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Veröden oder Lasern: Besenreiser nach der Schwangerschaft entfernen

Three young women lying on the bed with legs up. Women in sleeping robe lying in bedroom with legs raised up.

"Blau, blau, blau sind alle meine Beine...." Nein, danke! Zum Glück lassen sich nach der Schwangerschaft ganz einfach alle Besenreiser entfernen. Wie es geht und warum der Winter sich gut dafür eignet, die lästigen Biester verschwinden zu lassen.

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Der Babybauch löst ein “Oooh” aus, die neue BH-Größe ein “Oh, là, là” – nur beim Anblick der vielen Äderchen denkst du dir “Oh nein”. Du hast es wahrscheinlich schon gemerkt, die Hormone stellen einfach alles auf dem Kopf, seitdem der Schwangerschaftstest positiv ausfiel. Die körperlichen Beschwerden werden mehr und zu all den Glücksmomenten gibt es auch unschöne Überraschungen beim Anblick im Spiegel. 

Was sind Besenreiser und warum entstehen sie in der Schwangerschaft?

Die Hormonumstellung auch zu einer Venenschwäche, die einen Blutstau in den Gefäßen der Beine verursacht,. Das äußert sich in Form der kleinen blauen oder roten Äderchen, die mit Blut gefüllt sind und netzartig erscheinen. Durch die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft werden die Venen nämlich besonderem Druck ausgesetzt und auch der Fötus kann auf die Beckenvenen drücken. Durch langes Stehen, z. B. bei der Arbeit oder einfach durch Veranlagung können Besenreiser immer wieder an den Beinen entstehen – besonders häufig an den Oberschenkeln, den Innenseiten der Waden und an den Fußrändern.

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In erster Linie sind sie ein optisches Problem. Der Venenarzt kann per Ultraschall klären, ob es sich um eine Vorstufe zu Krampfadern handeln könnte. Vielleicht gehörst du aber auch zu den Glücklichen, bei denen sich die Besenreiser nach der Geburt wieder von alleine zurückbilden – also erstmal abwarten und das Kind kriegen!

Besenreiser entfernen: Was ist der Unterschied zwischen Veröden und Lasern?

Die gängigste Methode im Kampf gegen die störende Schwangerschaftsbegleiterscheinung ist die Verödung, im medizinischen Sklerosierung genannt und beinhaltet folgende Schritte:

  • Mit einer feinen Nadel wird ein Verödungsmittel in die Vene gespritzt. 
  • Durch die damit absichtlich herbeigeführte Entzündung der Venenwand verschließt und verklebt sich das Blutgefäß und wird somit stillgelegt. Danach löst es sich langsam auf. 
  • Bei größeren Gefäßen wird die sogenannte Schlaumsklerosierung angewandt, bei der das Einspritzmittel, wie der Name schon sagt, vorher aufgeschäumt wird, sodass es eine stärkere Wirkung erzielt.

Bei überwiegend roten Besenreiser lässt sich auch die Lasertherapie anwenden. Dabei bewegt sich der Laser entlang des zu behandelnden Gefäßes an der Hautoberfläche, setzt Energie in Form von Lichtblitzen frei, die die Haut durchdringen, ohne sie zu schädigen. Die Energie wird vom roten Blutfarbstoff aufgenommen, die Gefäßwand verklebt und verschließt sich und der Blutdurchfluss ist gestoppt. Der Besenreiser ist dann nicht mehr sichtbar.

Beide Behandlungsmethoden werden als ambulante Eingriffe durchgeführt und dauern etwa knappe 30 Minuten. Bei Bedarf sind auch mehrere Sitzungen möglich.  

Besenreiser entfernen: die Zeit danach

Nach dem Entfernen der Besenreiser wird ein Druckverband oder Kompressionsstrümpfe für bis zu zwei Wochen empfohlen, da durch die Behandlung ein entzündlicher Prozess entstanden ist. Deswegen wird die Therapie bevorzugt im Winter durchgeführt, denn niemand mag bei warmen Temperaturen noch feste Strümpfe anziehen, die das ganze Bein bedecken. Außerdem lassen sie sich unter einer langen Hose besser kaschieren. Generell kannst du die Besenreiser jederzeit entfernen lassen, bedenke aber, dass du bis zur völligen Abheilung auf Sonnenbaden verzichten musst.

Eine Krankschreibung ist nicht notwendig, da du sofort wieder arbeiten kannst, allerdings sind Berufe oder Sportarten, bei denen die Beinmuskulatur sehr stark beansprucht wird, für die ersten Tage tabu. Spazierengehen mit Kinderwagen oder Radfahren (auch mit Anhänger für die Kleinen) sind auf jeden Fall möglich.

Wie kann man Besenreiser vorbeugen?

Wir müssen dich enttäuschen: Es gibt leider keine Besenreiser-Diät, aber es hilft alles, was auch sonst für einen gesunden Lebensstil eine Rolle spielt: 

  • Übergewicht vermeiden, auch wenn Normalgewichtige betroffen sein können.
  • Sport und Bewegung zur Vorbeugung in den Alltag einbauen.
  • Bei längerem Sitzen (z.B. Fernreise in der Elternzeit) oder Stehen wird das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen, um generell den Druck in den Venen und Beinen zu minimieren.

Was zahlt die Krankenkasse bei der Behandlung?

In den meisten Fällen ist es keine medizinisch notwendige Therapie, da es sich um ein kosmetisches Anliegen handelt, also musst du die Kosten selber tragen. Diese variieren in  Deutschland je nach Stadt. Für eine Sitzung inklusive der Zuzahlungskosten für die Kompressionsstrümpfe kannst du in der Regel mit ca. 200 Euro rechnen. 

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Bildquelle: Getty Images

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