Die meisten Kinder haben großen Spaß daran, verkleiden zu spielen – nicht nur an Fasching. Eine Verkleidungskiste im Kinderzimmer fördert diese Rollenspiele. Mit welcher bunten Grundausstattung der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Warum verkleiden sich Kinder so gern?
Durchs Verkleiden können Kinder sich austesten und Neues erleben. Wie fühle ich mich als wilder Tiger? Und wie als mächtige Königin oder böser Zauberer? Sie schlüpfen in eine fremde Haut und lernen so Einfühlungsvermögen, Toleranz und sich in andere hineinzuversetzen. Und sie haben so die Möglichkeit, Ängste, Gefühle und Wünsche auszudrücken, die sie beschäftigen. Ein Beispiel: Als böse Hexe darf man endlich mal fiese Dinge sagen und tun. Und als Pirat*in fühlt man sich unbesiegbar und stark.
Übrigens: Den Wunsch, sich zu verkleiden, schauen sich Kinder oft bei den Erwachsenen ab. Sie bekommen ja mit, wenn sich Mama abends schick macht, weil sie mit einer Freundin ausgeht. Oder wenn sich der Papa für eine Hochzeit eine Krawatte umbindet. Indem sie sich Kostüme anziehen, tauchen die Kleinen quasi in diese spannende Welt der Großen ein.
Wie können Eltern Rollenspiele fördern?
Wer seine Kinder auch außerhalb der Faschingszeit dazu ermutigen will, in andere Rollen zu schlüpfen, kann das bewusst fördern. Zum einen dadurch, dass sie sich auf Rollenspiele wie "Vater, Mutter, Kind" oder Einkaufen im Kaufladen einlassen und auch mitspielen. Und auch eine Verkleidungskiste, die das ganze Jahr zugänglich ist, fördert das Verkleiden spielen.
Wie stattet man eine Verkleidungskiste perfekt aus?
Was soll alles in diesen Requisitenfundus hinein? Das ist natürlich ganz euch selbst überlassen. Bestimmt sammeln sich über die Jahre immer mehr Kostüme, die für Kita-Faschingspartys & Co. angeschafft wurden, an. Oder aus eurer Kindheit ist noch ein Prinzessinnenkleid oder ein Cowboyhut da. Die Sachen wandern gesammelt in die Verkleidungskiste.
Natürlich könnt ihr auch fertige Kostüme neu (oder Second Hand) anschaffen. Wie wäre es zum Beispiel mit diesen coolen Verkleidungen und Masken?
Oder ihr könnt Kostüme selbst basteln. Hier haben wir ganz viele Anleitungen und Anregungen für euch gesammelt.
Das sind unsere ganz persönlichen Favoriten:
Aber nicht nur fertige, komplette Kostüme dürfen in die Verkleidungskiste. Auch viele Dinge, die ihr sowieso schon Zuhause habt, können zum Verkleiden spielen benutzt werden.
Das kann zum Beispiel Folgendes sein:
- ausrangierte Kleidung wie T-Shirts, Kleider, Röcke, Hemden, Handschuhe oder Schürzen
- Kopfbedeckungen wie Hüte, Caps, Mützen, Tücher, Haarreife oder Schleier
- Accessoires wie große Ketten, Gürtel, Sonnenbrillen, Brillen oder Taschen
- Stoff wie aussortierte Gardinen, Tüll oder Bettwäsche
Wenn ihr wollt, könnt ihr auch Kinderschminke in die Verkleidungskiste packen, die am besten – zumindest für Kinder im Kindergartenalter – nur unter der Aufsicht eines Erwachsenen benutzt werden darf. Aber Achtung, manche Inhaltsstoffe in den Farben können Allergien auslösen. Hier erfahrt ihr, welche Schadstoffe auf keinen Fall in eurer Kinderschminke enthalten sein sollte:
Was ihr als "Kiste" selbst benutzt, ist natürlich Geschmackssache! Das kann ein schöner Korb sein, ein einfacher Karton oder eine große Schublade im Schrank. Holztruhen sind besonders schön, zum Beispiel diese hier:
Verkleidungskiste: Auf Klischees verzichten!
Die Verkleidungskiste ist dafür da, dass Kinder ihre Fantasie ausleben können und in jede Rolle schlüpfen dürfen, die sie sich aussuchen. Wenn sich euer kleiner Junge also am liebsten als zauberhafte Fee oder Prinzessin Elsa verkleidet, dann spart euch bitte jeden Kommentar zu althergebrachten Geschlechterrollen. Nicht nur Farben sind für alle da, sondern auch Kostüme!
Wer sicher gehen will, dass die Kinder nicht "automatisch" nur in Verkleidungen schlüpfen, die traditionsgemäß ihrem jeweiligen Geschlecht zugeordnet werden, der kann auch auf eine Verkleidungskiste setzen, in der ausschließlich Unisex-Kostüme (z. B. Tiere) zu finden sind.
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