schnell verkrampfen, ist es laut Ergotherapeut*innen auch hilfreich, mehrmals hintereinander eine liegende Acht in die Luft zu zeichnen. Das entspannt das Handgelenk und das Kind muss sich dabei auch auf die Aufgabe fokussieren. Eine Win-Win-Situation.
  5. Schreib doch mal mit dem Fuß: Mit dem Fuß oder mit der anderen Hand schreiben, ist ein ungewohnter Bewegungsablauf, bei dem sich die Kinder sehr konzentrieren müssen. Also Rechtshänder machen etwas mit der linken und Linkshänder etwas mit der rechten Hand. Ist auch super für Oma und Opa  – oder uns Eltern – als Gehirntraining.
  6. Schritte zählen: Schritte zählen hört sich einfach an, aber lass dein Kind bzw. deine Kinder mal nur jeden dritten Schritt zählen und sich nebenbei noch unterhalten! Das ist dann doch eine echte Konzentrationsübung.
  7. Wegbeschreibung: Fordere dein Kind heraus: Kann es seinen Schulweg so beschreiben, dass auch andere ihn problemlos finden? Es kann die Route entweder aufschreiben oder – wenn das Schreiben noch schwerfällt – erzählen. Stelle Fragen zu besonderen Merkmalen unterwegs: Gibt es ein auffälliges Haus, einen großen Baum oder eine bunte Wand? Welche Kleinigkeiten fallen ihm besonders auf? Diese Übung stärkt nicht nur die Konzentration und das Erinnerungsvermögen, sondern auch die sprachliche Ausdrucksfähigkeit.

#2 Sieben mentale Konzentrationsübungen für Kinder

Diese Übungen sind eher für den Kopf gedacht, machen Kids aber mindestens genauso viel Spaß.

  1. Stille Meditation: Lass dein Kind oder deine Kinder für eine Weile still sitzen. Um es ein wenig interessanter zu machen, lass sie sich vorstellen, dass sie etwas auf ihrem Kopf haben, das nicht herunterfallen darf. Eine Minute dürfte genügen, um die Aufmerksamkeit zu schärfen. Das durchzuhalten ist schwierig? Fangt mit einer halben Minute an und steigert euch dann über die nächsten Tage.
  2. Wörter zählen: Lies etwas vor, hört Radio oder ein Hörbuch. Dabei ist die Aufgabe, für eine gewisse Zeit zu zählen, wie oft ein bestimmtes Wort gebraucht wurde. Diese Konzentrationsübung zählt zu den liebsten unserer Kinder. Auch gut: Lass dir die Geschichte noch mal in eigenen Worten von deinem Kind nacherzählen.
  3. Alphabet: Lass dein Kind oder deine Kinder das Alphabet aufsagen, aber in umgekehrter Reihenfolge. Auch cool für Fortgeschrittene: jeden dritten Buchstaben weglassen.
  4. Schau in die Wolken: Schaut in den Wolken nach Formen, schließt für zehn oder zwanzig Sekunden die Augen und versucht dann, die Form wiederzuentdecken.
  5. Ich packe meinen Koffer: Immer wieder schön und auch ein gutes Spiel für unterwegs – jemand fängt an und sagt "Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Einen Hut". Der oder die Nächste fügt dann zum Hut einen weiteren Gegenstand hinzu, wiederum der/die nächste Spieler*in ergänzt einen weiteren Gegenstand. So entsteht am Ende eine ziemlich lange Liste, denn jeder muss ja alle Sachen der Reihe nach wieder neu aufzählen und etwas dazu erfinden.
  6. Wortkette: Du beginnst mit einem zusammengesetzten Wort wie Marmeladenbrot, das nächste Wort muss dann mit dem letzten Wort, also Brot, anfangen. Das wäre dann zum Beispiel Brotdose, danach könnte Dosenlimo kommen. Diese Konzentrationsübung eignet sich besonders gut für Grundschüler*innen, aber auch kleinere Kids können es ausprobieren.
  7. Vier-Quadrat-Atmung: Kennt ihr die Box-Atmung für Kinder? Auch die ist super, wenn die Konzentration nachlässt – und hilft auch bei Stress, Ängsten und Einschlafproblemen. So leitest du Box-Atmung bei deinem Kind (deinen Kids) an:
    • Atme 4 Sekunden lang ein und stell dir vor, du zeichnest die erste Seite eines Quadrats. Atme langsam durch die Nase ein und zähle dabei bis vier.
    • Jetzt malst du die zweite Seite des Quadrats. Halte die Luft an und zähle erneut bis vier.
    • Während du gedanklich die dritte Seite des Quadrats zeichnest, atmest du  langsam durch den Mund aus und zählst bis vier.
    • Male nun die letzte Seite des Quadrats und halte den Atem kurz an, bevor du wieder von vorne beginnst.
5 Dinge, die ein ADHS-Kind nicht mit Absicht macht Abonniere uns
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#3 Konzentration durch Entspannung: Eine einfache Bodyscan-Anleitung für Kinder

Manchmal reicht es schon, sich einfach mal zu entspannen – was für manche ja leichter klingt, als es ist. Puzzlen oder Malen hilft sehr. Mittlerweile gibt es so viele schöne Malbücher, die sich gut eignen, den eigenen Gedanken zu entkommen. Oder ihr probiert mal einen Bodyscan aus. Das ist eine Achtsamkeitsübung, die hilft, zur Ruhe zu kommen. Sie fördert die Konzentration und Körperwahrnehmung – und viele Kinder lieben sie, auch wenn sie aufgeregt sind oder Angst haben, hilft sie beim Runterkommen.

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Eine einfache Bodyscan-Anleitung für Kinder:

  • Vorbereitung: Ob ihr die Übung im Sitzen oder Liegen macht, ist egal. Hauptsache ist, dass ihr euch wohlfühlt.
  • Augen zu. Um zu beginnen, schließt jeder/jede, der/die mitmacht, die Augen.
  • Leitest du die Übung an, kannst du sagen: Atme tief ein und aus. Wiederhole das einige Male (die meisten machen es 3x).
  • Fertig? Dann richte deine Aufmerksamkeit auf deine Füße: Wie fühlen sie sich gerade an? Sind sie warm oder kalt? Fühlen sie sich schwer an oder sind sie entspannt? Bleib einige Momente bei deinen Füßen und wandere dann weiter zum nächsten Körperteil – den Beinen. Stelle dir die gleichen Fragen: Hallo Beine, wie geht es euch heute? Seid ihr entspannt oder unruhig?
  • Wandere so durch jeden Körperteil von unten nach oben, bis du beim Kopf angekommen bist.
  • Unruhe? Es ist vollkommen okay, wenn du auch mal nichts Besonderes spürst oder etwas anderes denkst. Das ist ganz normal. Sobald du das bemerkst, mach einfach da weiter, wo du stehen geblieben bist.
  • Abschluss. Bist du beim Kopf angekommen, frage: Wie fühlst du dich? Entspannt oder angespannt? Müde oder aufgeregt? Werde langsam wieder wacher, öffne die Augen, atme ruhig. Wie geht es dir jetzt?

Konzentration: So klappt es am besten

Eigentlich ist es klar: Dein Kind kann nicht konzentriert seine Schularbeiten machen, wenn es umgeben von Chaos ist. Ein gut durchgelüftetes Zimmer, ein aufgeräumter Schreibtisch ohne Ablenkungen, ein Glas Wasser sind gute Voraussetzungen für fokussiertes Arbeiten. Aber auch Hunger und Durst wirken sich negativ auf die Konzentration aus. Achte darauf, dass dein Kind ausreichend schläft und sich ausgewogen ernährt – diese Faktoren sind genauso wichtig, damit es sich optimal konzentrieren kann.

Konzentration hat ihre Grenzen – das sollten Eltern wissen

Wusstest du, dass Kinder je nach Alter nur eine begrenzte Zeit am Stück konzentriert bleiben können? Bei kleinen Kindern zwischen 5 und 7 Jahren sind es im Durchschnitt etwa 15 Minuten, während Kinder im Grundschulalter von 7 bis 10 Jahren auf rund 20 Minuten kommen. Im Alter von 10 bis 12 Jahren sind es bereits 25 Minuten, und Teenager schaffen es im Schnitt auf 30 Minuten. Behalten wir das im Hinterkopf, fällt es leichter, unsere Kids altersgerecht zu Pausen zu animieren – und mit ihnen Konzentrationsspiele und -routinen in den Alltag einzubauen.

Test: Ist mein Kind hochsensibel?

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