Die Omikron-Welle tobt und überall in Deutschland gilt Maskenpflicht. Natürlich auch an Schulen. In vielen Bundesländern müssen Schüler*innen die Maske sogar am Platz während des Unterrichts tragen. Eltern fragen sich in dieser Situation natürlich: Welche Modelle schützen mein Kind am besten und schränken es möglichst wenig ein? Stiftung Warentest kommt da jetzt für Kinder bis 12 Jahren zu einem ganz klaren Ergebnis.
OP- oder FFP2-Maske?
Eltern haben die Wahl, ob sie ihre Kinder mit klassischer OP-Maske oder mit den als sicherer geltenden FFP2-Modellen in den Unterricht schicken. Letztere sind eher weniger komfortabel zu tragen, doch ein höherer Schutz vor Ansteckung bietet Müttern und Vätern natürlich ein besseres Gefühl, gerade jetzt, wo sich immer neuere Varianten des Coronavirus verbreiten. Und so finden sich auch längst FFP2-Masken in Kindergröße auf dem Markt. Dennoch empfiehlt Stiftung Warentest, Kindern eben diese Masken nicht aufzusetzen. Warum?
FFP2-Masken bieten für Kinder keinen hohen Atemkomfort
Nicht nur die Filterwirkung eines Mund-Nasen-Schutzes oder der Schadstoffanteil sind wichtige Faktoren, wenn es um die Wahl der richtigen Maske für die eigenen Kinder geht. Stiftung Warentest hat in seinem Test für FFP2-Masken für Kinder 2021 auch den Atemkomfort unter die Lupe genommen.
Dabei ging es um 15 Masken mit angeblicher Kindereignung und die für Erwachsene gedachte 3M-Maske. Das Testinstitut schätzt den Atemkomfort bei allen 16 getesteten Masken als gering ein. Grund dafür ist die Tatsache, dass 6- bis 12-jährige Kinder nur ein etwa halb so großes Lungenvolumen haben wie ein Erwachsener und daher auch eine weniger kräftige Atmung. Daher können FFP2-Masken für Kinder extrem unkomfortabel sein, vor allem beim Tragen über einen längeren Zeitraum, wie es an einem normalen Schultag der Fall wäre.
Die bessere Alternative: OP-Masken
Zwar bieten OP-Masken laut Stiftung Warentest nicht so einen hohen Selbstschutz wie FFP2-Masken, dennoch schützen sie andere Menschen vor einer Ansteckung. Es wird daher empfohlen, dass Kinder bis 12 Jahren, also etwa bis zur 6. Klasse, in den vielen Unterrichtsstunden lieber OP-Masken tragen. Somit können Eltern sicher gehen, dass Sohn oder Tochter keine Schäden drohen und sich das Kind in der Schule nicht unwohl fühlt oder Atemprobleme bekommt.
Fährt das Kind allerdings mit dem vollen Schulbus oder ist es in einer ähnlichen Situation, in der viele Mitschüler für kurze Zeit auf engstem Raum zusammen sind, dann kann das Tragen der 3M Aura 9320+ einen hohen Schutz bieten. Diese FFP2-Maske schnitt bereits im Maskentest für Erwachsene sehr gut ab und passt auch gut auf kleine Kinderköpfe. Maximal sollten Kinder so wie Erwachsene die 3M Aura 9320+ jedoch nur 75 Minuten tragen und danach eine Pause einlegen.
Dran denken: Maske täglich wechseln
Immerhin sind OP-Masken deutlich günstiger als FFP2-Masken. Die Empfehlung, die Maske täglich zu wechseln, ist daher mit dieser Maskenart finanziell deutlich günstiger umzusetzen.
Bildquelle: Getty Images / romrodinka