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Schwangerschaft

Babys entwickeln Geschmackssinn im Fruchtwasser

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Die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft beeinflusst das Essverhalten des Kindes.
Lesen Sie alles über den Geschmack von Fruchtwasser und wie sie ihr Kind von Anfang an bei einer gesunden Ernährung unterstützen können.

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Babys Geschmackssinn entwickelt sich im Mutterleib

Laut einer amerikanischen Studie können Mütter durch ihre Ernährung in der Schwangerschaft die Geschmacksvorlieben ihres Kindes prägen. Denn Babys entwickeln ihren Geschmackssinn bereits im Fruchtwasser. Ungefähr ab dem 6. Schwangerschaftsmonat kann das Baby im Bauch schmecken. Die verschiedenen Aromen der Lebensmittel, die auf dem Speiseplan der Mutter stehen, nehmen Ungeborene über das Fruchtwasser auf. Wird der Säugling gestillt geht die Geschmackserziehung weiter: Über die Muttermilch gelangen Geschmacksstoffe zum Kind.

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Das bestätigt auch Ernährungscoach Birgit Engert aus München: „Die Schwangerschaft hat schon einen sehr großen Einfluss auf das Essverhalten des heranwachsenden Kindes. Wer sich sehr einseitig ernährt, läuft Gefahr, dass auch das Kind zum Mäkler wird.“

Das gehört auf die Speisekarte der Mutter

Der Geschmack des Fruchtwassers ist also abhängig von der Ernährung der Mutter. Isst die Mutter abwechslungsreich und ausgewogen, lernt das Ungeborene schon im Mutterleib verschiedenste Geschmackskomponenten kennen und schult seinen Geschmackssinn. Die Kinder erkennen später den Geschmack wieder. Deshalb stehen sie zum Beispiel dem ersten Brei dann nicht so ablehnend gegenüber.

„Je vielfältiger die Lebensmittelauswahl, umso offener wird das Kind für neue Geschmäcker sein“, erzählt Birgit Engert. Als Ernährungscoach, Personal Trainer und Trainer für Somatische Intelligenz unterstützt sie ihre KundInnen offline und online, sich richtig zu ernähren (www.happyness-muenchen.de). Sie rät Müttern „zu einer ausgewogenen Ernährung. Dazu gehört viel Obst und Gemüse, um sich selbst und das Kind mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Ein positiver Nebeneffekt: Das Kind kann schon an bestimmte, gesunde Geschmacksmuster gewöhnt werden“.

Schmeckt nicht, gibt´s nicht

So können Eltern also schon während der Schwangerschaft dafür sorgen, dass ihr Kind später nicht das ganze Jahr nur Nudeln mit Butter isst. Die Kleinen lernen von Anfang an normal zu essen. Das ist nicht nur positiv für die Entwicklung, weil der heranwachsende Körper mit ausreichenden Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgt wird. Zusätzlich haben Eltern später viel weniger Probleme mit dem Essen bei ihren Kindern. Denn schmeckt nicht gibt es quasi nicht. So kann eine Familie ihren Alltag ganz flexibel gestalten, auf saisonale Produkte zurückgreifen und Gerichte kochen, die allen Familienmitgliedern schmecken, ohne immer zusätzliche Speisen für die Kinder zubereiten zu müssen.

Möglichst zuckerfrei

Ja, wir alle essen gerne mal ein Stück Schokolade. Aber wie immer gilt: Industrie-Zucker ist kein gesundes Lebensmittel. Birgit Engert warnt: „Stehen bei der werdenden Mutter viele Süßigkeiten auf dem Speiseplan, wird das Kind schon im Mutterleib an das Geschmacksmuster süß gewöhnt. Das passiert von alleine mit der Muttermilch, man sollte das nicht schon vorher beeinflussen.“ Warum die Muttermilch so viele Zuckerstoffe enthält, ist noch nicht ausreichend erforscht. Was man weiß: Der Milchzucker lässt sich nicht nachahmen und hat anscheinend positive Effekte auf den Darm und das Immunsystem. Das gilt aber nicht für industriell hergestellte Süße.

Isst die Mutter zu viel Zucker, steigt das Risiko, dass die Babys und Kleinkinder später ungesüßte Lebensmittel ablehnen. Denn der Geschmackssinn reagiert dann positiv auf Süßes. Der natürliche Fruchtzucker aus Obst und Gemüse gehört aber natürlich trotzdem zu einem ausgewogenen Speiseplan.

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Gesunde Vorlieben festigen

Eltern sollten ihren Kindern immer weiter gesunde Lebensmittel anbieten um ihren Geschmackssinn zu fördern. In der Regel erfordert das keinen extra Aufwand, wenn sich die Eltern sowieso ausgewogen ernähren. Dann essen die Kinder einfach mit und kommen immer wieder mit anderen Lebensmitteln in Berührung. Wenn Kinder ein Lebensmittel sechs Mal in Kombination mit anderen Lebensmitteln auf den Tisch bekommen, besteht eine Chance, dass es ihnen schmeckt. So können Eltern Ihre Kinder auch nachträglich an ungewohnte Lebensmittel heranführen.

Bildquelle: A. and I. Kruk

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