Eigentlich ist ein Elternsprechtag eine super Sache. Denn hier habt ihr die Gelegenheit euch mit den Lehrer*innen euer Kinder auszutauschen und wertvolle Einblicke in den Schulalltag zu bekommen. Oft sorgt der Termin aber für Stress. Damit das nicht geschieht, beherzigt doch gern unsere 7 Tipps.
- 1.Einladung zum Elternsprechtag?
- 2.Tipps für den Elternsprechtag
- 3.Mit Kind zum Elternsprechtag?
- 4.Muss ich zum Elternsprechtag gehen?
- 5.Elternsprechtag im Kindergarten?
- 6.So bereitet ihr euch auf den Elternsprechtag vor
- 7.Was ist für euch beim Elterngespräch wichtig?
- 8.Fragen für den Elternsprechtag
- 9.Wann kommt die Einladung für den Elternsprechtag?
Einladung zum Elternsprechtag?
Bitte erschreckt euch nicht, wenn ihr eine Einladung zum Elternsprechtag bekommt. Das ist vollkommen normal. In aller Regel wird euch von den Lehrer*innen eurer Kinder schriftlich ein Termin und ein Ort mitgeteilt, an dem der Elternsprechtag stattfindet. Alles was ihr tun müsst, ist diesen zu bestätigen und dann rechtzeitig vor Ort zu sein. Und vielleicht helfen unsere Tipps dabei, dass der Termin viel entspannter wird, als gedacht.
Tipps für den Elternsprechtag
- Themen überlegen: In der Aufregung vergessen wir alle schnell mal Dinge und ärgern uns dann im Nachhinein, warum wir dieses oder jenes nicht noch angesprochen haben. Macht euch im Vorfeld eine kleine Liste und nehmt die ruhig zum Gespräch mit.
- Erstmal zuhören: Es kann sein, dass ihr schon länger auf den Termin gewartet habt, weil euch vielleicht ein Thema unter den Nägeln brennt. Aber lasst den Lehrer oder die Lehrerin ruhig erstmal das Gespräch führen. Ihr bekommt Gelegenheit eure Anliegen vorzutragen, aber oft folgen die Termine am Elternsprechtag einem ganz bestimmten Muster. Lasst euch darauf ein.
- Es ist nicht eure Schulzeit: Nicht alle von uns hatten eine tolle Schulzeit, an die sie gern zurückdenken. Es ist vollkommen ok, dass ihr euch im Klassenzimmer eures Kindes kurz unwohl fühlt, weil ihr vielleicht an die eigene Schulerfahrung zurückdenkt. Macht euch aber immer klar: Ihr seid hier die Eltern. Ihr geht nicht mehr zur Schule. Ihr führt das Gespräch mit den Lehrkräften auf Augenhöhe.
- Fragen stellen erwünscht: Fragen sind immer gut. Ihr dürft Nachfragen haben. Ihr dürft sagen, wenn euch etwas unklar ist, es nicht verständlich kommuniziert wurde oder sich aus einer Antwort weitere Fragen ergeben. Alles ok.
- Von Zuhause berichten: Für die Lehrer*innen ist das private Umfeld der Schüler*innen tatsächlich sehr wichtig. Denn wenn bei euch gerade ein Umzug, eine Trennung oder ein neues Geschwisterkind eure Familie durcheinanderwirbelt, dann kann das Auswirkungen auf die schulischen Leistungen haben. Und wenn das Lehrpersonal darüber Bescheid weiß, kann es im Einzelfall auch besser unterstützen.
- Gemeinsam statt gegeneinander: Alle Seiten sind bei diesem Termin, weil es um das Wohl eures Kindes geht. Es sollte eine vertrauensvolle Basis zwischen euch Eltern und dem oder der Lehrer*in geben. Habt immer im Hinterkopf, dass die allerallermeisten Lehrpersonen eure Kinder mögen und ihnen nicht absichtlich Steine in den Weg legen wollen.
- Bittet um Mediation: Ist es aber doch so, dass ihr Fronten zwischen euch und den Lehrkräften merkt und ihr allein da nicht weiterkommt, bittet im Zweifelsfall eine außenstehende Person um Hilfe. Das kann ein*e Elternsprecher*in sein, oder eine Lehrkraft mit der ihr gut zurecht kommt.
Mit Kind zum Elternsprechtag?
Ob ihr euer Kind mit zum Elternsprechtag nehmt, ist übrigens eine ganz individuelle Entscheidung. Meist werden euch die Lehrer*innen im Anschreiben darüber informieren, ob euer Kind beim Termin dabei sein darf. Aber nur weil es das darf, bedeutet es nicht, dass es dabei sein muss. Wenn ihr wisst, euer Nachwuchs fühlt sich furchtbar unwohl, könnt ihr den Termin selbstverständlich auch allein wahrnehmen.
Es kann allerdings hilfreich für alle Beteiligten sein, wenn euer Nachwuchs zumindest zeitweise am Elternsprechtag teilnimmt. Denn gerade wenn ihr schon wisst, dass es Themen gibt, die euer Kind umtreiben, ist es vielleicht gut, alle an einem Tisch zu bringen.
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Muss ich zum Elternsprechtag gehen?
Nein, eine Teilnahme an diesem Termin ist nicht verpflichtend. Wenn ihr es aus Zeitmangel oder Krankheit nicht einrichten könnt, oder aber partout nicht hingehen möchtet, dann müsst ihr das nicht. Eine Teilnahme am Elternsprechtag ist freiwillig.
An dieser Stelle aber sei nochmal der Hinweis erlaubt: So ein Termin um in den Austausch mit den Lehrkräften zu gehen, muss nichts Negatives sein. Ihr könnt daraus auch viel Unterstützung für euren Nachwuchs ziehen und euch selbst ein besseres Bild machen.
Elternsprechtag im Kindergarten?
Elternsprechtage gibt es für alle Altersstufen eurer Kinder. Auch in der Kita finden bereits solche Termine statt. Dann werden die Elternsprechtage aber meist als Entwicklungsgespräche bezeichnet. Im Grunde geht es hier um das gleiche Thema: Den Austausch über euer Kind, so dass alle Parteien schauen können, wie euer Nachwuchs optimal gefördert werden kann. In der Kitazeit sind diese Termine oftmals geprägt von dem gemeinsame Anschauen der Kunstwerke euer Kleinen, dem Blättern durch das Sprachlerntagebuch und einem Gespräch über das Sozialverhalten eurer Kinder.
So bereitet ihr euch auf den Elternsprechtag vor
Wenn die Einladung da ist, bewahrt erstmal Ruhe. Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass ihr die Einladung bekommt. Nutzt den Termin als Chance, besser ins Gespräch mit den Lehrkräften zu kommen und mehr über den Alltag eures Kindes zu erfahren. Denn wir alle wissen doch: Unsere Kinder verhalten sich bei anderen Menschen anders, als bei uns zuhause.
Besprecht mit eurem Nachwuchs, was aus deren Sicht im Elterngespräch wichtig ist. Denn es kann ja sein, dass eurem Kind seit Wochen ein Thema unter den Nägeln brennt, was bisher nicht angesprochen wurde. Jetzt ist der Rahmen dafür.
Was ist für euch beim Elterngespräch wichtig?
Überlegt euch außerdem, was für euch wichtig ist. Das kann von der Pausensituation bis zur Notenvergabe oder dem Sozialverhalten eures Kindes wirklich die ganze Bandbreite sein. Bleibt mit euren Erwartungen realistisch, nicht alles, was ihr gern besprechen möchtet, wird auch geändert werden. Aber darüber zu reden, ist immer eine gute Idee.
Notiert euch Themenfelder, wenn ihr wisst, dass ihr zu aufgeregt seid. Ist die Schulsituation für euch selbst sehr belastend, fragt nach, wer euch eventuell zu diesem Termin begleiten kann, um allen Seiten ein besseres Gefühl zu geben.
Fragen für den Elternsprechtag
- Gab es besondere Vorkommnisse in der letzten Zeit, über die ich Bescheid wissen sollte?
- Wie gut arbeitet mein Kind im Unterricht mit?
- Ist Ihnen bei meinem Nachwuchs etwas aufgefallen?
- Wie ist das Sozialverhalten meines Kindes? Ist es gut in die Klassengemeinschaft integiert?
- Wie steht mein Kind im Verhältnis zur Klassengemeinschaft bei den Noten? Müssen wir aktiv werden? Braucht mein Kind Nachhilfe oder alternative Fördermöglichkeiten?
- Wie kann ich mein Kind zuhause unterstützen? Gibt es Materialien, die ich besorgen kann?
Wann kommt die Einladung für den Elternsprechtag?
Das kann unterschiedlich gehandhabt werden. Es gibt Lehrer*innen, die den Termin bereits beim Elternabend verkünden, weil er lange im Voraus feststeht. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass ihr erst mit dem Vorlauf einer Woche zum Termin eingeladen werden. Weiterhin ist es möglich, dass nur einige Eltern einer Klasse einen Gesprächstermin erhalten. Wenn ihr einen Termin wünscht und keinen bekommt, lohnt es sich, individuell noch mal nachzufragen.