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Nachhaltigkeit

Photovoltaik-Anlage kaufen oder mieten: Ratgeber für Familien

Rear view of dad holding her little girl in arms and showing at their house with solar panels.Alternative energy, saving resources and sustainable lifestyle concept.

Für Familien steht Nachhaltigkeit weit oben auf der Prio-Liste, schließlich will man seinen Kindern einen intakten Planeten hinterlassen. Wer noch Platz auf dem Dach hat, sollte über Photovoltaik nachdenken. Eine der ersten Fragen, wenn ihr euch dafür interessiert: Was ist besser, eine PV-Anlage kaufen oder mieten? Ein Vergleich der wichtigsten Argumente.

Im stressigen Familienalltag hat man vielleicht nicht immer die Luft, sich auch noch um die Rettung des Planeten zu kümmern. Aber es gibt derzeit sehr gute Argumente für Photovoltaik-Anlagen. Wer also Platz auf dem Dach hat, sollte sich die Anschaffung überlegen, denn Sonnenergie für die Stromerzeugung zu nutzen, ist umweltfreundlich, nachhaltig und auch der eigene Geldbeutel hat langfristig etwas davon. Das gilt vor allem aktuell, wenn der Staat fleißig mitfördert.

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Trotzdem wollen wir es nicht schöner reden, als es ist: Anschaffung, Installation und Nutzung einer PV-Anlage ist ein herausforderndes Projekt. Doch es gibt verschiedene Varianten, wie ihr das Projekt angehen könnt: Der Kauf einer eigenen PV-Anlage ist eine große Investition, vom Umfang her vergleichbar mit einem Autokauf. Auf den € genau kann man es zwar pauschal nicht beziffern, aber eine kleine Anlage mit 4 Kilowatt Leistung könnt ihr ungefähr bei 8.000 € verorten, soll es mehr Leistung sein, geht auch der Preis nach oben. Bei 10 kWp muss man ungefähr 14.000 € investieren. Doch man kann auch 40.000 € für eine PV-Anlage ausgeben. Dazu kommen im Betrieb Kosten für Wartung und Instandhaltung. Kein Wunder also, dass sich zum teuren Kauf Miet-Alternativen auf dem Markt tummeln. Das ist die zweite Option, die für viele Familien attraktiv sein kann.

Vorteile: PV-Anlage mieten

Der Hauptunterschied zwischen dem Kauf und der Miete einer PV-Anlage liegt darin, dass ihr beim Mieten keine hohen Anschaffungskosten habt. Die 8.000 oder 20.000 €, die eine Anlage kosten würde, müsst ihr also nicht irgendwo aus dem Familien-Budget schütteln. Stattdessen zahlt ihr eine monatliche Miete, die je nach Größe und Ausstattung der PV-Anlage auch unterschiedlich ausfüllt. Aber um eine Hausnummer zu nennen, könnt ihr von monatlichen Kosten zwischen 100 € und 300 € ausgehen. Das hört sich doch schon sehr viel überschaubarer an.

Ein weiterer Vorteil der Miete ist, dass ihr kein Risiko für Reparaturen oder Versicherungen eingeht, da die PV-Anlage dem Betreiber gehört. In einigen Fällen können auch interessante Extras wie ein zusätzlicher Stromspeicher oder andere Komponenten nach Bedarf gemietet werden. Außerdem sind die Planung und Genehmigung der Anlage für euch weniger aufwendig, da der Betreiber stärker involviert ist. Trotzdem könnt ihr Fördermittel und Einspeisevergütungen auch bei einer gemieteten PV-Anlage nutzen.

Nachteile PV-Anlage mieten

Aber bitte unterschreibt den Mietvertrag für die PV-Anlage nicht sofort, denn es ist ähnlich wie bei Wohnung oder Haus, Miete ist nicht die eierlegende Wollmilchsau, soll heißen, es gibt definitiv auch Nachteile, die ihr kennen solltet:

  • Kostenintensiver: Obwohl die Anschaffungskosten für eine PV-Anlage bei der Miete nicht anfallen, addieren sich die monatlichen Raten über die Laufzeit des Vertrags zu höheren Gesamtausgaben im Vergleich zum Kauf. Ihr zahlt also am Ende mit Miete wesentlich mehr als beim Kauf.
  • Längere Bindung an den Anbieter: Im Gegensatz zu einem monatlich kündbaren Abo bindet euch ein Mietvertrag für eine PV-Anlage langfristig an einen Anbieter, üblicherweise für 20 oder 25 Jahre.
  • Geringere Flexibilität bei Änderungen oder Umzug: Im Gegensatz zu einer Mietwohnung, die man recht flexibel wechseln kann, ist eine Miet-PV-Anlage ebenfalls ein Klotz am Bein. Sie ist fest auf dem Dach installiert und kann nicht einfach mitgenommen werden. Wenn ihr umzieht, müsst ihr sicherstellen, dass die Nachmieter den Vertrag übernehmen, da der Mietvertrag für die PV-Anlage weiterläuft.
  • Niedrigere Vergütung möglich: Während bei der Eigentümerschaft der Strom für den Eigengebrauch genutzt oder eingespeist werden kann, können Mietverträge für eine PV-Anlage eine Einschränkung bei der Nutzung und somit eine niedrigere Einspeisevergütung enthalten.
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PV-Anlage kaufen: Das sind die Vorteile

Photovoltaik
Solarpanelle auf einem Balkon (© Getty Images/Maryana Serdynska)

Also dann doch besser kaufen? Es gibt zumindest Argumente dafür, die Familien bedenken sollten. Möglich ist diese Option aber nur, wenn der Kauf auch im Budget ist.

  • Eure PV-Anlage: Euer Haus, euer Auto, eure PV-Anlage. Beim Kauf gehört es euch und das kann ein gutes Gefühl sein, auch weil ihr die volle Kontrolle habt. Ihr sucht genau aus, was gebaut, welche Komponenten verwendet und wie weiter ausgebaut wird. Ihr könnt euch also, ähnlich wie beim Hausbau, komplett austoben, wenn es der Geldbeutel mitmacht.
  • Maximale Rendite: Wenn es eure PV-Anlage ist, dann sackt ihr auch die maximale Rendite ein. Ihr könnt einspeisen oder selbst nutzen oder eine Kombination probieren. Ihr profitiert in vollem Umfang, und zwar so, wie ihr das wollt.

PV-Anlage kaufen: Nachteile

Die größte Herausforderung beim Erwerb einer Photovoltaik-Anlage ist die hohe Erstinvestition. Ähnlich wie beim Kauf eines Autos oder wenn ihr das Bad sanieren lasst, müssen mehrere Tausend Euro auf einmal ausgegeben werden. Obwohl sich die Investition über viele Jahre wieder lohnt, muss man es zuerst haben, um es ausgeben zu können. Wenn Ihr Bedenken habt, dass die Finanzierung klappt, wartet auf jeden Fall mit dem Kauf. Keiner hat etwas davon, wenn ihr nicht mehr schlafen könnt, weil die finanzielle Belastung durch den Kauf einer PV-Anlage zu hoch ist.

Weitere Nachteile:

  • Hoher Aufwand: Wer eine eigene PV-Anlage kauft, trägt auch die volle Verantwortung dafür. Das umfasst Wartungsarbeiten, Versicherung, Meldepflichten und andere bürokratische Aufgaben. Obwohl ein Fachbetrieb für die Planung und Installation verantwortlich ist, muss man sich nach der Inbetriebnahme allein um alles Weitere kümmern. Ihr habt also einen weiteren Klotz am Bein. Wer schon am Limit läuft, braucht sicher nicht noch ein Zusatzprojekt.
  • Risiko: Beim Kauf einer PV-Anlage trägt man als Eigentümer auch das volle Risiko. Wenn beispielsweise die Anlage beschädigt wird, muss man die Kosten für die Reparatur übernehmen oder mit der Versicherung verhandeln. Es kann also sein, dass nicht immer alles glatt läuft und es den ein oder anderen Nebenkriegsschauplatz mit der PV-Anlage gibt.

PV-Anlage für Familien: Das ist der Weg

Leider ist es bei PV-Anlagen nicht so einfach wie in der Star-Wars-Serie „Der Mandalorianer“, wo es immer heißt „Das ist der Weg“. Die Argumente Pro & Contra Kauf/Miete von PV-Anlagen liegen aber auf dem Tisch. Unser Tipp: Wenn das Geld für den Kauf nicht da ist, dann solltet ihr euch bevorzugt Mietangebote für PV-Anlagen ansehen. Miete oder Pacht haben viele Anbieter im Angebot, etwa Enpal, Zolar oder DZ4. Für die konkrete Auswahl müsst ihr die Details vergleichen und das geht nur, wenn ihr euch verschiedene Angebote zusenden lasst. Das gleiche Vorgehen gilt aber auch, wenn ihr die PV-Anlage kaufen wollt. Vergleich unbedingt verschiedene Anbieter. Was Mieter wissen müssen: Für die monatliche Miete sind neben Installation und Planung oft auch komfortable Zusatzleistungen wie Wartung und Versicherung inbegriffen. In der Vermarktung ist dann oft die Rede von Rundum-Sorglos-Paketen. Hinterfragt das genau und checkt, was alles dabei ist und ob es möglicherweise versteckte Kostenfallen oder Nachteile gibt.

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Balkonkraftwerk als kleine Alternative

Nicht jeder hat Platz und Budget für eine PV-Anlage. Doch ihr könnt auch im Kleinen an der Energiewende teilhaben. Auch Kleinstanlagen werden gefördert und sollen demnächst auch einfacher zu installieren sein. Überschaubarer als eine PV-Anlage auf dem Dach ist ein Balkonkraftwerk allemal. Mieter sollten den Vermieter kontaktieren, wobei aktuell die politische Tendenz dazu geht, dass solche Vorhaben, ähnlich wie Wallboxen, nicht mehr pauschal abgelehnt werden können. Von den Kosten her ist ein Balkonkraftwerk auf jeden Fall überschaubar, aktuell gibt es zum Beispiel bei Netto ein starkes Angebot. Im Vergleich zu einer großen PV-Anlage erzeugt ihr damit aber längst nicht so viel Strom. Doch einen kleinen Beitrag zur Energiewende schafft ihr auch mit einer Mini-Anlage und so ein Projekt ist auch für gestresste Familien überschaubar.

Die Kolleg*innen von GIGA verraten euch in folgendem Video, für wen sich Balkonkraftwerke lohnen:

Solarstrom vom Balkon – Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Jugendsprache Quiz: Dein Test für freshe Sprachskills

Bildquelle: Getty Images/Halfpoint

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