Minecraft fasziniert Millionen Kinder weltweit – und das aus gutem Grund: In der digitalen Bauklötzchen-Welt können kleine Architektinnen und Architekten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg? Welcher Spielmodus eignet sich für welches Alter? Und worauf sollten Eltern besonders achten? Hier kommt der große Minecraft-Guide für entspanntes Spielen.
Welche Altersfreigabe hat Minecraft?
Minecraft hat von der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) eine Altersfreigabe ab 6 Jahren erhalten. Das gilt allerdings nur für die klassische Version – Minecraft Dungeons ist z.B. erst ab 12 Jahren freigegeben. Neben dem Alter kommt es aber auch stark auf die individuellen Fähigkeiten eures Kindes an: Hat es schon Spielerfahrung? Wie wirken sich Computerspiele auf euer Kind aus? Was macht ihm beim Spielen Spaß? – etc.
Welcher Minecraft-Spielmodus sich ab welchem Alter eignet
Es gibt bei Minecraft verschiedene Spielmodi, die unterschiedliche Altersfreigaben haben und auch differenzierte Spielfähigkeiten benötigen:
Minecraft Spielmodus | Alter | Was passiert im Spiel |
Kreativmodus | Ab 6 Jahren | Unbegrenztes Bauen ohne Gegner |
Abenteuermodus | Ab 7-8 Jahren | Erkunden mit leichten Einschränkungen |
Überlebensmodus | Ab 9-10 Jahren | Ressourcen sammeln, gegen Monster kämpfen |
Hardcoremodus | Ab 12 Jahren | Schwierigster Modus mit nur einem Leben und Kämpfen |
Darauf sollten als Eltern bei Minecraft achten
Die größte Herausforderung ist meist die Spielzeit. Die fesselnde Bauklötzchen-Welt kann schnell zum Zeitfresser werden. Vereinbart klare Regeln und nutzt Timer-Funktionen. Besonders wenn eure Kinder noch jünger sind, ist Begleitung wichtig – nicht nur wegen der Bedienung, sondern auch aufgrund möglicher gruseliger Momente in der Nacht-Phase des Spiels.
So gelingt der Einstieg in die Minecraft-Welt
Der Kreativmodus eignet sich perfekt für die ersten Schritte. Hier kann euer Kind ohne Zeitdruck und störende Gegner seine eigene Welt erschaffen. Das Spiel erklärt allerdings kaum etwas – plant also zu Beginn Zeit ein, um gemeinsam die Steuerung und Grundfunktionen zu entdecken.
Und ja, es gibt auch viele Videos zu Minecraft. Bitte schaut aber vorher in die Videos rein, bevor ihr sie mit euren Kindern schaut oder sie eure Kinder alleine schauen lasst. Manche Youtuber*innen benutzen eine ganz schön deftige Sprache und euer Kind lernt so möglicherweise nicht nur etwas über Minecraft, sondern auch neue Kraftausdrücke.
Minecraft für Android
Minecraft für iOS
Diese Vorteile bietet Minecraft
Das Spiel fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch logisches Denken und räumliches Vorstellungsvermögen. Kinder lernen zu planen, Ressourcen einzuteilen und Probleme zu lösen. Nicht umsonst setzen sogar Schulen Minecraft im Unterricht ein.
In dieser Bildergalerie könnt ihr nachlesen, wie euer Kind mit Minecraft Programmieren lernen kann, denn wir haben die App Complori für drei Monate mit unserem Kind getestet.
Gefahren beim Online spielen und Maßnahmen dagegen
Im Multiplayer-Modus können Kinder mit Freunden gemeinsam bauen. Achtet bei öffentlichen Servern aber unbedingt darauf, dass:
- eine Melde- & Sperr-Funktion existiert
- keine persönlichen Daten preisgegeben werden
- ihr die Chat-Funktion im Blick behaltet
Generell empfehlen wir immer, Kinder (besonders Grundschulkinder) lieber nicht oder wirklich nur eng begleitet online spielen zu lassen. Denn wenn es sich nicht um eine geschlossene Spielgruppe, in die wirklich nur die Freund*innen eures Kindes Zutritt haben, gibt es immer das Risiko, dass sich Kindern nicht wohlgesonnene Menschen unter die Spielenden mischen. Davor wollen wir unsere Kinder so lange wie möglich schützen.
Wenn euer Kind ganz frisch mit Minecraft startet, braucht ihr sowieso (noch) keinen Online-Modus. Es ist viel besser, wenn sich euer Kind in Ruhe in der Offline-Version mit dem Spiel und seiner Steuerung vertraut macht. Ihr werdet schnell merken, Minecraft ist recht komplex und hat seine ganz eigenen Begriffe. Nur falls ihr euch fragt, was zur Hölle "spawnen" sein soll – das ist minecraftisch (bzw. generell Gamersprache) und heißt so viel wie "eine Spielfigur (oder Gegenstand) erscheint in der Spielwelt", abgeleitet vom Englischen “Spawn” für “Hervorbringen”.