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"Futter over everything" – Die Stars aus "Immenhof" im Interview

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Am 26. Mai startete der neuste Film der "Immenhof"- Reihe. Im Mittelpunkt von "Immenhof - Das große Versprechen" steht Lou, gespielt von Leia Holtwick, die ihren Pferdeliebling Cagliostro retten muss. Denn der entgeht nur knapp einem Vergiftungsanschlag und wird vom Gestütsinhaber Mallinckroth auf dem Immenhof versteckt. Hier haben inzwischen Lou und Emmies Cousine Josy, gespielt von Caro Cult, das Zepter übernommen. Wir haben mit den Schauspielerinnen Leia Holtwick und Caro Cult sowie Regisseurin Sharon von Wietersheim gesprochen.

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Immenhof Interview zum Film
Am Set von "Immenhof - Das große Versprechen": Heiner Lauterbach, Max von Thun, Leia Holtwick und Caro Cult (v.l.n.r.) genießen die Atmosphäre

Was ist für euch das Besondere an den Immenhof- Filmen?

Caro: Das Besondere ist auf jeden Fall der Bezug zu den Tieren, die Liebe zu den Tieren und der Respekt, der da rüber kommt. Ich glaube, an dem Dreh ist vieles besonders. Ich glaube, dieses Abenteuerfeeling ist etwas, dass man selten hat, dieser Zusammenhalt im Team, was man selten hat, was so ein Lagerfeuerfeeling war, das war auf jeden Fall für mich sehr besonders.

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Leia: Für mich hat es Zuhause-Vibes. Wenn ich mir das Wort “Zuhause” vorstelle, dann hat das auch was mit “Immenhof” zu tun, so dieses Familiäre, dieser Zusammenhalt, die Teamarbeit, die Liebe zu den Tieren, die Liebe zur Crew. Und sowohl der Film an sich und auch die alten Filme geben mir das Gefühl von Sicherheit, als auch bei uns am Set zu drehen. Wir haben tolle Kolleg*innen und deswegen ist es einfach wahnsinnig schön. Man ist dann sehr traurig, wenn man dann wieder gehen muss.

Caro: Ja, das war schon sehr besonders.

Ihr wollt das Interview lieber in Videoform erleben? Kein Problem, hier kommt es:

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Die Pferde sind natürlich der Mittelpunkt des Films. Sind Pferde eigentlich gute Drehpartner? Wie habt ihr da gut im Spiel zueinandergefunden?

Leia: Also Pferde sind auf jeden Fall sehr gute, aber auch sehr eigenständige Drehpartner, das darf man nicht vergessen. Man muss immer improvisieren, man muss immer mit einer Überraschung, mit irgendetwas Ungeplantem rechnen. Das macht wahnsinnig viel Spaß und ich finde, das bringt auch so eine Dynamik und eine Lockerheit ins Spiel mit rein, weil man auf nichts gefasst sein kann. Es ist aber auch viel Arbeit und man muss Geduld beweisen.

Caro: Es ist auf jeden Fall auch Futter over everything else. (lacht)

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Leia: Also solange es Leckerlis gibt, spielen sie eigentlich auch ganz gut mit.

Caro: Da geht alles!

Was haben euch die Pferde für euer weiteres Leben beigebracht?

Leia: Ich glaube, generell sind Pferde ja Tiere, die alles überblicken. Die scannen die Situation immer und gucken, ob jetzt gerade eine Gefahr lauert oder nicht. Die Vorsicht, die die Tiere mitbringen und die Empathie, mit der sie da rangehen, das ist auf jeden Fall etwas, was einem ein großes Vorbild sein kann, woran man viel lernen kann. Weil Pferde ja auch die Gefahr erkennen, bevor sie wirklich da ist. Ich glaube, das ist immer ganz hilfreich, wenn du mit offenen Augen durch die Gegend gehst. Die Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind, erleichtert vieles.

Caro: Ich finde auch krass, dass die Interaktion mit den Pferden etwas sehr Reflektierendes hat. Pferde reflektieren das eigene Wesen enorm. Deswegen wirst du zwangsläufig immer ein bisschen zu dir selbst zurückgeworfen. Und das, finde ich, lässt einen auch unglaublich viel über einen selbst begreifen.

Leia: Ja, das ist immer auch ein bisschen wie in einen Spiegel schauen. Das ist eigentlich ganz schön.

Josy ist ja diejenige, die sich bei “Immenhof” so gar nicht mit Pferden auskennt. Bist du in echt eine Pferdenärrin oder auch eher eine Betrachterin aus der Ferne?

Caro: Ich bin grundlegend im Leben selten die Betrachterin aus der Ferne. Also grundsätzlich einfach nie. Ich bin trotzdem nicht der Pferdenerd, ich muss schon sagen, dass “Immenhof” mich da zu einem großen Teil herangeführt hat. Also ich bin tierlieb, schon immer und mit allen Tieren, aber dass ich mich wirklich spezifisch so mit Pferden beschäftigt habe, das kam jetzt durch den Dreh. Das ist etwas, wofür ich sehr dankbar bin.

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Lou ist ja sehr willensstark und hat gleichzeitig eine große Sensibilität für Pferde. Findest du dich in ihr wieder?

Leia: Ja, ich glaube, die Sturheit von Lou habe ich auf jeden Fall. Und die Willensstärke auch.

Caro: Auch das Herz.

Leia (lacht): Auch das Herz natürlich. Einfach, dass man für die Dinge einsteht, die einem wichtig sind. Dass man versucht, Leuten oder Tieren eine Stimme zu geben, wenn sie selber keine haben. Ich glaube, das ist wahnsinnig wichtig und das ist etwas, wo ich mir von Lou auch immer noch eine Scheibe abschneiden kann. In vielen Situationen traut man sich vielleicht doch nicht, seinen Mund aufzumachen. Und sie macht das ja doch sehr konsequent. Ich kann mich bei vielen Dingen von ihr auf jeden Fall wiederfinden.

Susi (Anna / Sunna Koenen), Josy (Caro Cult) und Emmie (Ella Päffgen) auf der Koppel.

Emmie und ihre Freundin schmuggeln viele Ponys auf die Koppel, ohne dass es Josy wirklich auffällt. Könnte dir das auch im echten Leben passieren?

Caro: Dass mir was nicht auffällt? Nein. Das könnte mir niemals passieren. Und das ist ein Segen und ein Fluch zugleich, weil ich schon jemand bin, der immer alles mitbekommt. Schon Jahre bevor es passiert und in der hintersten Ecke. Ja, ich würde schon sagen, dass ich echt jemand bin, der immer alles mitkriegt, auch die Dinge, die ich nicht mitkriegen will.

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Leia: Caro wittert die Gefahr wie Pferde von Weitem.

Josy ist auch definitiv nicht auf den Mund gefallen und sagt, was sie denkt. Welche Charaktereigenschaft von Josy teilst du mit ihr/ hättest du gern?

Caro: Ich bin ja schon sehr schüchtern (lacht & winkt ab). Nein, ich bin nicht schüchtern. Was teile ich mit Josy? Ich glaube schon, dass ich mit ihr eine Leichtigkeit teile und dieses sich selbst nicht zu ernst nehmen. Gewitzt mit Problematiken umzugehen, ohne der Sache zu viel Wertigkeit zu geben oder zu sehr ins Drama zu verfallen. Das ist etwas, wo ich superglücklich bin, dass ich das auch in mir trage. Das ist auf jeden Fall eine Gemeinsamkeit.

Ihre lange Leitung ist auf jeden Fall keine Gemeinsamkeit. Was ich gerne von ihr hätte, wäre dann vielleicht doch echt ein bisschen mehr bei sich zu sein, ohne so viel wahrzunehmen im Außen, weil das dann doch etwas anstrengend sein kann.

Immenhof im Interview
Lou (Leia Holtwick) bringt Cagliostro in Sicherheit vor Gestütsbesitzer Jochen Mallinckroth.

Leia, bist du auch so naturverbunden wie Lou? Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit? “Immenhof” zeigt ja wunderschöne Wälder und Naturidyllen, die wir alle bewahren sollten.

Leia: Ich bin bei uns am Stall aufgewachsen, auf Bäume klettern, in Mist-Schubkarren rumfahren. Ich bin ein großes Naturkind, ich wohne ja auch auf dem Land und ich mache im Sommer eigentlich alles mit dem Fahrrad, wir fahren oft am Rhein. Ich bin doch sehr naturverbunden und deswegen liegt mir der Umweltschutz sehr am Herzen. Weil ich die Umwelt täglich genießen darf und das noch lange möchte.

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Ich glaube, man kann im Kleinen bei sich selbst anfangen. Nicht jeder muss eine Greta Thunberg sein, aber es ist schön, dass mittlerweile ein Bewusstsein dafür da ist. Gerade unsere Generation versucht generell viel zu beeinflussen und sich ein Gehör zu verschaffen und ich glaube, das ist wahnsinnig wichtig.

Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers

Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 22.12.2024 00:59 Uhr

Immenhof - Die 5 Originalfilme (digital restauriert, 3 Discs)

Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 21.12.2024 21:46 Uhr

Interview mit Sharon von Wietersheim zu "Immenhof 2 - Das große Versprechen"

Immenhof Interview zum Film
Regisseurin Sharon von Wietersheim bei den Dreharbeiten zu IMMENHOF – DAS GROSSE VERSPRECHEN

Wie schwer ist es, eine Filmproduktion wie “Immenhof” nachhaltig zu gestalten? Was war einfacher als gedacht, wo musstest du Kompromisse oder Abstriche machen?

Es ist eine Sache, die im Kopf stattfindet und dann denkt man nicht mehr drüber nach. Es ist im Endeffekt ganz einfach: Man muss einfach nur den Schalter umlegen und sagen: Das will ich. Dann macht man es einfach. Was ich gelernt habe bei dieser Produktion ist, dass ich mich nur noch auf meine Intuition verlasse und vertraue. Da kommen ja immer die Leute und sagen: “Das kannst du nicht machen! Kein Fleisch am Set, die Leute arbeiten doch so schwer …”

Da habe ich gesagt: “Doch ich mache das jetzt!” Weil ich für mich weiß, dass es für sie viel besser ist. Weil ja die ganze Kraft und Energie nicht verbraucht wird vom Verdauen von schweren Nahrungsmitteln. Ich hab das ja selbst erlebt, wie frei du im Kopf bist, wie agil du bist, wie viel Kraft du eigentlich hast. Und ich habe das einfach durchgesetzt und am Anfang waren viele Skeptiker und am Ende waren alle happy.

Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers

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Mir ist aufgefallen, dass die Erwachsenen im Film mit Ausnahme von Viktor, eher nicht auf der Seite der Kinder und Jugendlichen stehen. Lou, Josy und Emmie agieren sehr autark und trotz ihres jungen Alters reifer und überlegter als die Erwachsenen. Wie siehst du denn Kinder und Jugendliche generell?

Ich bin ein totaler Fan der Greta-Thunberg-Generation. Ich achte und respektiere diese Generation mehr als die jetzige. Kinder haben einfach diese Unschuld, sie haben das Schöne im Kopf, sie sind nicht korrumpierbar bis zu einem gewissen Alter. Sie wissen genau, was gut ist und was schlecht ist, was positiv und negativ ist. Sie haben ihr eigenes inneres Wertesystem und das wird leider manchmal kaputtgemacht durch die Erwachsenen.

Also ich hoffe, dass die neuen Generationen durchsetzen, was sie sich vornehmen. Wenn man sich vorstellt, diese ganze Klimawandelgeschichte, angestoßen durch ein kleines Mädchen, das freitags immer auf die Straße geht, bis heute übrigens.

Ich find´s phänomenal!

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Immenhof-Quiz: Was weißt du über den beliebten Pferde-Filmklassiker?

Bildquelle: Rich and Famous Film, LEONINE Studio

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