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Flauschige Freunde

Kuscheltiere spenden: Wo, wie & was es zu beachten gibt

Kuscheltiere spenden
© Getty Images/Evgeniia Siiankovskaia

Im Kinderzimmer lagern oft ganze Horden von Kuscheltieren. Nicht alle werden gleich geliebt – und irgendwann sind die Kids zu alt für die flauschigen Freunde. Wenn ihr die überzähligen Plüschtiere dann nicht wegwerfen, sondern stattdessen anderen Kindern damit noch eine Freude machen wollt, könnt ihr die Kuscheltiere spenden. Dabei solltet ihr jedoch ein paar Dinge beachten.

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Wohin können wir Kuscheltiere spenden?

Viele karitative Einrichtungen und Spendenorganisationen nehmen aus hygienischen oder organisatorischen Gründen keine Kuscheltiere an. Folgende Möglichkeiten gibt es aber, die flauschigen Freunde für einen guten Zweck zu spenden:

1. Crowdfunding-/Spendenaktionen

  • Teddy4Tiger: Die Crowdfunding-Kampagne sammelt sehr gut erhaltene Kuscheltiere und verkauft sie in ihrem Online-Shop weiter. Damit werden Tierschutzprojekte finanziert.
  • Plüsch-Tierheim: 50 % der Einnahmen aus dem Verkauf der gebrauchten Kuscheltiere geht an Tierheime.
  • Ichhelfe.jetzt: Die Plattform vermittelt Spenden, darunter Sachspenden wie Kuscheltiere, an Hilfsorganisationen, die diese an Flüchtlinge weitergeben.
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2. Vereine und Einrichtungen in eurer Nähe

  • Lokale Kinder- oder Flüchtlingsheime, Sozialkaufhäuser oder Frauenhäuser: Fragt bei Einrichtungen in eurer Nähe an, ob sie Verwendung für Kuscheltiere haben. Gut möglich, dass die Spende auf diesem unbürokratischen Weg machbar ist.
  • Lokale Ukraine-Hilfsprojekte: Am besten, ihr fragt bei Ukraine-Hilfsprojekten vor Ort nach, ob aktuell Kuscheltiere gebraucht werden oder ob ihr besser mit anderen Spenden unterstützen könnt.
  • Lokale Tierheime: Auch stark bespielte Kuscheltiere können noch Freude machen. Viele Tierheime nehmen Kuscheltiere als Spielzeug für die Vierbeiner an. Einfach vor Ort informieren.
  • Lokale Karnevalsvereine: Fragt doch mal bei euren "Jecken" nach, ob sie Kuscheltiere gebrauchen können. Manchmal werden diese während der närrischen Umzüge an Kinder verschenkt.

3. Altkleider-Container

  • Altkleider-Container: In manche Altkleider-Container könnt ihr auch Kuscheltiere spenden. Beachtet hierzu aber bitte, was auf dem Container steht und gebt die Tierchen nur in Behälter, die das Siegel des DZI, des BVSE oder das FairWertung-Logo tragen. Der Inhalt dieser Container wird manuell sortiert, um geeignete Teddys dann zum Beispiel nach Afrika oder Osteuropa zu schicken. Unbrauchbares kommt in den Recycling-Kreislauf. Bitte nicht lose einwerfen, sondern verpacken!

4. Unbürokratisch Secondhand

  • Im Freundeskreis: Vor allem Kuscheltiere, die speziell für Babys hergestellt wurden, werden von den Kleinen oft nur wenige Monate bespielt. Wenn sie nicht zu arg geknuddelt und angelutscht wurden, könnt ihr diese danach weitergeben. Gerade Freund*innen, die ihr erstes Kind erwarten, freuen sich oft, wenn sie Baby-Kuscheltiere bekommen und nicht alles selbst kaufen müssen. Und gebraucht und gewaschen enthalten die Secondhand-Tierchen zudem auch noch weniger Schadstoffe als neue!
  • Zu-verschenken-Kiste: Setzt die Kuscheltiere doch in einen hübschen Karton mit der Aufschrift "Zu verschenken" und "gebt sie zur Adoption frei". Gerade in Stadtvierteln mit einem geringen Durchschnittseinkommen freuen sich Kinder und Eltern bestimmt über ein neues Kuscheltier. Aber bitte: Abends kontrollieren, ob alles weggekommen ist und den Rest sonst wieder mit nach Hause nehmen!
Daniela Hamburger

Damit das gespendete Spielzeug wirklich noch Freude macht, solltet ihr Folgendes beachten:

  • An Einrichtungen wie Kinderheime, -gärten, -hospize etc. und Hilfsorganisationen bitte nur neuwertige oder sehr gut erhaltene Tierchen spenden, damit die Beschenkten wirklich Freude daran haben. Und wie gesagt: Vorher nachfragen, ob die Sachen überhaupt gebraucht werden!
  • Bitte die Kuscheltiere vor dem Spenden waschen und gut trocknen lassen.
  • Das Kuscheltier gut verpacken.
  • Wenn die Kuscheltiere kaputt oder schmutzig sind, eignen sie sich nicht mehr als Spenden. Dann können sie über den Restmüll entsorgt werden.
Daniela Hamburger
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Warum sollten wir Kuscheltiere spenden?

  • Kuscheltiere machen glücklich: Kuscheltiere machen fast allen Kindern Freude. Sie sind perfekt für erste Rollenspiele und oft zudem flauschige Trostspender und Einschlafbegleiter. Ihr könnt mit einer Kuscheltierspende also wirklich Freude machen.
  • Platz schaffen: Der Keller platzt schon wieder aus allen Nähten und das Kinderzimmer ist total vollgestopft? Eine Kuscheltier-Spende sorgt wieder für mehr Raum.
  • Verantwortungsbewusstsein stärken: Bezieht eure Kinder ruhig in den Spendenvorgang mit ein. Viele Kids freuen sich sehr, anderen eine Freude zu machen. Und wenn sie bestimmen dürfen, welche flauschigen Monsterchen sie spenden möchten, gibt es bestimmt auch keine Abschiedstränen.
  • Ressourcen schonen: Gerade Kuscheltiere, mit denen euer Kind nicht so viel gespielt hat oder qualitativ hochwertige Exemplare sehen auch nach Jahren noch aus wie neu. Es ist also wirklich nicht notwendig, dauernd neue Plüschtiere zu produzieren und damit wertvolle Ressourcen und Energie zu verbrauchen.
  • Müll reduzieren: Wenn niemand mehr mit den Kuscheltieren spielt, landen sie über kurz oder lang meist in der Tonne. Das muss nicht sein – andere Kinder freuen sich vielleicht darüber und hauchen den Tierchen neues Leben ein. Durch die Spende entsteht also weniger Abfall.

Lieber Geld statt Kuscheltiere spenden?

Kuscheltiere zu spenden hat gegenüber Geldspenden aber auch einige Nachteile:

  • Die Empfänger*innen müssen die Spenden sichten und sortieren. Dazu benötigt die Einrichtung bzw. Hilfsorganisation Zeit und Platz.
  • Manchmal sind es nicht Kuscheltiere, die gebraucht werden, sondern andere Güter. Geldspenden können flexibler eingesetzt werden.
  • Die Kuscheltiere müssen gereinigt werden – auch das ist ziemlich unpraktisch und aufwendig.

Aus diesen Gründen nehmen viele Hilfsorganisationen wie DRK, UNICEF, die SOS-Kinderdörfer, die Caritas, die Aktion Deutschland hilft und Einrichtungen wie Kindergärten, -hospize etc. keine Kuscheltierspenden an. Zudem sind die Lager bei vielen karitativen Stellen derzeit gut mit Kuscheltieren gefüllt, sodass zahlreiche Spendeneinrichtungen im Moment Pause mit der Annahme von Kuscheltieren machen, so auch kuscheltiere.org.

Am besten, ihr fragt bei der Organisation, an die ihr die Kuscheltiere spenden wollt, aber immer nochmal nach, was ihr beachten solltet. Nur so macht eure Spende wirklich Freude und nicht zusätzliche Arbeit.

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Es muss nicht immer alles neu sein, um Freude zu machen. Upcycling vermeidet – ebenso wie Kuscheltierspenden – Müll und macht kreativ. Im Video findet ihr 3 tolle DIY-Ideen:

Upcycling mit Kindern: 3 einfache DIY-Ideen Abonniere uns
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