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Die 13. Woche schwanger: Ammenmärchen und ein dünnes Nervenkostüm

Die 13. Woche schwanger

Und auf einmal hat jeder ein Tipp, Ratschlag oder Trick parat. Daniela ist leicht genervt ...

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13. SSW: Es gibt nur noch ein Thema. Schwangerschaft!

Im Grunde hätten wir die frohe Botschaft ebenso gut in die Zeitung setzen können. Dadurch, dass wir unseren Eltern von der Schwangerschaft erzählt hatten, verbreitete sich das Ganze wie ein Lauffeuer. Wir waren eher zurückhaltend - sie erzählten es gefühlt der ganzen Welt. Anfangs war uns das gar nicht so recht, da wir immer noch Angst hatten, dass etwas schief gehen könnte. Auch wenn man verstehen kann, dass sie sich freuen und es einfach allen erzählen wollten. Schließlich wird man ja nicht alle Tage Oma und Opa. Aber: Wenn du plötzlich und ständig von allen Seiten darauf angesprochen wirst, teilweise von Leuten, mit denen du seit Ewigkeiten nichts mehr zu tun hast, während du es selbst im eigenen Freundeskreis noch nicht offiziell verkündet hast, ist das doch etwas ärgerlich. Versteht mich nicht falsch, natürlich ist es ein freudiges Ereignis, was man am liebsten in die Welt rausposaunen möchte, aber man möchte es eben selbst machen.

Und plötzlich ist jeder ein Schwangerschaftsexperte

Das eben noch kleine Geheimnis ist plötzlich Gesprächsthema Nummer eins, egal wo man hinkommt oder wem man begegnet. Auf der einen Seite natürlich schön, auf der anderen Seite wird das relativ schnell sehr anstrengend. Zu dem Zeitpunkt war meine Laune generell ein wenig angekratzt. Die Anspannung, ob denn alles gut gehen wird und das innerliche Hormonchaos, gepaart mit einer ständigen Melancholie - das machte es mir nicht einfach. Es prasselte plötzlich alles auf mich ein. Denn mit den Glückwünschen kamen auch die Tipps und die Ratschläge eingetrudelt, gefolgt von sämtlichen Prognosen und Ammenmärchen. Jeder hatte eine Story parat, jeder kannte irgendwelche Überlieferungen sämtlicher Generationen, jeder hatte irgendwo mal was gelesen. Mal konnte ich das Ganze mit Humor nehmen, mal hat es mich komplett überfordert und ich hätte einfach nur heulen können, weil es zu viel wurde. Das Nervenkostüm war einfach etwas dünner …

Ammenmärchen? Jede Menge ...

Am besten waren immer noch die Geschichten über: "Wann wird es ein Mädchen?" und "Wann wird es ein Junge?" Zum Beispiel soll ein spitzer Bauch auf einen Jungen hindeuten, ein runder auf ein Mädchen. Pickel in der Schwangerschaft - dann wird‘s auf jeden Fall ein Mädchen. Was durften wir uns alles anhören :-) Letztendlich sind es aber doch immer die gleichen Überlieferungen.

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Wir konnten es jedenfalls nicht mehr hören. Um aber niemandem auf den Schlips zu treten, hörten wir uns natürlich alles brav an, nickten mit dem Kopf und lächelten in uns hinein. Irgendwie war es ja auch schön zu sehen, dass sich jeder so für die Schwangerschaft interessiert.
Ich für meinen Teil habe durch die eigene Situation trotzdem viel dazugelernt. Ich will mich nämlich gar nicht rausnehmen. Ich war davor auch nicht besser und habe auch immer schön alles von mir gegeben, was ich an Geschichten kannte. Für die Zukunft weiß ich aber, dass an der guten alten Redewendung: "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" doch seeeehr viel Wahres dran ist. ;-)
Welche Ammenmärchen kennt ihr? Ich freue mich auf eure Meinungen, Erfahrungen und Kommentare!
Alle Folgen meines Schwangerschaftstagebuchs findet ihr auf der Themenseite "Schwangerschaftstagebuch" hier bei familie.de

Eure Daniela

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