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Madenwürmer?

Würmer bei Kindern: unangenehm, aber kein Grund zur Panik

Würmer bei Kindern

Wenn sich der Nachwuchs ständig am Po kratzt, über Brennen klagt oder ihr im Stuhl eures Kindes weiße Pünktchen entdeckt, dann heißt das oft: Wurmbefall. Woher die Würmer bei Kindern kommen, wie man die ungebetenen Gäste effektiv wieder loswerden kann und wie man den Rest der Familie schützt.

Hilfe, Würmer im Stuhl! Was tun?

Zur Beruhigung das Wichtigste zuerst: Würmer bei Kindern sind zwar unangenehm und lassen Eltern vielleicht schaudern, gefährlich sind sie bei Behandlung aber nicht. Und sie sind auch nicht unbedingt Anzeichen für mangelnde Hygiene. Kinder können sich in der Kita, auf dem Spielplatz oder in der freien Natur mit Maden-, Spul- oder Bandwürmern infizieren. Vor allem Madenwürmer sind hierzulande bei Kindern häufig verbreitet. Infektionen mit Spul- und Bandwürmern sind seltener und kommen eher in Risikogebieten (z. B. in Süddeutschland oder in wärmeren Klimazonen) vor.

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Eine Wurminfektion ist kein Grund zur Panik – zunächst einmal solltet ihr nach Entdeckung Ruhe bewahren und einen Termin bei eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin vereinbaren. Scheut euch nicht, zügig ärztlichen Rat einzuholen. Was passiert, wenn man Würmer bei Kindern nicht behandelt? Im schlimmsten Fall kann es dann zu einer Blinddarmentzündung, zu Gallengangs- oder sogar Darmverschluss kommen und das wäre sogar lebensgefährlich.

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Durchaus wahrscheinlicher und vor allem ärgerlicher ist es, dass unbehandelte Kinder mit Wurminfektion sich und andere Familienmitglieder immer wieder anstecken!! Daher ist es wichtig, schnell zu handeln und die Würmer mittels medikamentöser Wurmkur wieder loszuwerden.

Würmer bei Kindern: Symptome bei Wurmbefall

Das Hauptsymptom bei Madenwürmern ist der starke Juckreiz am After. Kratzt sich das Kind also ständig am Po, ist das ein Grund, genau hinzuschauen. Das heißt im Klartext, wir Eltern untersuchen den nächsten Stuhl auf lebende Würmer. Madenwürmer sind ca. zwei Millimeter große, weiße Würmer, die an Bindfaden-Stücke erinnern.

Wie äußern sich Würmer bei Kindern?

Selbst wenn keine Würmer zu sehen sind, ist ein Besuch bei der Ärztin durchaus sinnvoll, denn ein leichter Befall kann sich zunächst auch nur durch den Juckreiz äußern. Zusätzliche Symptome, die aber nicht immer auftreten, sind:

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Conrad Lamprecht

Wo genau?!

Oft können grade kleinere Kinder nicht genau orten, wo der Schmerz herkommt. Wir haben unsere Tochter über mehrere Tage mit Sitzbädern behandelt, weil wir davon ausgingen, sie hätte eine Scheidenentzündung. Zum Glück hatte die Kinderärztin beim zweiten Besuch die Idee, dass auch Würmer dahinterstecken könnten.

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Ist es wirklich ein Madenwurm? Merkmale anderer Wurm-Arten

  • Spulwürmer: sind auch im Stuhl zu finden, sehen aber eher wie Regenwürmer aus

Spulwürmer-Infektionen bei Kindern werden durch warmes Klima begünstigt und sind hierzulande eher selten.

  • Bandwurm: keine lebenden Würmer im Stuhl, sondern bis zu einen Zentimeter große Wurmstücke, die Spagetti-Stücken ähneln

Kinder können sich über rohes Fleisch oder das Streicheln von infizierten Tieren mit Bandwürmern anstecken, das passiert zum Glück eher selten. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist bei dieser Wurm-Art nicht möglich.

Würmer bei Kindern: Wie behandeln?

In der Regel wird man die ungebetenen Gäste schnell wieder los. Zum einen durch Medikamente (z. B. Wurmkuren mit dem Wirkstoff Pyrantelembonat), die die Würmer abtöten. Oft wird dabei die ganze Familie mit behandelt, um den Infektionskreislauf zu durchbrechen. Denn Würmer treten nicht nur bei Kindern auf.

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Die „Wurmkur“ müsst ihr unbedingt nach einiger Zeit wiederholen, da das Medikament keinen Einfluss auf die Wurmeier, sondern nur auf ausgewachsene Madenwürmer hat.

Conrad Lamprecht

Nur nicht vergessen!

Aus den Augen aus dem Sinn! Gerne verdrängt man solche unangenehmen Erfahrungen ja und lässt, wenn alles wieder gut ist, alles auf sich beruhen. Keine gute Idee!
Die Erfahrung zeigt: Die Biester kommen wieder und dann geht alles von vorne los ... Darum unbedingt: Zweiten Termin direkt in den Familienkalender eintragen!

Conrad Lamprecht

Wichtig: 5 Tipps, wie richtige Hygiene Neuansteckung verhindert

  1. Wascht Textilien, mit denen euer Kind in Kontakt gekommen ist, so heiß wie möglich – vor allem Bettwäsche, Unterwäsche, Pyjamas und Kuscheltiere – mindestens bei 60 Grad und am besten täglich.
  2. Alle Familienmitglieder sollten sich noch öfter als sonst die Hände waschen; vor allem morgens nach dem Aufstehen und vor dem Essen.
  3. Die Wurmeier haften durch das Kratzen unter den Nägeln und können sich so auf alle berührten Gegenstände im Haus ausbreiten. Am besten desinfiziert ihr einmal am Tag Türklinken, Griffe und oft berührte Gegenstände wie Spielzeug etc.
  4. Schneidet auch die Nägel eures Kindes so kurz wie möglich.
  5. Trägt euer Kind in der Nacht enge Unterwäsche, kann das unbewusstes Kratzen verhindern.

Würmer im Stuhl: Hausmittel können unterstützend helfen

Zusätzlich (!) zu Medikamenten könnt ihr die Würmer auch mit einigen Hausmitteln bekämpfen. Gut geeignet sind z.B.:

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Aber Vorsicht: Die Behandlung von Madenwürmern per Hausmittel eignen sich nur unterstützend zur medikamentösen Wurmtherapie. Zumal es ohnehin fraglich ist, ob euer Kleinkind rohes Sauerkraut frühstücken möchte oder dreimal am Tag eine ganze Tasse Kamillentee wegschlürft. Ein Besuch beim Kinderarzt ist unerlässlich – und der muss uns Eltern wirklich nicht unangenehm sein.

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Informiert euch auch bei pflanzlichen Parasitenkuren unbedingt vorher in der Arztpraxis oder Apotheke, ob diese auch für Kinder geeignet sind. Das gegen Darmparasiten oft empfohlene Grapefruitkernextrakt eignet sich z. B. für Kinder!

Wie werden Würmer bei Kindern übertragen?

Alle Kinder nehmen oft ihre (nicht immer klinisch sauberen) Hände in den Mund, egal wo sie vorher waren oder was sie berührt haben. Wurmeier werden meist über Spuren infizierter Kot-Reste (von Tieren) übertragen und die können sich z. B. in Sandkästen, auf ungewaschenen Speisen (wie Salat oder Beeren) oder auch auf Spielzeug befinden, das von einem bereits infizierten Kind angefasst wurde. Die Wurmeier setzen sich beim Spielen dann beispielsweise unter den Fingernägeln fest.

Über Hand-Mund-Kontakt gelangen die mikroskopisch kleinen Wurmeier in den Körper. Im Darm angekommen dauert es nur wenige Stunden, bis aus den Wurmeiern ausgewachsene Würmer werden. Diese kriechen dann bevorzugt in der Nacht aus dem After und legen ihre Eier in der Umgebung ab. Die Folge: starker Juckreiz. Das Kind kratzt sich und verteilt so die Wurmeier mit den Händen weiter.

Eier des Madenwurms unter dem Mikroskop

Die Ansteckungsgefahr bei Würmern ist sehr hoch, denn die winzigen Eier sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. In Kita und Kindergarten finden die Wurmeier viele neue Wirte, denn ungewaschene kleine Kinderhände sind prima Multiplikatoren – es entsteht ein Infektionskreislauf.

Daher ist es so wichtig, dass ihr bei Wurmbefall handelt – und am besten auch sofort die Kita über die Diagnose informiert (auch wenn Würmer bei Kindern nicht meldepflichtig sind). Neben Würmern bei Kindern sind es sieben weitere Kinderkrankheiten, bei denen wir unsere Kinder zu Hause lassen sollten:

7 Kinderkrankheiten, die man kennen sollte Abonniere uns
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Wichtig zu wissen: Wir recherchieren sorgfältig und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen aber natürlich keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

20 Gesundheitsmythen: Welche Weisheiten taugen wirklich was?

Bildquelle: Getty Images/jorgeantonio

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