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Muttizettel: Vorlage zum Ausdrucken plus alle Infos zur Feiererlaubnis

Mit dem Muttizettel als Teenager im Club feiern
Mit dem Muttizettel als Teenager im Club feiern (© Getty Images/ vgajic)

Mutti hat die Macht ... ihr Teenager-Kind länger ausgehen zu lassen: mit dem Muttizettel. Dank einem korrekt ausgefüllten Muttizettel mit Unterschrift mindestens eines Erziehungsberechtigten können Kinder ab 16 Jahren länger auf einer Party bleiben, als es der Kinderschutz generell regelt. Hier findet ihr alle Infos zum Muttizettel (auch 'Partyzettel' genannt) und eine kostenlose Vorlage zum Ausdrucken.

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Was ist ein Muttizettel eigentlich?

Der Muttizettel, auch Partyzettel genannt, ist eine sogenannte Erziehungsbeauftragung, die von den Erziehungsberechtigten (also meist den Eltern) an eine einziehungsbeauftragte Begleitperson übergeben wird. Meist geschieht dies in Form eines Schriftstücks, das geläufig den Namen Muttizettel trägt. Im Jugendschutzgesetz ist jedoch keine Form bzw. Schriftform vorgeschrieben. Ein Zettel mit allen Infos und Unterschrift der Erziehungsbeauftragen zum Vorzeigen hat sich jedoch bewährt.

Natürlich hat auch Vati, bzw. jede*r andere eingetragene Erziehungsberechtigte neben der Mutter, die Macht, sprich die Möglichkeit, den Muttizettel zu unterschreiben.

Ab welchem Alter gilt ein Muttizettel?

Ein Muttizettel ist generell für Kinder unter 18 Jahren nötig, wenn sie sich länger als das Jugendschutzgesetz erlaubt in einer Disco, einer Bar, im Kino sowie auf einem Konzert oder einem Festival aufhalten wollen. Wie lange sich Kinder in welchem Alter alleine wo aufhalten dürfen, ist genau geregelt. Im Jugendschutzgesetz findet ihr dazu die genauen Angaben für die verschiedenen Altersstufen und den verschiedenen Lokalitäten und Anlässen.

Der Muttizettel wird in der Regel von Kindern ab 16 Jahren benutzt, jüngere Kinder haben ohne Erziehungsberechtigten am Abend oftmals generell noch keinen Eintritt in die meisten Party-Lokalitäten.

Was darf man mit einem Muttizettel?

In der Regel erlaubt der Muttizettel Jugendlichen länger als vom Jugendschutzgesetz geregelt auf eine öffentliche Party zu gehen, ohne dass die Eltern anwesend sind. Statt der Eltern muss aber eine andere Person Ü18, die oder der Erziehungsbeauftragte, den oder die Jugendliche begleiten.

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Der Muttizettel erweitert zwar die Möglichkeit von Jugendlichen länger auszugehen als es im Jugendschutzgesetz festgelegt ist, alle anderen Bestimmungen bleibe aber bestehen, wie z. B. das Kaufverbot von (hartem) Alkohol unter 18 Jahren.

Wie lange darf man mit einem Muttizettel ausgehen?

Klar, dürfen Jugendliche ab 16 Jahren auch schon alleine Party machen gehen, auch auf öffentlichen Tanzveranstaltungen, sprich in Clubs, auf Konzerten und Festivals – aber eben nur bis 24 Uhr. Wer länger feiern möchte, braucht einen Muttizettel (oder muss Mama oder Papa mitnehmen). Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren habe zu solchen Veranstaltungen mit oder ohne Partyzettel laut Gesetz noch keinen Zutritt.

Hier noch einmal die genauen Zeiten im Überblick:

  • Unter 16 Jahren:  Kein Zutritt zu öffentlichen Tanzveranstaltung bzw. wenn, dann nur in Begleitung der Erziehungsberechtigten.
  • Ab 16 Jahren bis 18 Jahren: Teilnahme  an öffentlichen Tanzveranstaltungen bis 24 Uhr ohne den Muttizettel. Mit Partyzettel solange wie auf dem Muttizettel eingetragen.
  • Ab 18 Jahren: Jetzt ist alles erlaubt.

Was muss auf einem Muttizettel stehen?

Es gibt bestimmte Angaben, die auf dem Partyzettel vermerkt sein müssen:

  • Namen der Erziehungsberechtigten
  • Name eines oder einer Erziehungsbeauftragten
  • Namen des Kindes
  • Ort der Party/Veranstaltung
  • Genaue Zeiten bis wann die Veranstaltung besucht werden darf
  • Telefonnummer für den Notfall
  • Unterschrift der Erziehungsberechtigten
  • Unterschrift des oder der Erziehungsbeauftragten (Begleitperson)
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Das es im Jugendschutzgesetz keine genaue Vorgaben über die Form des Muttizettels gibt, kann dieser handschriftlich oder auf dem Computer geschrieben und ausgedruckt sein. Es ist zu empfehlen ihn in zweifacher Ausführung mitzunehmen, sodass man selbst einen hat und den zweiten den Party-Verantwortlichen übergeben kann. Mit unserem Muttizettel-Vordruck sind alle nötigen Angaben abgedeckt und ihr könnt ihn so oft ausdrucken wie ihr müsst und wollt.

Im Idealfall ist euer Muttizettel von beiden Eltern unterschrieben. Zumindest Eltern, die verheiratet sind, haben das gemeinsame Sorgerecht, d.h. die gleichen Rechte und Pflichten in Bezug auf das Kind haben. Nach § 1627 BGB haben Eltern das Sorgerecht in eigener Verantwortung und in gegenseitigem Einvernehmen zum Wohl des Kindes auszuüben. Heißt auch, dass es schwierig wäre (was in der Praxis vermutlich aber selten vorkommt), wenn ein Elternteil einverstanden ist, der andere aber nicht. Daher sollte die Unterschrift beider Erziehungsberechtigten (sofern es zwei gibt) angestrebt werden.

Achtung! Es reicht nicht einfach nur ein ausgefüllter Muttizettel – ihr braucht auch eine volljährige Person, die im Partyzettel als erziehungsbeauftragt eingetragen und anwesend ist.

Kommen 16-Jährige mit dem Muttizettel in jeden Club?

Der Partyzettel von den Eltern schützt Jugendliche davor, dass sie nach Mitternacht von der Polizei aufgegriffen und nach Hause gebracht werden, wenn diese bei einer Kontrolle feststellen, dass die Person, die sich nach 24 Uhr noch in der Disco aufhält, noch nicht volljährig ist.

Der Muttizettel ist aber keine Einlassgarantie für einen Club. Viele Discos habe eigene Altersvorgaben und lassen generell oftmals erst Personen ab 18 Jahren rein, in manchen Fällen sogar erst ab 21 Jahren.

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Was passiert, wenn der Muttizettel gefälscht wird?

Es kommt immer mal wieder vor, das Jugendliche die Unterschrift der Erziehungsberechtigten auf dem Partyzettel fälschen – Mama und Papa also gar nichts davon wissen, dass ihr Kind nach Mitternacht noch feiern ist. Dies ist natürlich verboten und zieht in den meisten Fällen unschöne Konsequenzen nach sich. Bei einmaligen Fällen liegt der Umgang damit bei den Eltern. Werden Jugendliche aber mehrfach von der Polizei mit einem gefälschten Muttizettel erwischt, kann der Vorfall ans Jugendamt gemeldet werden und dann weitere Konsequenzen nach sich ziehen. 

Achtung Strafe! Auch strafrechtliche Ermittlungen wegen Urkundenfälschung (§ 267 StGB) sind nicht auszuschließen. Immerhin sind die Jugendlichen, seit sie 14 Jahre jung sind, strafmündig.

Wo bekomme ich einen Muttizettel?

Den Partyzettel könnt ihr selber schreiben. Welche Angaben darauf vermerkt sein müssen, lest ihr weiter oben. Einfacher ist es jedoch einen Vordruck zu verwenden, denn damit könnt ihr sicher sein, dass alle nötigen Angaben vorhanden sind. Wir haben hier eine solche Vorlage zum Ausdrucken und ausfüllen für euch.

Vorlage Muttizettel zum Ausdrucken

Hier findet ihr unsere Vorlage für den Muttizettel. Ihr müsst ihn nur noch ausdrucken, ausfüllen und natürlich mitnehmen bzw. mitgeben – am besten in zweifacher Ausführung.

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