1. familie.de
  2. Schulkind
  3. Schule & Ferien
  4. Buchstaben lernen: 7 tolle Ideen für Eltern und Vorschüler

Schulvorbereitung

Buchstaben lernen: 7 tolle Ideen für Eltern und Vorschüler

Buchstaben lernen für Kinder

Buchstaben lernen will jedes Kind irgendwann. Relativ schnell lernt es, den eigenen Namen zu schreiben. Aber wie bringst du deinem Vorschulkind am besten die Buchstaben bei? Wir geben Tipps und verraten Tricks, damit der Spaß beim Lernen nicht zu kurz kommt.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

"Papa, schreib mal bitte meinen Namen auf, ich will den abmalen!" Oder "Mama, alle anderen in der Kita können schon schreiben, ich will das auch lernen!" So, oder so ähnlich geht es meist los. Kinder sind wahnsinnig neugierig und wollen lernen. Und weil unsere Umwelt aus lauter Buchstaben und Zahlen besteht, steht Buchstaben lernen ganz hoch im Kurs.

Wenn du deinem Kind nun beim Lernen helfen willst, dann lautet die wichtigste Grundregel: kein Stress. Denn wenn das (freiwillige) Buchstaben lernen in Druck ausartet, wenn dein Kind eine Erwartungshaltung spürt, alles richtig machen zu müssen, dann geht die Freude verloren. Noch ist Buchstaben lernen ein Spaß, ein Spiel, und keine geforderte Aufgabe der Grundschule. Versuche also, die Lernbegeisterung deines Kindes nicht mit Regeln zu ersticken, sondern die Neugier aufs Lernen zu fördern.

Mein Kind kennt noch keine Buchstaben, was kann ich tun?

Wenn dein Kind noch gar keine Buchstaben (er)kennt, dann beginn am besten damit, in Großbuchstaben seinen Namen aufzuschreiben. Auch MAMA und PAPA kann es schnell schreiben lernen. Die Großbuchstaben helfen deinem Kind dabei, das Schreiben selbiger zu erlernen, die kleinen Buchstaben schreiben sich komplizierter. Außerdem fällt es Kindern oft viel leichter, Großbuchstaben im Alltag zu erkennen. In der Regel dauert es nur wenige Tage, bis dein Kind seinen eigenen Namen fehlerfrei und aus dem Gedächtnis selbst schreiben kann. Das ist, wenn wir ganz genau sein wollen, auswendig gelerntes Schreiben. Aber für den Anfang ist das vollkommen in Ordnung.

Wie kann mein Kind lernen, Buchstaben zu erkennen?

Kann dein Kind also seinen Namen und auch Mama und Papa fehlerfrei schreiben, kannst du es, wann immer ihr unterwegs seid, animieren, nach den Buchstaben, die es schon kennt Ausschau zu halten. Das hilft dabei, das Gelernte zu festigen. Es hilft außerdem spielerisch dabei, das Können anzuwenden. Vielleicht könnt ihr einen kleinen Wettbewerb veranstalten, wer beispielsweise den Buchstaben "C" im Supermarkt schneller findet. Lass dein Kind dabei ruhig auch mal absichtlich gewinnen, Erfolgserlebnisse motivieren zum Weiterlernen.

Schulkind-Quiz: Bist du ein Überflieger in Sachkunde?

Buchstaben lernen: Schritt für Schritt

Erweitere nach und nach die Menge an bekannten Buchstaben. Schreib die Namen von Freundinnen und Freunden auf, von Haustieren, Familienmitgliedern und Dingen, die dein Kind sehr gern mag. Dein Kind muss nicht konzentriert stundenlang Buchstaben lernen, es reicht, wenn ihr täglich, oder so oft dein Kind möchte, "übt". Du kannst auch dein Kind bitten, verschiedene Buchstaben auf Zuruf aufzumalen. So verfestigst du bereits Gelerntes ebenfalls.

Anzeige

Sieben Ideen zum Buchstaben lernen

Weil insbesondere Spiele ja dabei helfen, dass dein Kind Freude am Lernen hat, hier sieben Ideen, wie Buchstaben mit Spaß vermittelt werden können.

1. Buchstaben aufmalen

Male verschiedene Großbuchstaben auf eine Seite und lass dein Kind nach einem bestimmten (der im besten Falle mehrfach vorkommt) suchen. Alternativ kannst du die Seite auch komplett mit zwei unterschiedlichen Buchstaben, beispielsweise B und L, füllen, und dein Kind soll alle B´s suchen und einkreisen. So lernt es nebenbei auch einkreisen.

2. Bilder zuordnen um Buchstaben zu lernen

Schneide aus Werbeprospekten oder Zeitschriften verschiedene Gegenstände mit unterschiedlichen Anfangsbuchstaben aus. Ordne die Bilder verschiedenen Buchstaben zu. Suche also beispielsweise vier Dinge, die mit dem Buchstaben H beginnen und schreibe "H" auf das Blatt. Dann klebst du deine Bilder auf, also "Haus", "Hand", "Heizung", "Hai". Und dann ein oder zwei Dinge, die nicht mir H beginnen, wie "Lampe" oder "Kette". Das kannst du für jeden Buchstaben machen. Bitte dann dein Kind auf die Dinge zu zeigen, die mit dem jeweiligen Buchstaben beginnen, der auf dem Blatt steht.

3. Namen kleben üben

Gib deinem Kind eine Zeitschrift oder Zeitung mit möglichst großen Buchstaben. Bitte es, alle Buchstaben, aus denen der eigene Name besteht, auszuschneiden und aufzukleben. Diese "Collage" kann dein Kind für beliebig viele andere Wörter ebenfalls gestalten. Alternativ könnt ihr auch Buchstaben aus Moosgummi* (z.B. von Amazon für 7,99€) besorgen und eure Kinder die aufkleben lassen. Das sieht dann etwas hübscher aus, aber auch die Zeitungsvariante erfüllt den Zweck.

20 Frühlingslieder, die für Sonne im Herz sorgen

20 Frühlingslieder, die für Sonne im Herz sorgen
Bilderstrecke starten (22 Bilder)

4. Buchstabenspiel

Dein Kind kann einzelne Buchstaben schon erkennen? Dann bitte es, aus Zeitschriften einen bestimmten Buchstaben auszuschneiden, so viele, wie es eben finden kann. Male einen hübschen Kreis und bitte dein Kind, alle Buchstaben dort hineinzukleben. Wenn du keine Zeitschrift zur Hand hast, kann dein Kind deinen Kreis ja auch mit selbstgemalten Buchstaben füllen. Wichtig ist, dass du den Buchstaben nicht vorschreibst, dein Nachwuchs soll ja die Buchstaben lernen.

Anzeige

5. Wortliste schreiben zum Buchstaben lernen

Schreibe eine Wortliste und bitte dein Kind, alle Wörter zu umkreisen, die mit dem von dir genannten Anfangsbuchstaben beginnen. Wenn zum Beispiel "K" der gesuchte Buchstabe ist, dann schreibst du KÄSE, HAMMER, KLAMMER, FLÖTE, KRÖTE, KIRCHE, KISTE, SCHMERZ, KEKS ... auf und dein Kind soll die Wörter antippen, die mit einem K beginnen. Wenn dir Wörter einfallen, in denen ein Buchstabe mehrfach im Wort vorhanden ist, kannst du dein Kind auch auffordern, jeden Buchstaben einzeln anzutippen.

6. Buchstaben drehen

Manche Buchstaben, wie beispielsweise das T, das E, das F oder L, lassen sich drehen und sehen dann ganz anders aus. Schreib doch einen dieser Buchstaben auf ein Zettel und drehe ihn in alle Himmelsrichtungen. Bitte dein Kind darum, dir zu zeigen, welcher der Buchstaben richtig steht. Diese Übung bereitet schon aufs Lesen lernen vor.

7. Buchstaben lernen mit Knete

Wohl alle Familien haben Knete im Haushalt. Nutze die doch einfach und frage dein Kind, ob es dir einen Buchstaben kneten kann. Das ist bei manchen Buchstaben leicht, bei anderen eher kompliziert. Alternativ kann es ja auch die Knete platt drücken und den Buchstaben mit einem Holzstiel hineinritzen.

Als Alternative bieten sich natürlich auch Schreibhefte* an (z.B. von Amazon für 7,99€), in denen dein Nachwuchs jeden Buchstaben nachschreiben lernt. Hier würde ich die einzelnen Seiten kopieren, denn manche Übung wollen Kinder ja mehrfach wiederholen.

Anzeige

Das Buchstaben lernen legt den Grundstein fürs Lesen lernen. Es ist ein erster Schritt hin zu einer ganz neuen Form von Selbstständigkeit. Buchstaben faszinieren Kinder, weil sie überall von ihnen umgeben sind. Wichtig ist, dass der Spaß beim Lernen nicht zu kurz kommt. Die Anforderungen an Grundschüler*innen werden noch hoch genug, lass deinem Nachwuchs in der Vorschule ruhig etwas Zeit.

Andrea Zschocher

Mein Fazit

Ich selbst stecke gerade mitten im Buchstaben lernen. Also na gut, nicht ich, mein Kind. Und es ist spannend, das zu begleiten, weil ich sehe, wie sich Tag für Tag die Welt ein bisschen mehr für meinen Nachwuchs auftut. Waren es zunächst nur einzelne Buchstaben, die hier und da mal erkannt wurden, geht es nun mit großen Schritten Richtung Lesen lernen. Das begleiten zu können finde ich toll.

Andrea Zschocher

Bildquelle: getty images / Westend61

Hat dir "Buchstaben lernen: 7 tolle Ideen für Eltern und Vorschüler" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Youtube, Instagram, Flipboard und Google News folgst.