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Promi-Meinung

Zu wenig Unterstützung im digitalen Unterricht - Stephanie zu Guttenberg kritisiert

Stephanie zu Guttenberg beim Fototermin der NDR Talk Show im Fernsehstudio Hamburg Lokstedt am 18.11.2022 vor der Sendung im NDR Fernsehen N3 *** Stephanie zu Guttenberg at the photo session of the NDR Talk Show in the TV studio Hamburg Lokstedt on 18 11 2022 before the broadcast on NDR television N3

„Das ist ein Stich ins Herz!“, sagt Stephanie zu Guttenberg im Hinblick auf Schulkinder, die sich im digitalen Unterricht alleine gelassen fühlen. Die 46-jährige Mutter von zwei Kindern arbeitet als Autorin und Rednerin in Sachen Medienbildung. Der deutschen Schulpolitik attestiert sie große Versäumnisse.

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Seit mehreren Jahren engagiert sich Stephanie zu Guttenberg für bessere Bildung. Während ihrer Zeit in Amerika hat sie bei ihren Töchtern erlebt, was alles möglich ist – und was Jahre später in Deutschland jetzt noch immer nicht umgesetzt wurde. Besonders am Herz liegt ihr dabei die digitale Bildung, die ihrer Meinung nach in Deutschland sträflich vernachlässigt werde. „Die Jugendlichen kommen bei meiner Arbeit zu mir und sagen: Wir fühlen uns von euch bei der digitalen Bildung im Stich gelassen. Ihr beraubt uns der Chancen auf die Zukunft, indem ihr uns nicht ausbildet für diese neue Zeit. Solche Aussagen sind für mich ein Stich ins Herz!“

Verständlich, denn wir Eltern von Schulkindern wissen nur allzu gut, dass die Jugendlichen hier einen wunden Punkt getroffen haben. Der Unterricht in unseren Schulen folgt noch immer veralteten Lehrplänen, das WLAN funktioniert nur unregelmäßig und digitale Medien stehen noch immer nicht allen Schülern ausreichend zur Verfügung.

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Es kann nicht sein, dass in japanischen Altenheimen mehr digitale Medien zur Verfügung stehen als für unsere Kinder an Grund- und Oberschule.
Stephanie zu Guttenberg

Zu Guttenbergs Forderung an die Bildungspolitik: „Wir brauchen Mindeststandards für die digitale Ausstattung an Schulen. Es kann nicht sein, dass in japanischen Altenheimen mehr digitale Medien zur Verfügung stehen als für unsere Kinder an Grund- und Oberschule.“ Stand heute ist das aber leider der Fall. Untragbar für Stephanie zu Guttenberg, deren Kinder sowohl deutsche als auch amerikanische Schulen besucht haben. Für sie ist ganz klar: „An unseren Kindern liegt es nicht. Es liegt an uns Erwachsenen, hier etwas zu ändern.“

Aber wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass Deutschland schon jetzt hintendran ist mit allem, was digitale Bildung betrifft? „Ich sage es ungern, aber es ist nunmal wahr: Mit Bildung gewinnt man keine Wahl.“ Starke Worte – aber nicht von der Hand zu weisen. Viel zu selten werden wir als Familien von der Politik gesehen, viel zu wenig stehen die (schulischen) Bedürfnisse unserer Kinder im Fokus.

Micky Moses

Hört rein! "Prominente für Bildung"

Was Stephanie zu Guttenberg außerdem an unserem Bildungssystem schockiert und welche konkreten Vorschläge zur Verbesserung sie hat, das erfahrt ihr im Podcast „Prominente für Bildung“.

Hier spricht Gastgeberin Viola Patricia Herrmann jede Woche mit einem neuen prominenten Gast (und Elternteil) über Schule, Bildung und "all das, was unsere Kinder wirklich für ihr Leben brauchen". Neue Folgen gibt's jeden Donnerstag kostenfrei auf allen gängigen Streaming-Plattformen, z.B. Apple Podcast.

Micky Moses

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Bildquelle: IMAGO / Stephan Wallocha

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