Zeit, endlich das kleine Geheimnis mit Eltern, Geschwistern und Freunden zu teilen. Doch: Wie sag ich es bloß?
SSW 11 und SSW 12: Ihr werdet Großeltern!
Die ganze Zeit haben wir unser Geheimnis noch problemlos für uns behalten. Es hat uns ehrlich gesagt sogar Spaß gemacht, dass nur wir (jetzt mal von Arzt und Arzthelferinnen abgesehen) ein kleines Geheimnis für uns hatten. Das schweißt irgendwie noch ein bisschen enger zusammen. Egal wo wir waren, wir haben uns immer kurz angeschaut und uns zugeschmunzelt, weil wir wussten, was keiner wusste. Aber so langsam wurde es kritisch. Auch wenn die 12. Schwangerschaftswoche noch nicht vorbei war, haben wir es dem ein oder anderen unter absoluter Geheimhaltungspflicht verraten. Wir konnten es einfach nicht mehr für uns behalten. In dem Fall waren es die wirklich engsten Freunde und mein Bruder, die es als erstes erfahren durften. Die Freude war natürlich groß, auch wenn alles etwas überraschend kam.
Um die frohe Botschaft unseren Eltern zu verkünden, haben wir kleine Babysöckchen und Schnuller gekauft, sie mit kleinen Schleifchen verziert und überreicht. Mein Gott waren wir aufgeregt in dem Moment. Unsere Eltern konnten es kaum fassen, freuten sich aber natürlich ein Loch in den Bauch. Endlich Großeltern werden, das Highlight kurz vor oder nach der Rente. Jetzt kommt endlich wieder Stimmung in die Bude und der Alltag steht Kopf. Was kann es Schöneres geben?! Die frohe Botschaft wurde selbstverständlich mit einem Fläschchen Sekt begossen (für mich gab es obligatorischen Orangensaft) und nachdem der Blutdruck aller wieder auf Normalwert zurücksank, wurden die alten Babystorys ausgepackt und Ratschläge verteilt. Wie es halt so ist :-) So ziemlich jeder hat einen ganz wichtigen Ratschlag. Jeder kennt irgendein Ammenmärchen, bei dem auf der Hand liegt, ob es ein Junge oder Mädchen wird. Alle haben Tipps parat, ob jemals selbst schwanger oder nicht. Das kann manchmal ziemlich anstrengend sein. Aber: Sie meinen es ja alle nur gut, das sollte man dabei nicht vergessen.
Wie sag ich es meinem Chef?
Nachdem die Nachricht bei den einen so positiv aufgenommen wurde, machte ich mir mehr und mehr Gedanken darüber, wie ich es bloß meinem Arbeitgeber sagen soll. Eine sehr unangenehme Situation, jedenfalls für einen Kopfmenschen wie mich. Da wir ein relativ kleines Team sind, fällt durch mich ein wichtiger Teil weg, der natürlich ein großes Loch hinterlassen wird. Wie wird er wohl reagieren, wird er sauer sein, wie wird es dann weitergehen?! Diese Gedanken ratterten immer wieder durch meinen Kopf. Da ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu meinem Chef pflege, wollte ich nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen und wartete eine passende Gelegenheit ab. Ein kleiner Spaziergang mit unserem Bürohund kam mir hier sehr gelegen und ich erzählte ihm von meiner Schwangerschaft. Überraschenderweise riss er mir nicht den Kopf ab, er war zwar sichtlich überrascht und musste auch erstmal schlucken, nahm die Nachricht für Arbeitgeberverhältnisse aber doch sehr positiv auf. Das nahm mir natürlich eine große Last von den Schultern. Die letzten Wochen hatten mir doch extrem zugesetzt auf der Arbeit. Ich konnte mich oft nicht richtig konzentrieren und verging vor schlechtem Gewissen. Daher war ich froh, dass es jetzt raus war.
Wann habt ihr von eurem kleinen Geheimnis erzählt? Und vor allem wie? Ich freue mich auf eure Meinungen, Erfahrungen und Kommentare!
Alle Folgen meines Schwangerschaftstagebuchs findet ihr auf der Themenseite "Schwangerschaftstagebuch" hier bei familie.de
Eure Daniela
Bildquelle: privat