Kommen unsere Kids in die Schule, mischt sich meist übergroße Freude mit einigen Fragezeichen und Unsicherheiten, wie das alles so wird in der 1. Klasse. Und ja, auch der ein oder andere Stolperstein liegt vielleicht vor unseren Schulanfänger*innen und uns Eltern. Denn das Lernen will gelernt sein und Hausaufgaben entpuppen sich nicht immer als Selbstläufer. Deshalb schicken wir ein dickes Danke an Caroline von St. Ange, Saskia Niechzial und Bob Blume, die uns Eltern da mit großartigen Tipps und Perspektiven durchhelfen.
#1 Lern-Expertin Caroline von St. Ange: @learnlearning.withcaroline
Unser Sohn geht super gern zur Schule. Nur beim Thema Hausaufgaben hatten wir in der 1. Klasse so unsere Struggles. Spoiler: Dank Caroline von St. Ange sind die "Hausis" inzwischen kein Problem mehr. Zumindest meistens. Die Bildungsaktivistin, Lern-Spezialistin, Sinnfluencerin und Mama von zwei Kindern gibt auf Instagram @learnlearning.withcaroline nämlich großartige Tipps, wie Schulaufgaben (wieder mehr) Spaß machen und unsere Kids spielerisch das Lernen lernen. Wir können sie euch als Eltern mit (Grund-)Schulkindern wirklich nur ans Herz legen und sind dankbar für ihre klugen, empathischen, Augen öffnenden Perspektivwechsel. Die FAZ nennt Caroline von St. Ange "Mary Poppins des Lernens" – und das trifft es ziemlich gut.
Gamechanger-Satz: "Das kannst du NOCH nicht", wenn unsere Kids (und wir) an einer Aufgabe verzweifeln. Und: Hausaufgaben müssen nicht immer am Schreibtisch gemacht werden. Okay, das war jetzt mehr als einer.
Mehr von Caroline von St. Ange: Wollt ihr euch nur ein einziges Buch zum Thema Lernen kaufen, dann das von Caroline St. Ange: "Alles ist schwer, bevor es leicht ist. Wie Lernen gelingt." Sie bietet auch hilfreiche Online-Kurse wie diesen zum Wachstumsdenken (Growth Mindset) an – aber auch kostenlose Materialien, die Kinder stärken und das Schulleben erleichtern. Für Kids ab 9 Jahren hat sie zudem ein tolles Lern-Tagebuch konzipiert.
#2 Grundschulpädagogin Saskia Niechzial: @liniert.kariert
Saskia Niechzial ist Grundschulpädagogin, Bildungsexpertin und hat selbst drei eigene Kinder. Sie störte früher als Schülerin oft im Unterricht. Dass dahinter eine Hochbegabung und ADHS steckten, erfuhr sie erst als Erwachsene. Nun gibt sie uns Eltern und unseren (auch speziell neurodivergenten) Kindern auf Instagram alias liniert.kariert und ihrer Webseite wertvolle Tipps rund um eine (Grund-)Schulzeit auf Augenhöhe. Besonders wichtig ist ihr dabei, mit Kindern in Kontakt zu kommen und sie zu ermutigen, an ihr Potenzial zu glauben. Uns Eltern versorgt sie mit hilfreichen Gratis-Materialien wie etwa Kärtchen, die beim Hausaufgaben organisieren helfen. Außerdem zeigt Saskia Niechzial, warum unkonventionelle Methoden viele Kinder (und ihre Lehrkräfte und Eltern) weiterbringen als alte Hüte. Sie schätzt zum Beispiel Spickzettel und Mützen, wenn sie individuell helfen.
- Gamechanger-Satz: "Wir müssen in der Schule einen anderen Blick auf Unterschiede bekommen." Jeder Mensch tickt etwas anders. Und Saskia Niechzial hält immer wieder das Vergrößerungsglas drauf.
- Mehr von Saskia Niechzial: Eltern mit (angehenden) Erstklässlern können in "Hallo Schulanfang! Den Übergang vom Kindergarten in die Schule beziehungsorientiert begleiten" jede Menge darüber lernen, wie sie ihre Kinder liebevoll beim Übergang vom Kindergarten in die 1. Klasse unterstützen können. Ganz wundervoll geschrieben und illustriert ist auch ihr Kinderbuch WWilma Wolkenkopf", mit wertvollen Tipps für Eltern von Kindern mit AD(H)S, das für den Deutschen Kinderbuchpreis nominiert war. Wer mag, hört in ihren Podcast "Herzschlag Schule" rein.
Manchmal ist alles zu viel, aber langfristig nimmt das Hinterfragen und Ausprobieren Stress raus
Unserem Mini und mir hat der ein oder andere Tipp der Lern-Coaches schon sehr geholfen – und damit unseren Familienfrieden gerettet. Manchmal denke ich aber auch: Mensch, warum muss ich aus allem ein Spiel, eine Challenge, etwas Besonderes machen? Gerade, wenn ich selbst nicht so genau weiß, wie ich all meine To-dos unter einen Hut bringen soll. Tatsächlich hilft es aber gerade da, wenn sich einige Gamechanger gefunden und im Alltag etabliert haben. Und ganz ehrlich: Ich hätte so spannend spielerisch auch lieber gelernt.
Außerdem denke ich (in ruhigeren Minuten): Auch wenn wir Familien schon genug um die Ohren haben: Bildungs- und Schulthemen dürfen uns nicht egal sein. Es muss sich einfach etwas ändern. Uns allen zuliebe.
#3 Bildungsinfluencer Bob Blume: @Netzlehrer
Vielleicht kennt ihr ihn schon: Bob Blume ist nämlich nicht nur Gymnasiallehrer und Vater, sondern auch Podcaster, Keynote-Speaker im Bereich Digitalisierung, Referendariat und Unterrichtsentwicklung und immer mal wieder im TV zu sehen. Was gut ist, weil er sich engagiert für eine bessere Bildung einsetzt. Oft spricht der Bildungsinfluencer uns Eltern da aus der Seele. Denn das Schulsystem heute tut häufig weder unseren Kindern noch ihren Lehrkräften gut. Und das muss sich dringlichst ändern.
- Gamechanger-Satz: "Schulnoten halten nicht, was sie versprechen. Anstatt eine Rückmeldung zu geben, verhindern sie Lernen sogar." Denn Noten, sagt Blume dem SWR, "trainierten die Lust am Lernen ab. Und damit auch das Erkennen eigener Stärken und Schwächen und den Willen, sich aus sich selbst heraus weiterzuentwickeln."
- Mehr von Bob Blume: Bob Blume denkt Schule neu und hat schon eine Menge Bücher geschrieben. Dieses hier legen wir allen Eltern besonders ans Herz: “10 Dinge, die ich an der Schule hasse und wie wir sie ändern können”. Er prangert darin nicht nur Defizite in unserem Schulsystem an, sondern hat auch spannende, vielversprechende Lösungswege in petto. Wer ihm lieber zuhört: Wir empfehlen "Die Schule brennt - der Bildungspodcast mit Bob Blume" und den Familienrat-Podcast mit Katia Saalfrank und Bob Blume.