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Sprachentwicklung von 3-Jährigen: Dein Kind macht jetzt große Fortschritte

Sprachentwicklung von 3-Jährigen
© Getty Images / miniseries

Die Sprachentwicklung bei 3-Jährigen ist geprägt von großen Fortschritten in Sachen Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Kommunikationsfähigkeit. Denn in diesem Alter findet der Übergang zwischen grundlegender Spracherwerbsphase und der Weiterentwicklung komplexerer sprachlicher Fähigkeiten statt.

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Sprachentwicklung von 3-Jährigen: Das ist der Status Quo

So groß ist der Wortschatz von 3-Jährigen

Rund 1.000 Wörter umfasst in der Regel der aktive Wortschatz von Kinder im Alter von drei Jahren. Täglich kommen neue Begriffe hinzu – durch Gespräche mit Erwachsenen und anderen Kindern, Vorlesen und auch durch spielerisches Erkunden ihrer Lebenswelt. Der passive Wortschatz, also Wörter, die das Kind versteht, aber noch nicht selbst verwendet, kann deutlich größer sein kann, oft mehrere tausend Wörter.

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So verläuft die Sprachentwicklung von 3-Jährigen in Sachen Grammatik und Satzbau

Dreijährige beginnen, einfache und zusammengesetzte Sätze zu bilden, die oft aus drei bis fünf Wörtern bestehen, z.B.:

  • "Mama, ich habe Hunger!"
  • "Ich mag spielen."

Meist nutzen sie schon die korrekte Verbform (z. B. Präsens, manchmal auch Vergangenheitsformen) und beherrschen die Mehrzahlbildung. Fehler wie „Ich bin gegeht“ statt „Ich bin gegangen“ sind Zeichen für das Lernen grammatischer Regeln.

Bei 3-Jährigen werden Fragen und Dialoge immer mehr

Dreijährige sind neugierig auf ihre Umwelt. Deshalb ist es typisch, dass in diesem Alter die "Warum"-Fragen immer mehr zunehmen. Einfach formulierte Antworten auf ihre Fragen verstehen sie auch schon und können sprachlich darauf reagieren. Dadurch werden die Dialoge mit ihnen immer interaktiver und länger.

So verbessert sich die Aussprache im Alter von 3 Jahren

Zur Sprachentwicklung von 3-Jährigen gehört, dass sich die Verständlichkeit deutlich verbessert. Etwa 75 % ihrer Äußerungen werden von Fremden verstanden. Manche Laute (z. B. „r“, „sch“ und „ch“) können noch undeutlich sein. Das ist aber bis zum Alter von vier oder fünf Jahren völlig normal.

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Dreijährige entwickeln narrative Fähigkeiten

Kinder im Altern von drei Jahren nutzen Fantasie beim Sprechen und entwickeln dadurch erste narrative Fähigkeiten. Sie beginnen, Geschichten zu erzählen oder Szenen aus ihrem Alltag nachzuspielen.

Faktoren, die die Sprachentwicklung von 3-Jährigen beeinflussen

Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich, wie schnell die Sprachentwicklung von 3-Jährigen fortschreitet:

  • Interaktion: Kinder lernen Sprache vor allem den Austausch mit anderen. Eltern, Geschwister und Betreuungspersonen sind diesbezüglich wichtige Vorbilder. Regelmäßige Gespräche, Vorlesen und gemeinsames Spielen fördern die Sprachentwicklung.
  • Sprachliche Vorbilder: Werden in der sprachlichen Umgebung vielfältige Worte und Satzstrukturen benutzt, fördert das die Sprachentwicklung von 3-Jährigen. Eltern sollten daher auf eine klare, altersgerechte Sprache achten.
  • Spiel und kreative Aktivitäten: Die sprachliche Entwicklung wird aktiv durch Spiele, Reime, Lieder und Bilderbücher gefördert.
  • Individuelle Unterschiede: Nicht jedes Kind spricht mit drei Jahren gleich gut. Während manche in diesem Altern noch vorwiegend kurze Sätze oder einzelne Wörter verwenden, sprechen andere schon fließend. Auffallend: Kinder, die zweisprachig aufwachsen, entwickeln oft erst etwas später komplexe Sprachstrukturen. Im Sprachverständnis haben sie aber langfristig die Nase vorn.

Aus diesen Faktoren lassen sich Tipps zur Unterstützung der Sprachentwicklung ableiten:

  • Gespräche führen, Fragen stellen, zu Antworten ermutigen.
  • Vorlesen und damit neue Wörter einführen und die Fantasie anregen.
  • Nicht korrigieren, sondern mit der richtigen Antwort ermutigen, wenn das Kind sprachliche Fehler machen.
  • Mit Sprachspielen, Reimen und Kinderliedern den Spaß am Lernen fördern.
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Mögliche Herausforderungen bei der Sprachentwicklung von 3-Jährigen

Die Sprachentwicklung eines 3-jährigen Kindes kann durch verschiedene Herausforderungen beeinflusst werden. Die Ursachen dafür können sowohl physiologisch als auch umweltbedingt sein.

Das sind die häufigsten Herausforderungen:

  • Sprachverzögerung durch Hörprobleme, Entwicklungsstörungen oder fehlendem sprachlichem Input
  • Ausspracheprobleme (Artikulationsstörungen, phonologische Verzögerungen)
  • Probleme mit Grammatik und Satzbau (Schwierigkeiten, Regeln anzuwenden oder Sätze zu erweitern)
  • Soziale und emotionale Gründe wie Schüchternheit oder Angst, Trauma oder Stress
  • Organische Ursachen wie Ankyloglossie (Zungenbändchenverkürzung) oder neurologische Probleme
  • Mehrsprachigkeit (wenn beide Sprachen wenig gefördert werden, kann es zu Verzögerungen kommen)

Wann sollte man Unterstützung suchen?

Es macht Sinn, sich an einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin oder an eine Logopäd*in zu wenden, wenn:

  • der Wortschatz des dreijährigen Kindes weniger als 200 Wörter umfasst.
  • es mit drei Jahren nicht in der Lage ist, Zwei-Wort-Sätze zu bilden.
  • es für Fremde nur sehr schwer zu verstehen ist.
  • es selbst sehr frustriert ist, weil es sich nicht besser verbal ausdrücken kann.

Klärt man die Ursachen frühzeitig ab, kann das langfristig helfen, mögliche Schwierigkeiten zu bewältigen. Sprachfördermaßnahmen, spielerische Übungen oder eine logopädische Therapie haben sich bewährt und sind oft von Erfolgen gekrönt.

Quellen: kindersprache.org, kindergesundheit-info.de

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