Prominenten Frauen fällt alles viel leichter, als Mütter sind sie einfach perfekt … Ähem, nicht wirklich. Viele teilen voller Stolz häufig die positiven Momente ihres Mama-Daseins. Doch es gibt einige, die auch über die Schattenseiten von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett reden. Gerade wer in der Öffentlichkeit steht, ist sehr angreifbar und überlegt sich genau, welche schmerzlichen Erlebnisse aus dem Privaten sie preisgeben möchten. Doch wenn sie das tun, dann mit dem Wissen, Tabuthemen sichtbar zu machen und damit ein Vorbild für viele Frauen zu sein.*
Diese Promifrauen sprechen offen über ihre Probleme in der Schwangerschaft, über schwierige Geburten oder kritische Zeiten im Wochenbett. All das kann jeder Frau passieren, egal ob sie bekannt ist oder nicht. Damit zeigen sie: Keine Frau ist mit ihren Erfahrungen allein und es ist völlig okay und heilsam, darüber zu sprechen und die schwierige Zeit zu verarbeiten. Von einigen hättet ihr solch eine Offenheit vermutlich nicht erwartet, oder?
*Schwangere, die ihre Geburt noch vor sich haben, sollen sich jedoch davon nicht verunsichern lassen. Viele Schwangerschaften und Geburten verlaufen komplikationslos und wir möchten euch auf keinen Fall Angst machen.
#1 Beyoncé über die Geburt ihrer Zwillinge
2018 ist die Sängerin zum wiederholten Male Mama geworden. Über die dramatische Geburt ihrer Zwillinge spricht sie in ihrer Netflix-Doku “Homecoming”: Ihre Zwillinge mussten per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt werden, als eines der Herzen aufhörte zu schlagen. Noch dazu kam es zu einer Blutvergiftung und Beyoncé brauchte dringend medizinische Hilfe: “Ich habe circa 98 Kilo gewogen, als ich gebar. Ich hatte eine extrem schwierige Schwangerschaft”
#2 Yeliz Koc über ihre schwierige Schwangerschaft
Die Schwangerschaft von Yeliz verlief alles anders als glatt. Zu Beginn hatte sie ständig mit starker Übelkeit zu kämpfen und musste sogar ins Krankenhaus. Diese hielt Monate lang an und belastete ihr Glück über ihr Baby sehr. Psychisch war es dann außerdem nicht leicht, als sie sich von ihrem Freund Jimi Blue Ochsenknecht trennte. Seit Anfang Oktober 2021 ist sie Mutter der kleinen Snow Elaine und klagt seitdem über gesundheitliche Probleme. Sie habe eine Zahnfleischentzündung, Erkältung und Co. und ihr Körper muss sich noch an die neuen Umstände gewöhnen. Das kennt sicherlich jede Mutter, die ein Kind entbunden hat.
#3 Kim Kardashian über ihre vielen OPs
Auch Unternehmerin und TV-Star Kim Kardashian offenbarte, wie schwierig ihre Schwangerschaften gewesen seien: Bei ihrer ersten Schwangerschaft mit Töchterchen North erlitt sie eine Schwangerschaftsvergiftung, die zu Geburtskomplikationen führte. Leider wiederholte sich diese Erkrankung bei Sohn Saint. Danach musste ihre Plazenta operativ entfernt werden. Daher trug ihr drittes und viertes Kind auch eine Leihmutter aus, weil eine weitere Geburt für sie nicht ohne Risiko gewesen wäre.
#4 Chrissy Teigen über ihre stille Geburt
Die Ehefrau von John Legend hat die Welt 2020 an ihrem größten Leid teilhaben lassen. Da ihre Gesundheit gefährdet war und das Baby nicht überlebt hätte, wie sie erst 2 Jahre später verriet, musste sie ihren Sohn in einer stillen Geburt tot auf die Welt bringen. Ihren Schmerz veröffentlichte sie auf ihrem Instagram-Kanal und zeigte damit der Öffentlichkeit, dass es eben auch für prominente Frauen nicht immer alles so glatt läuft. Ihre mutigen, verletzlichen Worte gingen um die Welt und viele Mütter waren dankbar, dass Chrissy den Mut hatte, so ein trauriges, aber reales Thema öffentlich zu machen.
“Wir sind schockiert und in der Art von tiefem Schmerz, von dem man nur hört, die Art von Schmerz, den wir noch nie zuvor gefühlt haben. Wir waren nie in der Lage, die Blutung zu stoppen und unserem Baby die benötigte Flüssigkeit zu geben, trotz der vielen Bluttransfusionen und Beutel. Es war einfach nicht genug. (…) An diesem dunkelsten aller Tage werden wir trauern, wir werden uns die Augen ausweinen. Aber wir werden uns stärker umarmen und lieben und es durchstehen.”
#5 Sarah Michelle Gellar über ihre postnatalen Depressionen
Die Buffy-Schauspielerin hat mit Kollege und Schauspieler-Ehemann Freddy Prince Junior zwei Kinder: 2017 offenbarte sie in einem emotionalen Instagram-Post, dass sie nach der Geburt ihrer Tochter Charlotte litt: Sie hatte eine Wochenbettdepression, die sie ohne Hilfe nicht in den Griff bekam. Damit macht sie allen Frauen Mut, ihre Gefühle im Wochenbett nicht zu verdrängen und sich dieselbe Hilfe zu holen.
“Ich liebe meine Kinder mehr als alles auf der Welt. Aber wie viele Frauen kämpfte auch ich mit einer postnatalen Depression, nachdem mein erstes Baby zur Welt kam. (…) Ich bekam Hilfe und habe es da durch geschafft und jeder Tag war seitdem das größte Geschenk, das ich mir je wünschen konnte.”
#6 Serena Williams über die lebensgefährliche Zeit nach der Geburt
Bei Tennisstar Serena Williams verliefen Schwangerschaft und Geburt (geplanter Kaiserschnitt) gut. Ihre gesundheitlichen Probleme fingen erst an, als ihre Tochter auf der Welt war. Am Tag nach der Geburt litt sie an Atemnot und hatte Angst, dass sie zum wiederholten Male eine Lungenembolie erleidet. Es hatte sich tatsächlich ein Blutgerinnsel in der Lunge gebildet und sie bekam starken Husten, der daraufhin ihre Kaiserschnittnarbe platzen ließ. Dabei entdeckten die Ärzte ein Hämatom im Bauchbereich und sie musste erneut operiert werden.
Die ersten zwei Monate nach der Geburt waren körperlich extrem anstrengend für die Profisportlerin und sie dankt vor allem ihren Ärzten: “Ich wäre nach der Geburt meiner Tochter fast gestorben (…) Manchmal dachte ich: Man, ich schaffe das nicht. Hätte ich nicht eine solch professionelle Pflege gehabt, wäre ich heute nicht mehr hier.”
#7 Pink über die Kaiserschnittgeburt ihrer Tochter
Rocksängerin Pink wollte vor 10 Jahren unbedingt eine natürliche Geburt. Doch Töchterchen Willow Sage hatte andere Pläne. Sie konnte nicht richtig gedreht werden im Bauch, daher entschieden sich die Ärzt*innen gemeinsam mit der Sängerin für einen Kaiserschnitt. Pink bereute dies ein wenig, aber war dann happy, dass alles gut verlief:
“Ich war wirklich bereit für das ganze Ritual des Entbindens. Ich wollte völlig ohne Medikamente und natürlich gebären. Die Kleine hatte wohl andere Pläne. Nach all dem muss sie wirklich meine Tochter sein.”
#8 Alanis Morissette über ihre postnatalen Depressionen
Die 48-jährige Sängerin ist 2019 Mutter ihres dritten Kindes geworden. In einem emotionalen Blogpost schrieb sie, wie sie wiederholt nach der Geburt depressiv wurde. Die postnatale Depression begleitete sie auch bei ihren beiden ersten Kindern und sie kämpfte sich da mit Hilfe ihrer Familie und Therapeuten wieder heraus. Die Künstlerin ist bekannt dafür, auch über Tabuthemen wie ihre Menopause offen zu reden und solche wichtigen gesellschaftsrelevanten Themen öffentlich zu machen:
“PPD (postpartale Depression) ist ein hinterlistiger Affe mit einer Machete, die durch den Kopf und den Körper schneidet, durch Tage, Gedanken und dein Blut.(…) Mit einer Geburt wird der Stoff unserer Kultur, unserer ganzen Welt, gewebt. Physisch, emotional, neurobiologisch, chemisch, spirituell, mental, existenziell, praktisch. Wäre es nicht toll, wenn wir alle Mütter, die unter postpartaler Depression leiden, mit dieser Einsicht und Ehre behandeln würden?”
#9 Sila Sahin über ihre überraschend schnelle zweite Schwangerschaft
Kein Jahr nach der Geburt ihres ersten Sohnes brachte sie 2019 ihren zweiten Sohn zur Welt. Für die Schauspielerin war das eine große Überraschung, dass sie damals stillte und noch dachte, sie könne nicht schwanger werden. Für ihren Körper war es auch eine Herausforderung, mit einem Neugeborenen und der erneuten Schwangerschaft. Die zweite Geburt verlief natürlich und war für die Schauspielerin dennoch sehr anstrengend. Sie wünschte sich früher immer eine Fußballmannschaft an Kindern, doch gab dann ehrlich zu:
“Ich kannte es ja schon vorher mit den schlaflosen Nächten und jetzt ist es mal Zwei. Manchmal habe ich auch zwei schreiende Babys, aber das ist okay. (…) Ich habe ja mal gesagt, ich will eine Fußballmannschaft. Von diesem Gedanken bin ich jetzt abgekommen.”
#10 Chryssanthi Kavazi über Stillprobleme
Ende 2019 sind die Schauspielerin und ihr Ehemann Tom Beck das erste Mal Eltern geworden. Kurz danach verriet sie, wie ein Infekt in der Schwangerschaft sie sehr belastete: “Ich hatte große Angst um mein Baby.” Bis zum vierten Schwangerschaftsmonat musste sie das Bett hüten und sich schonen. Nach der Geburt hatte sie dann mit dem Stillen Probleme und nach einigen schmerzhaften Milchstaus mit Fieber gab sie es zugunsten ihrer Gesundheit auf und fütterte ihren Sohn mit der Flasche. In so einer Situation das Beste, was sie tun kann, für sich und ihren Sohn!
#11 Tanja Szewczenko über die Zwillingsfrühgeburt
Die ehemalige Eiskunstläuferin ist stolze Mama einer zehnjährigen Tochter und brachte 2021 Zwillinge zur Welt. Viele Jahre wünschte sie sich diese Kinder und hatte mehrere Fehlgeburten auf ihrem Kinderwunschweg durch künstliche Befruchtung. Nach fünf Jahren hat es dann endlich geklappt und mit 43 ist sie nochmal schwanger geworden: Die beiden Jungs Leo und Luis kamen sechs Wochen zu früh zur Welt nach einem Kaiserschnitt und wurden auf der Frühchenstation aufgepäppelt. Jetzt genießt sie ihre Elternzeit und macht allen Eltern Mut, sich auf sich zu konzentrieren, die Entwicklung ihrer Babys zu genießen und sich nicht zu sehr mit anderen zu vergleichen.
#12 Amira Pocher über lebensbedrohliche Komplikationen
Amira Pocher wurde kurz nach Weihnachten 2020 erneut Mutter und schenkte Oliver Pocher sein fünftes Kind. Die Geburt verlief recht dramatisch. Das verriet da Paar in seinem Podcast: “Ich hab irgendwie gespürt: Da stimmt was nicht. Das kann nicht sein. (…) Schon im OP haben sie gesagt: Die Gebärmutter war aufgerissen. Der Kleine war schon raus aus der Gebärmutter. Ich habe innerlich schon geblutet und es hätte richtig übel ausgehen können, wenn wir uns noch länger Zeit gelassen hätten.” Die zweifache Mutter handelte also richtig, als sie drängte, ins Krankenhaus zu fahren. Manchmal sollte man auf sein Gefühl hören und nicht länger abwarten.
#13 Cheyenne Ochsenknecht über den Kaiserschnitt bei Beckenendlage
2020 überraschte das damals 19-jährige Model mit ihren Baby-News. Im März 2021 ist sie dann Mutter der kleinen Mavie geworden. Ihr Baby musste mit Kaiserschnitt geholt werden, weil die Kleine in Beckenendlage war und “die Nabelschnur zweimal um ihren Hals lag”. Das kommt bei Babys im Mutterleib eher selten vor, ist jedoch ein Grund dafür, das Baby per Kaiserschnitt zu entbinden. Einfach war das für Cheyenne nicht: “Die ersten Tage waren echt Wahnsinn. Ich bin auch zweimal kollabiert, als ich versucht habe aufzustehen.” Dennoch ist sie nicht traurig, dass sie nicht natürlich entbunden hat, sondern sagt heute:
“Es war die schönste Geburt. Ich würde es immer wieder so machen, wenn ich keine natürliche Geburt haben könnte.”
#14 Magdalena Neuner über ihren Fast-Burnout
Die Profisportlerin Magdalena Neuner verriet 2020, dass sie nach der Geburt ihrer Kinder innerhalb von zweieinhalb Jahren fast vor dem Burnout stand: “Ich war am Limit. Da war der Kleine ein Jahr alt, ich hatte so viel abgenommen, so viel gearbeitet, wollte irgendwie allen und jedem gerecht werden (…) Ich habe eine Überfunktion der Schilddrüse entwickelt, hatte ständig Herzklopfen, war oft total überdreht und habe viel abgenommen.” Durch die Hilfe ihrer Familie und die Reduzierung von Arbeit sei sie da herausgekommen. 2021 ist sie nun ein drittes Mal Mutter geworden und der kleine Ludwig macht die Familie komplett.
All diese schwangeren Frauen haben Erstaunliches geleistet. Die Schwangerschaft verändert den Körper und das Leben einer Frau komplett. Es zerrt an unseren Kräften und nicht immer ist alles nur rosig und schön. All diese Frauen zeigen, wie stark sie sind und was es für ein Wunder ist, Leben zu schenken. Wie großartig Geburten sind, zeigen auch diese berührenden Geburtsfotografien.