1. familie.de
  2. Kleinkind
  3. Lifestyle & Spielen
  4. Ab wann können Kinder mit dem Laufrad fahren?

Sausen wie der Wind

Ab wann können Kinder mit dem Laufrad fahren?

Laufrad: Ab wann Kinder damit fahren können
© Getty Images/ LeManna

Laufräder sind eine super Vorbereitung auf das spätere Fahrradfahren. Und viele Kleinkinder sind auch ganz heiß darauf, endlich auf zwei Rädern durch die Gegend zu düsen. Viele Eltern fragen sich dann: Laufrad? Ab wann ist das für mein Kind sinnvoll, wo kann man gut üben und was gibt es beim Kauf eines Laufrads zu beachten?

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Laufrad: Ab wann können Kinder Laufrad fahren?

Das richtige Einstiegsalter für das Laufradfahren hängt von der individuellen Entwicklung des Kindes ab. Die kleinsten Laufräder können größentechnisch schon ab etwa 2 Jahren gefahren werden. Und auch von der Entwicklung her sind viele Kinder in diesem Alter schon so weit, sich mit dem Laufrad vertraut zu machen. Am Anfang natürlich langsam und in sicherer Umgebung. Aber schon bald sausen die meisten Kinder alleine durch die Gegend.

Anzeige

Ob euer Kind schon mit zwei Jahren oder erst später mit dem Laufradfahren anfängt, ist eine ganz individuelle Entscheidung. Es gibt motorische Unterschiede, aber auch mentale: Die einen sind mutiger, die anderen zurückhaltender und vorsichtiger – auch das hat Einfluss auf das Interesse und das Erlernen des Laufradfahrens. Spätestens mit zweieinhalb oder 3 Jahren sind Kleinkinder in der Regel reif fürs Laufrad.

Charoline Bauer

Laufrad: Ab wann meine Kinder gefahren sind

Unser erstes Kind ist schon mit knapp einem Jahr auf seinem Pukylino durch unsere Wohnung gedüst. Kein Wunder also, dass es zum zweiten Geburtstag ein richtiges Laufrad (ebenfalls von Puky) gab, mit dem es fortan unseren Kiez unsicher gemacht hat. Nach Puky 1 folgte ein größeres Puky mit Handbremse und mit drei konnte das Kind bereits aufs Fahrrad wechseln. Heute mit 8 Jahren fährt das Kind unerschrocken BMX und Mountainbike und kein Pumptrack oder Downhill ist vor ihm sicher. Sein Berufswunsch: Fahrradprofi!

Und auch das zweite Kind eiferte dem großen Geschwisterchen nach: Mit eins auf dem Pukylino rumrutschen, mit zwei ab auf's richtige Laufrad und mit drei saust auch dieses süße Wesen schon auf dem Fahrrad herum. Unsere Kids halten uns mächtig auf Trab bzw. in den Pedalen!

Charoline Bauer

Auf eigener Erfahrung kann ich daher sagen, dass die vierrädrigen Lauifrad-Modelle eine gute Vorstufe zum richtigen Laufrad fahren sind. Mit ihnen können eure Kinder schon einmal ein Gefühl für Geschwindigkeit, Bremsen und Lenken bekommen, z. B. mit dem PukyLino oder das Puky Wutsch.

Puky

Puky

Pukylino Kleinkinder Rutschfahrzeug & Laufradlerner
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.12.2024 15:30 Uhr

Welche Vorteile hat das Laufrad fahren für Kinder?

Laufrad fahren macht nicht nur Spaß, es unterstützt euer Kind auch in seiner Entwicklung und verbessert seine/n:

  • Gleichgewichtssinn
  • Koordination
  • Motorik
Anzeige

Und auch für euch bringt es Vorteile, wenn euer Kind Laufrad fahren kann, denn es verkürzt euch den Weg in die Kita ungemein. Mit dem Laufrad sind Kinder um einiges schneller unterwegs, was vor allem bei morgendlicher Zeitknappheit ein immens großer Vorteil ist. Auch bei Spaziergängen und Zoobesuchen steht euch jetzt ein weiteres Transportmittel zur Verfügung - denn viele Kinder wollen mit 2 Jahren schon groß sein und nicht mehr in den Kinderwagen. Mit dem Laufrad kommt ihr nun trotzdem noch einigermaßen schnell voran.

Und hier noch weitere Vorteile des Laufrads fahren für euch und euer Kind:

  • Gute Vorbereitung aufs Fahrrad fahren
  • Schulung von Gleichgewichtssinns, der Koordination und Motorik
  • Mit Laufrad ist man als Familie schneller unterwegs als zu Fuß
  • Erster Kontakt mit Verkehrsregeln
  • Einschätzen von Geschwindigkeit
  • Bremsen lernen
  • Schulung von Orientierung im Raum
  • Üben von Reaktionsfähigkeit
„Das Laufrad bereitet Kinder optimal auf das spätere Fahrradfahren vor. Die Kinder lernen, das Gleichgewicht zu halten, sich im Raum zu orientieren, rechtzeitig zu bremsen oder auszuweichen. Sie gewinnen an Reaktionsfähigkeit und an motorischer Sicherheit.“
Martina Abel, Geschäftsführerin der BAG "Mehr Sicherheit für Kinder" in Bonn.

Risiken des Laufradfahrens: Gleichzeitig birgt die Geschwindigkeit, mit der eure Kinder mit dem Laufrad unterwegs sind, natürlich auch das Risiko für mögliche Unfälle. Deshalb ist es sinnvoll, gemeinsam mit dem Kind das Laufradfahren einzuüben, auf die nötige Sicherheitsausstattung zu achten und natürlich beim Kauf das richtige Laufrad auszuwählen.

Laufrad fahren: Wo können Kinder sicher üben?

Damit es nicht zu Unfällen kommt, sollten Kinder nur in sicheren Umgebungen aufs Laufrad steigen. Zum Üben auf dem Laufrad eignen sich folgende Örtlichkeiten:

  • Parks
  • Große Spielplätze
  • Leere Parkplätze (von geschlossenen Geschäften)
  • Spielstraßen
  • Ruhige und ebene Feld- und Waldwege
  • Leere Fußgängerzonen
Anzeige

Es gilt immer zu bedenken, dass Kinder in dem Alter schnell überfordert sind, wenn sie auf andere Verkehrsteilnehmer reagieren und Hindernissen ausweichen müssen. Bei hohen Geschwindigkeiten verlieren sie zudem leicht die Kontrolle. Deshalb solltet ihr bei abschüssigen Wegen besonders auf euer Kind achten, denn auch auf den kleinsten Laufrädern können die Kleinen schon einen Affenzahn draufbekommen und im schlimmsten Fall stürzen und sich böse verletzen.

„Eltern üben das Laufradfahren mit ihren Kindern am besten auf großen, ebenen Plätzen“, sagt Martina Abel. „Die Kinder sollten nie unbeaufsichtigt fahren. Auch ein Helm ist ratsam, nicht nur, weil er vor Verletzungen schützt, sondern gleichzeitig auf das Fahrradfahren mit Helm vorbereitet. Eltern sollten mit ihren Kindern klare Regeln einüben, zum Beispiel in der Nähe einer Straße abzusteigen.“

Charoline Bauer

Stopp heißt Stopp

Gerade für Stadtkinder, die mit dem Laufrad unterwegs sind, ist es essentiell, dass sie erstens auf Mama oder Papa hören – Stopp heißt Stopp und zwar SOFORT – und dass direkt zum Laufrad-Beginn zur Verkehrssicherheit erzogen werden.

Die ersten Wochen mit dem Laufrad durch den Kiez oder zur Kita waren für uns Eltern nervlich sehr anstrengend und sportlich – denn wir wollten unseren kleinen Laufradflitzer nicht außer Reichweite lassen, für den Fall, dass er doch mal nicht hört. Auch wenn euer Kleinkind wirklich gut auf eure Anweisungen hört, würde ich zu Beginn möglichst verkehrsarme Wege zur Kita oder Spazierengehen auswählen.

Extra-Tipp: Warnt die Großeltern vor! Unsere haben anfangs fast einen Herzinfarkt bekommen, wenn unser Sohn alleine über den Bürgersteig flitzen durfte.

Charoline Bauer

Wie euer Kind sicher Laufrad fährt

Wer schon einmal einen Kleinkind-Laufradprofi gesehen hat, der weiß: ohne Helm geht das nicht. Denn auch wenn die Räder klein sind und euer Kind als Antrieb nur seine Beine hat, kann es damit abgehen, dass Lance Armstrong Augen machen würde. Hinzu kommt, dass es da draußen überall harte Ecken und Kanten gibt (Bürgersteig, Mauer, Hausecke, Parkbank, etc.) an der sich euer Kind schon beim einfach Umfallen im Stehen mit dem Laufrad eine fiese Beule oder Schlimmeres holen kann. Einen guten und vor allem passenden Helm findet ihr im Fahrradfachmarkt, z. B. den auf Amazon von vielen Käufern mit 5 Sternen bewerteten Kinderhelm von Uvex. Wer online kaufen will, sollte vorher trotzdem in den Laden gehen und die Helme dort aufprobieren. Nicht jeder Helm passt zu jedem Kinderkopf.

Charoline Bauer

Nicht oben ohne

Ganz zu Beginn war es manchmal ein kleiner Kampf, dass der Helm auch auf dem Kopf des Kindes blieb. Aber durch absolute Konsequenz – kein Helm, kein Laufrad – hat sich unser Sohn schnell ans Helmtragen gewöhnt und zog das wichtige Sicherheits-Accessoire von ganz alleine an.

Charoline Bauer
Anzeige

Welche Fahrradhelme für Kinder von Stiftung Warentest ein Go bekommen haben, könnt ihr in unserem Fahrradhelm-Test für Kinder nachlesen. Falls Mama oder Papa auch einen neuen Helm brauchen, finden sie Inspiration in unserem Test für Fahrradhelme für Erwachsene.

Welches Laufrad-Modell für Kinder soll ich kaufen?

Beim Kauf eines Laufrades lohnt es sich, auf das GS-Zeichen zu achten. Auch Stiftung Warentest hat 2021 wieder Laufräder für Kinder getestet. Dabei konnten nur zwei Modelle überzeugen, während fast alle anderen Modelle durchgefallen sind, hauptsächlich wegen zu hoher Schadstoffbelastung in Griffen, Reifen, etc. Beim Test mit Kita-Kindern konnte Stiftung Warentest feststellen, dass Kinder auf Modelle mit einem tiefen Einstieg besonders gut aufsteigen konnten und außerdem Laufräder mit einem Trittbrett in der Mitte bevorzugen – damit sie beim schnellen Fahren die Füße hochstellen können. Als Testsieger ging das Laufrad Puky LR1 hervor.. Für ein neues Laufrad gilt das gleiche wie für einen neuen Helm: am besten immer im Laden vorher testen!

Puky

Puky

Laufrad LR 1 in rosa/pink, Größe L
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.12.2024 18:50 Uhr
Early Rider Ltd Unisex

Early Rider Ltd Unisex

Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.12.2024 18:31 Uhr

Neben der Verarbeitungsqualität zählt natürlich auch das kindgerechte Design. Darauf solltet ihr achten:

  • Der Einstieg sollte möglichst tief sein
  • Der Sattel und der Lenker sollten höhenverstellbar sein
  • Das Kind muss auf dem Sattel guten Halt finden
  • Kinder mögen es bunt (laut Stiftung Warentest)
  • Es sollte Reflektoren und gegebenenfalls Licht haben
  • Laufräder mit Trittbrett werden bevorzugt
Anzeige

Auch bei den Amazon-Kunden ist das Laufrad von Puky super beliebt. Welche anderen Laufräder dort noch Top-Bewertungen haben (die bei Stiftung Warentest gar nicht vorkamen) lest ihr hier:

4 Kriterien, die ein gutes Laufrad ausmachen Abonniere uns
auf YouTube

Welche Sportart passt zu deinem Kind?

Hat dir "Ab wann können Kinder mit dem Laufrad fahren?" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Youtube, Instagram, Flipboard und Google News folgst.