Die Geburt unseres Babys ist eine lebensverändernde Erfahrung für uns Mütter, die uns fast Unmögliches abverlangt. Mantras und Affirmationen für die Geburt können uns Gelassenheit, Kraft, innere Stärke und Hoffnung schenken – in jeder noch so schwierigen Situation. Am besten, du speicherst dir deine Lieblinge ab oder lädst sie dir als Liste herunter.
Die Geburt ist für die meisten Frauen voller Gegensätze: Wir sind aufgeregt, erschöpft, aufgerieben, gestresst, euphorisch, verzweifelt. Wollen weitermachen und aufgeben. Müssen stark sein und große Emotionen herauslassen. Wünschen uns manchmal ganz weit weg und sind trotzdem im Moment wie noch nie zuvor. Und mit unseren Gedanken nur bei einem: unserem Baby.
Deshalb sind diese positiven Affirmationen wertvolle Hilfen, dich auf den Prozess einzulassen, ihn positiv zu beeinflussen und Energie zu schöpfen. Dabei kann es sein, dass dich ein Geburts-Mantra ganz besonders anspricht und andere überhaupt nicht. Oder du dich inspirieren lässt und einen ganz eigenen Leitsatz für dich findest.
Affirmationen zur Geburt Download
Lade dir hier unsere Liste der Affirmationen zur Geburt kostenlos herunter. Und pack sie an deine Pinnwand, an den Kühlschrank oder den Badspiegel. Aber vor allem: in die Kliniktasche.
#1
Mein Körper weiß, was er tut.
Ein wichtiges Mantra für mich in beiden Schwangerschaften und Geburten. Denn bei beiden Kindern ließen meine Wehen nach einem vorzeitigen Blasensprung auf sich warten. Mir hat es sehr geholfen, darauf zu vertrauen, dass meine Wehen rechtzeitig einsetzen werden, bevor ich eingeleitet werden muss. Das war dann auch so, bei beiden Kindern – zur Überraschung der Hebammen.
Beim ersten Kind hat mich die Unruhe und das Drängen extrem gestresst und ich hatte das Gefühl, ich mache alles falsch. Beim zweiten Kind wusste ich: Ich kann meinem Körper vertrauen und muss ihm die Zeit geben, die er braucht.
#2
Ich vertraue meinem Körper.
Ein Mantra, dass ich mir sowohl während der Schwangerschaft, als auch während der Geburt oft vor Augen geführt habe. So ähnlich ging es auch meiner Kollegin Charoline:
Das beste Mantra für mich ...
... war "Ich vertraue meinem Körper und meinem Kind. Sie wissen beide genau, was zu tun ist."
Und ich fand es sehr hilfreich während der Geburt zu visualisieren. Zum einen habe ich mir eine sich langsam öffnete Blume vorgestellt, zum anderen ein Boot, dass einen turbulenten Fluss hinuntertreibt, auf eine wunderschöne Insel zu.
Letzteres habe ich gemacht, nachdem ich bei der zweiten Geburt in Tränen ausgebrochen bin, weil die Hebamme nach zwei Stunden heftiger Wehen meinte, der Muttermund wäre erst bei zwei Zentimetern und das könne noch 2 bis 5 Stunden dauern. Das hatte ich bei meiner ersten Geburt und da gar keinen Bock mehr drauf.
Also habe ich mich selbst beruhigt, in die Entspannung geatmet und die Boots-Visualisierung gemacht. 20 Minuten später war mein Kind auf der Welt! Ha, von wegen noch Stunden!
#4
Mein Körper versorgt mein Baby mit allem, was es braucht.
#5
Ich atme Vertrauen ein und Zweifel aus.
Eine tolle Methode aus dem Geburtsvorbereitungskurs, die mir während der Wehen sehr geholfen hat: Beim Einatmen stellst du dir vor, du nimmst vom Erdboden über deine Füße positive Energie auf, die dann bis in deine Krone zieht. Beim Ausatmen fließt alle negative Energie von deiner Krone durch deinen Körper und wird in den Boden abgegeben.
Dabei kannst du in deiner Brust fühlen, wie dein Herz Vertrauen aufnimmt und Zweifel abgibt. Etwas crazy? Vielleicht, aber eine tolle Visualisierung, die deinen Atemfluss beruhigen und dir neuen Fokus geben kann.
#9
Jede Wehe bring mich meinem Baby einen Schritt näher.
Sehr wertvoll, besonders dann, wenn du in einer Phase der Geburt das Gefühl hast, es geht einfach nicht voran (oder in jeder ...)
#13
Mein Körper ist kraftvoll und dafür gemacht zu gebären.
#15
Ich akzeptiere jede Welle der Geburt mit Gelassenheit.
#18
Ich erlebe eine wundervolle Geburt.
Keine Geburt ist "perfekt" oder genau so, wie wir sie uns vorstellen. Aber in allen Fällen ist sie eine wundervolle Leistung von dir und deinem Körper, die dir niemand nehmen kann und auf die du unendlich stolz sein darfst.
#22
Ich gebe alle Kontrolle ab.
Indem du versuchst, dich von äußeren und inneren Erwartungen zu lösen, kannst du dich besser auf den Prozess der Geburt einzulassen, wo immer er dich auch hinführt.
#23
Sat Nam
Viele Schwangere, meine Kolleginnen Natalie, Micky und ich eingeschlossen, fanden Kraft und Entspannung im Schwangerschaftsyoga. Im Kundalini-Yoga zum Beispiel werden neben Übungen auch Mantras und Lieder gesungen, die sich sehr gut für die Geburt eignen. Das berühmteste Mantra ist Sat Nam ("Ich bin Wahrheit"), das du dir in einer wohlwollenden Stimme immer wieder sagen kannst.
Und auch das Lied "May the longtime Sun" kann viel Trost und Zuversicht spenden. Probiere doch mal für dich aus.
Mein persönlicher Favorit ist die Version von Snatam Kaurs Album "Grace".
Während meiner zweiten Schwangerschaft und Geburt in den ersten Corona-Monaten hat es mir zusammen mit den Mantras sehr geholfen, trotz der Extremsituation eine sehr selbstbestimmte und positive Geburtserfahrung zu haben.
Video: Birth Esteem
Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de
Neben stärkenden Mantras für die Geburt kann uns auch eine zuversichtliche, positive Einstellung helfen. Aber wie machen wir das denn in einer Zeit, in der wir mehr über Risiken und Gefahren wissen als je zuvor und nicht selten negative (Geburts-)Erlebnisse Ängste vor der Geburt in uns hervorrufen?
Im Video erklärt Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de, wie wir wieder mehr Zuversicht finden und auf die Geburt vertrauen – als Gesellschaft und ganz individuell.
Welches Mantra ist dein liebstes für Schwangerschaft und Geburt? Schreib es uns!