Ein neuer Film kommt am 25. Dezember zu Disney+: "SOUL" nimmt uns mit auf eine philosophische Reise und ist vor allem nach diesem schwierigen Jahr – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas für die Seele.
Wer bin ich eigentlich? Was ist meine Bestimmung? Wieso bin ich ICH? Und worin liegt der Sinn des Lebens? All diesen Fragen geht der neue Film der Pixar-Animation-Studios nach. Klingt nach einem schwer philosophischen Film à la Sophies Welt – ist es aber gar nicht. Wir haben uns den wunderbar warmen und irgendwie auch ein bisschen spirituellen Animationsfilm angesehen und verraten, wieso er genau zur richtigen Zeit erscheint.
Darum geht's in "SOUL"
In "SOUL" lernen wir Joe Gardner kennen, einen begabten, passionierten aber leider auch erfolglosen Jazz-Pianisten, der in New York lebt. Irgendwie hat es mit dem großen Durchbruch nie so richtig klappen wollen und Joe hält sich mit Musikunterricht über Wasser. Dann bekommt er die Chance im besten Jazzclub der Stadt mit der großen Dorothea Williams aufzutreten – doch dann passiert nur wenige Stunden vor seinem großen Gig ein schwerer Unfall, bei dem Joe stirbt. Eigentlich.
Irgendwie schafft er es, seine Seele an einem fantastischen, mystischen Ort zu bringen, an dem sich alle Seelen aufhalten, bevor sie auf die Erde kommen – das "Vorseits". Dort muss sich er sich fortan mit der neunmalklugen 22 an seiner Seite auseinandersetzen, die noch nie verstanden hat, was an diesem menschlichen Leben eigentlich so toll sein soll. Während Joe verzweifelt versucht, 22 zu zeigen, wie großartig es ist, ein Mensch zu sein, stolpern die beiden von einem Schlamassel zum nächsten. Und nach und nach kommen Joe immer mehr Fragen auf: Was ist eigentlich seine Bestimmung im Leben? Und was bedeutet Glück?
Philosophie-Unterricht in bunt und aufregend
"SOUL" erinnert stark an "Alles steht Kopf" (2015), was wenig überrascht, da Regisseur Pete Docter in beiden Filmen die Regie führt. In "Alles steht Kopf" wurden unsere menschlichen Emotionen ganz einfach, anschaulich und vor allem liebevoll erklärt und genau das bekommen wir bei "SOUL" nun auch, nur dass es dieses mal nicht unsere Emotionen sind, die von kleinen Figuren dargestellt werden, sondern unsere Seelen. Und wie auch bei "Alles steht Kopf" gelingt das mehr als gut. Wir begeben uns gemeinsam mit Joe Gardner auf eine emotionale, fantastische und sehr inspirierende Reise an den Ort, wo das, was uns ausmacht, seinen Ursprung findet. Der Film lädt ein, über uns selbst und das Leben nachzudenken, einmal innezuhalten und zu hinterfragen. Philosophie-Unterricht in bunt, aufregend und vor allem auch immer wieder mit einer ordentlichen Portion Humor – was könnte es zum Ende eines turbulenten Jahres besseres geben?
5 Gründe, warum ihr "SOUL" auf keinen Fall verpassen solltet
- Der Film regt zum Nachdenken an: Und zwar auf so vielen Ebenen, dass er auch noch Tage später durch den Kopf geistert. Was macht mich eigentlich aus? Was ist meine Bestimmung? Was ist mein Sinn des Lebens? Auf einmal wird bewusst, dass diese Fragen gar nicht so leicht zu beantworten sind. Es müssen nämlich nicht immer die großen Dinge, wie ein besonderes musikalisches Talent sein, die uns ausmachen. Vielmehr zeigt der Film, dass es die vielen glücklichen Momente und Erinnerungen sind, die unsere Seelen zum Leuchten bringen. Manchmal ist es nur das Beobachten des Sternenhimmels oder ein Herbstspaziergang im Park. Gerade nach diesem für viele von uns doch sehr schweren Jahr sind diese Gedankenanstöße toll.
- Die Animationen: Auch bildlich hat "SOUL" eine ganze Menge zu bieten. Nicht nur sind die Figuren aus Joe Gardners normalem Leben sehr liebevoll gestaltet: Uns gefallen vor allem die "Jerrys" aus dem "Vorseits", wo kleine Seelen (die übrigens auch unfassbar niedlich sind), ihre Persönlichkeiten, Eigenarten und Interessen erhalten. Die Jerrys sind eine Art Berater oder Supervisor und sehen aus, als würden sie aus Picassos Pinsel persönlich stammen.
- Der Film hilft Kindern, zu verstehen: Bei "SOUL" werden auf ganz sanfte Weise auch schwere Themen angesprochen. So zeigt uns der Film, wie es in einer traurigen Seele aussieht. Es wird illustriert, was es bedeutet, wenn ein Mensch depressiv ist und mit Ängsten zu kämpfen hat. Auf diese Weise können Kinder auf sehr einfache und liebevolle Weise diese Themen nähergebracht werden.
- Die Musik: Da die Hauptperson des Films Joe Gardner ein Jazzmusiker ist, spielt die Musik natürlich eine große Rolle. Vor allem ein Song, der in einer Szene an einer U-Bahn-Station performt wird, hat für jede Menge Gänsehaut gesorgt.
- Achterbahn der Emotionen: Was besonders schön ist: Obwohl der Film sehr tiefsinnig ist und auch schwermütige Themen behandelt, haben die Macher von "SOUL" es geschafft, dass der Film dennoch fluffig und leicht ist. Das mag wohl auch daran liegen, dass der Humor hier auf keinen Fall zu kurz kommt. Vor allem die Szenen, in denen Joe und 22 als Mensch und Katze miteinander interagieren und die Art der Jerrys sind einfach zu komisch. Dadurch macht der Film einfach Spaß und bekommt von uns eine klare Empfehlung!
"SOUL" an Weihnachten bei Disney +
Erscheinungsdatum | 25.12.2020 auf Disney+ |
Länge | 100 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 0 |
Regie | Pete Docter |
Der Animationsfilm ist ab dem 25. Dezember bei Disney+ zu sehen. Falls ihr den Streaming-Dienst nicht nutzt, lohnt es sich definitiv, ein Monatsabo für 6,99 € abzuschließen, um den Film zu sehen. Wenn ihr gleich ein Jahresabo abschließt, zahlt ihr 69,99 € und spart somit über 15 %.
Bildquelle: © Disney