Schwierige Kinderfragen über Gott und die Welt

“Die Bibel – Das Neue Testament”, Sybil Gräfin Schönfeldt256 Seiten, 21 x 28 cm ISBN: 978-3-939944-70-6, ca. 30 Euro, Tulipan Verlag Wer war Jesus Christus? Warum feiern wir Weihnachten und Ostern? Sybil Gräfin Schönfeldt erzählt klar und nah am Original, erläutert den historischen und glaubensgeschichtlichen Hintergrund. Die Autorin ist promovierte Germanistin und Kunsthistorikerin, arbeitete lange als Redakteurin und freie Journalistin, u. a. für Die Zeit. Sie wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Europäischen Jugendbuchpreis ausgezeichnet.

“Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten”, Bettina Stiekel (Hrsg.)Taschenbuch, Broschur, 208 Seiten, 12,0 x 18,7 cm ISBN: 978-3-453-60022-5, ca. 8 Euro, Heyne Verlag Von “Warum kann ich mich nicht nur von Pommes frites ernähren” bis “Wie lange dreht sich die Erde noch?”: Nobelpreisträger von Medizin bis Literatur erklären Kinderfragen in diesem Wissensbuch der andern Art verständlich und verblüffend einfach. Mit einem Vorwort von Axel Hacke.

“Warum haben Marienkäfer Punkte? 50 verblüffende Fragen und Antworten aus Natur und Umwelt”112 Seiten, ISBN: 978-3866132979, ca. 15 Euro, Velber Verlag Wie entsteht ein Regenbogen? Warum haben Zebras Streifen? Wie alt wird die Eintagsfliege? “Was Kinder wissen wollen” stellt 50 spannende Fragen zu Natur und Umwelt. Die Antworten gibt es gleich mit kinderleichten Texten und Illustrationen dazu.

Eine Banane kommt selten allein: Bananen wachsen zu Hunderten dicht nebeneinander in einer Staude heran. Innerhalb der Staude reifen die Früchte in runden Kränzen. Das sieht aus wie ein riesiger Tannenzapfen. Eine Bananenstaude wird sehr schwer und die Früchte hängen mit dem Kopf nach unten. Jede Frucht möchte aber natürlich möglichst nah an das Licht heran kommen. Deshalb krümmen sich Bananen nach oben und wachsen aus der Staude heraus. So wird die Banane krumm.

Die Blätter der Brennnesseln sind auf ihrer Unterseite mit kleinen feinen Haaren übersät. An den Haarspitzen befindet sich jeweils eine klitzekleine Kugel. Diese Kugel ist mit einer Juckreiz auslösenden Flüssigkeit gefüllt. Berührt man die Härchen, brechen sie ab und die Kugeln zerplatzen. Gemein: Die kleinen Härchen kratzen die Haut auf, so dass die juckende Flüßigkeit eindringen kann. Die Haut fängt an zu jucken und rötet sich. Für die Brennnesseln ist dies ein reiner Abwehrmechanismus. Sie schützen sich damit gegen Tiere, die sie fressen wollen.

Falscher Freund: Blindschleichen sind natürlich nicht blind! Den Namen haben sie bekommen, weil ihre Haut durch Sonneneinfall so glänzt, dass sie den Betrachter fast erblinden lässt. Und Schlangen sind Blindschleichen übrigens auch nicht. Sie gehören zu den Echsen und haben sogar vier Beinchen, die zwar zurückgebildet sind, aber bei genauerer Betrachtung erkennbar werden. Außerdem haben Blindschleichen wie alle Echsen schließbare Augenlider – ganz im Gegensatz zu Schlangen.

Natürlich! Alle Lebewesen müssen trinken. Fische lassen das Wasser einfach in sich hineinfließen. Genauso wie für alle anderen Tiere und den Mensch ist Salzwasser auch für Fische gefährlich. Das Salz trocknet den Körper aus. Salzwasserfische haben dafür eine Lösung: Sie filtern das Salz direkt wieder durch ihre Kiemen aus dem Körper.

Die gemütlichen Wiederkäuer sind sogar Rülps-Weltmeister! Doch das machen sie ganz dezent: Die Luft entweicht ganz leise durch die Speiseröhre. Kühe müssen andauernd rülpsen, weil sie vier Mägen haben. Damit sie das Gras gut verdauen können, helfen in einem der Mägen, dem sogenannten Pansen, Bakterien weiter. Und genau dabei entsteht jede Menge Luft, die auch wieder nach draußen will. Eine Kuh wiegt übrigens ungefähr 750 kg, ein Stier bis zu 1200 kg. Zu ihren Leibspeisen zählt die Kuh Gras, Heu, Rüben und Getreide.

“Das weiß kein Mensch, nur der liebe Gott.” Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin “Gott ist zunächst – unter ‘irdischen Bedingungen’ – kein Gegenstand oder keine Person, die wir einfach so sehen oder begreifen könnten, wie etwa unsere Familienangehörigen oder Nachbarn. Gott ist eine transzendente, die Welt übersteigende Wirklichkeit und in diesem Sinne ‘unsichtbar’; er ist wesenhaft Geheimnis. Aber dabei bleibt der christliche Glaube nicht stehen. Denn in Jesus von Nazaret hat uns Gott in einem Menschen gezeigt, wie er ist, wie er zu uns und mit uns sein will. Das heißt: In Jesus von Nazaret wird Gott ‘an-sichtig’ für uns (was allerdings etwas gänzlich anderes ist als die landläufige Vorstellung Gottes als eines ‘alten Mannes mit weißem Bart’).” Prof. Dr. Birgitta Kleinschwärzer-Meister, Ökumenische Theologie Katholisch-Theologische Fakultät LMU München

“Sowohl im Alten, als auch im Neuen Testament ist die Rede von Engeln, guten und schlechten. Meine Anregung an Eltern: Man sollte warten, dem Kind zu erzählen, dass Engel eine literarische Figur sind. Es ist manchmal tröstlich, dass es Engel, also zum Beispiel Schutzengel, wirklich gibt. Diese Frage ist für Eltern vielleicht eine gute Gelegenheit, genauer im Alten oder Neuen Testament nachzulesen und darüber nachzudenken.” Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin

“Auch das weiß niemand. Selbst sein Prophet Moses hat nur den Abglanz seiner Füße gesehen: ‘Denn Du bist nach meinem Abbild geschaffen.’ Ich glaube, dass damit nicht das äußere, sondern das innere Abbild gemeint ist.” Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin

“Wenn sich Papa und Mama ganz lieb haben, entsteht manchmal ein Baby im Bauch der Mutter.” Mathias Voelchert, Gründer und Leiter familylab Deutschland – familylab.de “‘Die Eltern hatten Sex.’ Zu sagen, dass die Eltern gekuschelt oder sich ganz lieb gehabt haben, führt nur zu Missverständnissen. Ein Satz genügt am Anfang oft schon.” Zeitschrift familie&co, 04/2011 Kinderfragen zur Sexualität wie “Wie kommt das Baby in den Bauch?” sind für Eltern meistens besonders schwierig zu beantworten, sollten aber kein Tabu sein.

„Du bist im Bauch der Mutter gewachsen, aber das Leben hat dir der liebe Gott gegeben.“ Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin

“Wenn Menschen über irgendetwas unterschiedlicher Meinung sind, dann streiten sie sich, und jeder versucht, dem anderen zu beweisen, dass er Recht hat. Manchmal schlagen sie sich sogar. (…) Wenn sie sich schlagen, dann kämpfen sie miteinander, weil sie sich nicht gegenseitig überzeugen können; der eine kann den anderen nicht davon überzeugen, die Dinge so zu sehen wie er selbst. Wenn viele Menschen in diesen Streit verwickelt sind und diese Menschen miteinander kämpfen, dann verwenden sie manchmal Steine, manchmal Speere, manchmal auch andere Waffen. (…) Krieg bedeutet also, dass die Menschen sich nicht einigen können. (…) Ihr werdet euch fragen, warum ich, als Friedensnobelpreisträger, keine Kriege verhindern kann. Nun, ich verspreche es euch, ich werde es weiter versuchen. (…) Ja, wir sollten eine Gruppe bilden und wir sollten zusammen versuchen, in den Köpfen der Menschen etwas zu verändern, bevor sie beginnen zu kämpfen.” Erzbischof Desmond Tutu, Friedensnobelpreisträger

“Wenn das Baby groß genug ist kommt es unten aus dem Bauch wieder raus.” Mathias Voelchert, Gründer und Leiter familylab Deutschland – familylab.de

„Kinder sind neugierig und wollen die Welt verstehen. Dies ist fraglos eine ihrer besten und gleichzeitig nervenaufreibendsten Eigenschaften. Wenn das Kind jünger ist, reicht es oft aus zu sagen: ‚Er hat nur ein Aua.‘ Wenn die Kinder älter sind, ist Ehrlichkeit am besten: Ich weiß es nicht, Liebling. Aber wenn du möchtest, können wir fragen.‘ Mir ist natürlich klar, dass das Fragen dann große Überwindung kostet. Und oft nicht stattfindet. Aber es ist die Wahrheit. Wenn die Kinder oder Eltern sich trauen zu fragen, dann gebe ich ihnen eine auf meine Behinderung spezifische Antwort: ‚Ich habe Glasknochen. Das bedeutet, dass meine Knochen schneller brechen. Wenn ich also stehen würde, könnte ich mir die Beine brechen. Deswegen sitze ich lieber.‘“ Raúl Aguayo-Krauthausen, Sozialhelden e.V., sein interessanter Blog-Beitrag zum Thema: 10 Dinge, diealle Eltern ihren Kindern über Behinderungen beibringen sollten

“Wenn wir jedem Menschen mit Herzenswärme und in Freundschaft begegnen, dann erst macht unser Leben Sinn. (…) Der Schlüssel für alles ist Liebe. (…) Wahre Liebe ist frei von Eifersucht, frei von Bedingungen und sie kennt keine Vorurteile. Ein wenig ist diese Art der Zuneigung ähnlich wie das, was Jesus “Nächstenliebe” genannt hat. (…) In jedem Menschen schlummert so etwas wie ein Samen der Liebe. Diesen Samen, der in unserem Herzen wohnt, kann man zum Wachsen und später wie eine Blume zum Blühen bringen. Die Liebe, von der ich spreche, gilt für alle Lebewesen auf unserem Planeten. Daher frage ich dich: Gibt es einen Unterschied zwischen der Liebe zu einer Mutter und einer Ameise? Nein!” S. H. Dalai Lama, Friedensnobelpreisträger, “Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten”, herausgegeben von Bettina Stiekel, Heyne “Liebe ist gut miteinander umgehen. Liebe ist das Gegenteil von Krieg.” Mathias Voelchert, Gründer und Leiter familylab Deutschland – familylab.de

Der Mensch hat ungefähr 100.000 Haare auf dem Kopf. Grau werden sie nach und nach. Je älter ein Mensch wird, desto weniger bildet sein Körper den Haarfarbstoff. Der heißt Melanin. Statt Melanin gelangen dann Luftblasen in die nachwachsenden Haare. Deshalb erscheinen uns die Haare grau. Übrigens: ein Haar bleibt zirka zwei bis sechs Jahre auf dem Kopf. So wachsen bei älteren Leuten nach und nach immer mehr graue Haare nach.

“Luft ist nicht fest wie Fels oder flüssig wie Wasser, sondern sie besteht aus einer Menge verschiedener Gase. Eines davon ist Sauerstoff – das weißt du sicher schon. (…) Außer Menschen und Mäusen brauchen alle Tiere und Pflanzen Sauerstoff, um zu leben. Auch sie müssen atmen und tauschen dabei Sauerstoff gegen Kohlendioxid aus. Warum wird dann der Sauerstoff in der Luft nicht immer weniger, bis es irgendwann gar keinen mehr gibt? Weil die grünen Pflanzen ständig neuen nachliefern – und zwar viel, viel mehr als sie selbst beim Atmen verbrauchen. (…) Chemiker haben nachgemessen, dass von 100 Luftteilchen fast 21 aus Sauerstoff sind. Kohlendioxid kommt dagegen beinahe 600 Mal seltener vor. (…) Neben Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff gibt es noch mehrere tausend verschiedene Gase in der Luft, die sehr selten sind. Zum Beispiel Helium, das man in Luftballons pumpt, damit sie leichter sind als Luft und von alleine nach oben schweben. Oder Wasserdampf, der als Regen wieder aus der Luft herausfallen kann. (…) ” Paul Crutzen, Chemie-Nobelpreisträger, “Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten”, herausgegeben von Bettina Stiekel, Heyne

“Die Dinge um uns herum erscheinen nur deshalb farbig, weil Licht auf sie fällt. (…) Wenn das Sonnenlicht vom Himmel fällt, stößt es dabei nämlich andauernd an irgendwelche Hindernisse – auch wenn es nicht regnet. Denn die Luft, durch die das Licht dringen muss, ist nicht leer, sondern besteht aus sehr, sehr vielen winzigen Teilchen. (…) Die Strahlen prallen an diesen vielen kleinen ‘Stolpersteinen’ ab und ändern die Richtung. (…) Das kurzwellige blaue und violette Licht wird – du ahnst es schon – mehr gestreut als das langwellige orangefarbene und rote. So kommt es, dass das Streulicht fast zehn Mal mehr violettes und sechs Mal mehr blaues Licht enthält als rotes. Gegen diese Übermacht kommen die grünen, gelben und orangefarbenen Lichtstrahlen nicht an und so erscheint uns das Streulicht blau – himmelblau. (…) Wenn du zum Himmel blickst, siehst du hauptsächlich das blaue Streulicht und nicht das ungestreute Sonnenlicht. Das wäre weiß. Um dieses weiße, ungestreute Licht zu sehen, das auf geradem Weg zu dir herabfällt, müsstest du ja direkt in die Sonne schauen – und das solltest du auf keinen Fall tun!” Mario J. Molina, Chemie-Nobelpreisträger, “Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten”, herausgegeben von Bettina Stiekel, Heyne

“Ja, in Kindermärchen, es ist eine wunderschöne Geschichte.” Mathias Voelchert, Gründer und Leiter familylab Deutschland – familylab.de “Nein! Der Weihnachtsmann wie man ihn heute kennt ist nur eine Erfindung der Weihnachtsindustrie. Den 1. Weihnachtsmann hat der Maler Moritz von Schwind für die Illustrierten Münchener Bilderbogen Mitte des 19. Jahrhunderts gezeichnet. Er wurde so dargestellt, mit Bart und Kapuze, wie er aus der Volkskunde bekannt war, nämlich als Waldgeist und Vertreter des Winters, mit einem kleinen Tannenbaum im Arm.” Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin “Der Weihnachtsmann ist keine ‘christliche Erfindung’, sondern ein Resultat von Werbung einer bestimmten Marke. Christlich kennt man den ‘Hl. Nikolaus’, dessen Gedenktag am 6. Dezember gefeiert wird.” Prof. Dr. Birgitta Kleinschwärzer-Meister, Ökumenische Theologie Katholisch-Theologische Fakultät LMU München Warum Kinder an den Weihnachtsmann glauben und wie Eltern mit den Fantasien ihrer Kinder umgehen sollten – mehr Antworten gibt es hier: Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann?

“So ist das auf dieser Welt alles entsteht und vergeht, das ist mit allem hier so.” Mathias Voelchert, Gründer und Leiter familylab Deutschland – familylab.de “Weil wir nicht mehr im Paradies leben. Alles ist endlich, sogar Steine.” Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin Je älter Kinder werden, desto häufiger kommen Fragen zum Tod. Eltern sollten mit Kindern über den Tod sprechen und nicht versuchen, das Thema zu tabuisieren.

“Erstens: damit aus Jungen und Mädchen Männer und Frauen werden. Denn nur Männer und Frauen zusammen können Kinder bekommen. Der zweite Grund, warum es Männer und Frauen gibt: damit garantiert keine zwei Menschen, nicht mal Geschwister, genau gleich sind. Nur eine ganz spezielle Ausnahme ist erlaubt: eineiige Zwillinge. (…) Natürlich kennst du schon das Gefühl, wenn du ein Mädchen einfach toll findest (oder einen Jungen, je nachdem)? Du willst den anderen kennen lernen, mit ihm (oder ihr) zusammen sein, traust dich aber nicht so richtig, das zu zeigen? Und wenn du es sagen willst, kommt kein Wort raus? Das kann ganz schön aufregend sein! (…) Ohne dieses Gefühl, ohne die Liebe wäre das Leben nur halb so schön – und das ist der dritte Grund dafür, warum es Jungen und Mädchen gibt.” Christiane Nüsslein-Volhard, Medizin-Nobelpreisträgerin, “Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten”, herausgegeben von Bettina Stiekel, Heyne