Egal ob du jetzt denkst: "Ohja, das war immer magisch, wenn Mama oder Papa mir vorgelesen haben" oder du keine solchen Erinnerungen hast (was uns leidtut): Lasst uns unseren Kids mehr vorlesen! Die meisten Kinder lieben es, mit uns in neue Welten einzutauchen und es erleichtert ihnen Studien zufolge selbst sprechen und lesen zu lernen. Let's do it!
- 1.Warum Vorlesen unsere Kinder zu kleinen Genies macht
- 1.1.Die Frage ist: Warum lesen viele Eltern trotzdem nicht oder nur selten vor?
- 1.2.Apropos: Bei uns Erwachsenen ist es genau wie bei unseren Lese-lernenden Kids
- 2.Spar- und Orga-Tipps: So integrieren wir das Vorlesen in unseren Alltag
- 3.Kinderbuch-Tipps: Und was lohnt sich zu lesen?
Warum Vorlesen unsere Kinder zu kleinen Genies macht
Okay, das ist jetzt vielleicht ein wenig hochgegriffen. Tatsächlich wirkt es sich aber erwiesenermaßen positiv auf unsere Kinder aus, wenn wir (oder andere) ihnen vorlesen.
"Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben besonders gute Startchancen. Sie haben früh einen größeren Wortschatz, lernen leichter lesen, sind einfühlsamer und haben in vielen Fächern bessere Schulnoten."
Die Frage ist: Warum lesen viele Eltern trotzdem nicht oder nur selten vor?
Tatsächlich sind das neben Zeitgründen diverse. „Dabei gelte“, sagt Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer der Zeit Verlagsgruppe: „Schon fünf Minuten Vorlesen sind besser als nichts.“ Auch Scham ist fehl am Platz.
Viele Eltern denken, sie müssten beim Vorlesen schauspielerische Leistungen darbieten und perfekt lesen können – was ein Irrglaube ist.
Apropos: Bei uns Erwachsenen ist es genau wie bei unseren Lese-lernenden Kids
Übung macht den Meister. Außerdem ist Vorlesen ein wundervolles Bindungs- und Gute-Nacht-Ritual. Und je öfter man es tut, desto mehr Spaß macht es auch.
Spar- und Orga-Tipps: So integrieren wir das Vorlesen in unseren Alltag
Wer lesen will, braucht Bücher, Zeit und mitunter etwas Unterstützung. Was Eltern hilft, mehr vorzulesen:
- Bücher wünschen. Studien zeigen, bekommen Kinder Bücher zum Geburtstag und Weihnachten geschenkt, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Eltern häufiger vorlesen.
- Nicht jedes Buch muss neu sein. Vielleicht hat der Cousin Bücher, aus denen er herausgewachsen ist – oder das Nachbarsmädchen verkauft ihre für wenig Geld. Auch Kleinanzeigen oder Portale (z.B. Amazon, Medimops) und Vereine, die gebrauchte Bücher verkaufen, helfen beim Geld sparen. Gleiches gilt für Second-Hand-Läden.
- Außerdem gibt es fast überall Bibliotheken. Sich hier ein Buch – oder gleich mehrere Bücher – auszuleihen und es gemeinsam wieder zurückzubringen, kann neben dem Vorlesen ein schönes Eltern-Kind-Ritual sein. Einige Bibliotheken bieten zudem Vorlese-Tage mit Autor*innen an.
- In vielen Städten und Gemeinden stehen Bücher-Schränke, aus denen ihr euch einfach etwas zum (Vor)Lesen holt – und es danach wieder hineinstellt.
- Manche Kindergärten und Schulen verleihen nach Rücksprache Bücher zum Vorlesen.
- Wer sich schwertut, weil er aus seiner Sicht nicht gut genug liest oder der daran so gar keine Freude findet, könnte jemand anders in der Familie oder im Freundeskreis bitten, ab und zu einzuspringen.
- Autor*innen von Kinderbüchern lesen ihre Geschichten oftmals in sozialen Netzwerken wie YouTube oder Instagram vor. Das ist eine Möglichkeit, Kindern zusätzliche Vorlese-Zeit zu ermöglichen. Beim Vorlese-Tag 2024 sind beispielsweise Sebastian Fitzek, Bernhard Hoëcker, Eric Mayer, Peter Maffay und Hendrikje Balsmeyer, Tina Ruthe und Sally Lisa Starken sowie Caroline von St. Ange dabei. Die Videos werden nach und nach auf dem Instagram- oder Facebook-Kanal des bundesweiten Vorlesetages und dem YouTube-Kanal der Stiftung Lesen veröffentlicht.
- Wer zu den Menschen zählt, die anderen gerne etwas vorlesen: Tut das, bietet es an und verschenkt Bücher, die ihr schon vorgelesen habt. Manchmal reicht ein Stups, um vom Lesemuffel zum Vorlese-Fan zu werden.
Das Gute: Wer seinen Kids oft vorliest, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass diese ihren Kindern später auch vorlesen – und sorgt Win-Win-mäßig für beste Startbedingungen potenzieller Enkelkinder.
Happy Vorlesetag: Wie wichtig Vorlesen ist, darauf macht jedes Jahr der Vorlesetag am dritten Freitag im November aufmerksam. Mehr Infos zum Vorlesetag findet ihr auf der Homepage zum Vorlesetag.
Kinderbuch-Tipps: Und was lohnt sich zu lesen?
Natürlich haben auch wir jede Menge Buch-Tipps für euch und eure Kinder. Da wären zum Beispiel saisonale Vorlese-Geschichten wie Adventskalender-Bücher, die in 24 Kapiteln erzählt werden oder Weihnachts-Kinderbücher, aber auch Kinderbücher, die Diversität feiern, Bücher für Erstklässlerinnen sowie Bücher für Teenager oder Bände zu Kino-Hits wie "Die Schule der magischen Tiere".
Sogar kreative Freundebücher und Sachbücher für Kinder machen zusammen angeschaut und gelesen noch mehr Spaß. Bücher über nachhaltiges Leben, Klima und unsere Umwelt gibt es immer mehr richtig Gute. Und manche Kinder-Bücher helfen dabei, die eigene Sprachlosigkeit zu überwinden. Wie etwa diese Kinderbücher zum Thema Brustkrebs oder diese zu Flucht und Geflüchteten.
Zum Motto "Gemeinsam einzigartig" empfiehlt Stiftung Lesen unter anderem diese Bücher, die auch wir euch aus eigener Vorlese-Erfahrung ans Herz legen können:
Für Eltern, die sich nicht durch das gesamte Kinderbuchsortiment stöbern wollen, gibt es übrigens ein tolles Angebot der Kinderlesebox: In Form eines jederzeit kündbaren Abos erhaltet ihr hier jeden Monat automatisch ein spannendes und herausforderndes Paket aus drei Kinderbüchern. Je nach Alter eures Kindes könnt ihr dabei aus drei Paketen wählen:
- Krabbelkind-Paket (0-2 Jahre)
- Kinderkrippe-Paket (3-5 Jahre)
- Schulkind-Paket (6-8 Jahre)
Insgesamt kostet das Abo 19,95 € pro Monat. Das erste Paket wird mit einem Einführungsrabatt von 10 € berechnet
Diese Tipps helfen euch bei der Wahl des richtigen Buchs: